MIN@VGK, Sp7: Pacioretty trifft per Direktabnahme

Seit dem 1. Mai mussten die Vegas Golden Knights auf ihren zweitbesten Punktesammler verzichten. Max Pacioretty zog sich in der Partie gegen die Arizona Coyotes eine unbekannte Verletzung zu und konnte erst in Spiel 7 der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs wieder eingreifen.

Einen besseren Zeitpunkt für seine Rückkehr hätte es wohl kaum geben können, mussten die Golden Knights doch das Ausscheiden verhindern. "Es gibt gute und schlechte Momente", erklärte Pacioretty den Verlauf seiner Rehabilitations-Phase. "Vor einigen Tagen habe ich angefangen zu trainieren und viele Leute haben mir geholfen dahin zu kommen, wo ich jetzt bin."
Mit 3:1 führte Vegas bereits in der Serie gegen die Minnesota Wild, doch die an dritter Position gesetzten Wild erkämpften sich mit zwei Siegen eine allesentscheidende Partie. Während die Colorado Avalanche also auf ihren Zweitrundengegner warteten, musste sich Vegas einem siebten Duell stellen. Mit 6:2 entschieden die Golden Knights die Partie klar für sich, auch wenn Minnesota bis zur Hälfte der Begegnung gut im Spiel war und zwei Führungen der Gastgeber ausgleichen konnte.
Auf die Gewinnerstraße brachte Vegas dann Rückkehrer Pacioretty, der zum 3:2 einschob und ein starkes zweites Drittel der Golden Knights belohnte. "Das wir die ersten sechs Partien ohne [Pacioretty], unseren besten Torjäger spielen mussten, war eine große Aufgabe", sagte Peter DeBoer nach der Begegnung.
Da die Wild im Anschluss nicht mehr trafen und Vegas noch weitere drei Tore nachlegte, war der Pacioretty-Treffer spielentscheidend. Eine Spezialität des Angreifers, der in der regulären Saison sechs Begegnungen für seine Farben entscheiden konnte. Bei den Golden Knights kam lediglich Mark Stone auf mehr Siegtore (8).

MIN@VGK, Sp7: Janmark mit Hatty für Golden Knights

"Es fühlt sich heute Abend so gut an", ließ Pacioretty in seine Gefühlswelt blicken. Besonders bedankte er sich nach der Partie bei allen die daran beteiligt waren, ihn wieder spielbereit zu machen. Das sei einer der wichtigsten Gründe, warum er in Spiel 7 habe auflaufen können, erklärte der Angreifer.
Besonders in den wichtigsten Momenten ist Pacioretty der entscheidende Faktor für die Golden Knights. Vier seiner sechs Gamewinner erzielte er in der Verlängerung. Er führt die NHL in dieser Statistik damit an. Zu einer Verlängerung kam es in Spiel 7 nicht, doch dürfte der Druck zu siegen noch größer gewesen sein. Bei seiner Rückkehr hatte Pacioretty mit 16:28 Minuten Eiszeit die zweitmeiste unter den Angreifern. Ein weiterer Beweis wie wichtig der Top-Torjäger der Golden Knights für die Mannschaft ist.
Durch die wiedervereinte Top-Formation mit Stone, Pacioretty und Chandler Stephenson, der die Vorlage zu Paciorettys entscheidendem Treffer gegeben hatte, müssen sich die Kontrahenten wieder vermehrt um die gefährlichste Reihe der Golden Knights kümmern.
Auch für DeBoer war die Rückkehr von Pacioretty ein wichtiger Faktor. "Das hat uns viel Auftrieb gegeben", bescheinigte er der Genesung eine Strahlwirkung. "Alleine dadurch, dass wir seinen Namen auf die Aufstellung schreiben konnten, hat die Mannschaft einen Schub bekommen. Es war wichtig, dass wir ihn heute zurück hatten. Das hat alles geändert und uns Selbstvertrauen gegeben."
Ganz nebenbei führte die Rückkehr von Pacioretty auch dazu, dass die anderen Formationen wieder besser harmonieren. In der dritten Reihe wurden Mattias Janmark und Alex Tuch wiedervereint. Ein Effekt, der, so DeBoer, die Auswirkungen des Comebacks noch weiter verstärkt. Janmark bewies bereits vor der Aussage seines Trainers genau das.

MIN@VGK, Sp7: Golden Knights, Wild geben sich Hände

Der schwedische Angreifer ist nicht als großer Torjäger bekannt und konnte seit seinem Wechsel zu den Golden Knights, am 12. April, in 15 Partien der regulären Saison lediglich einen Treffer erzielen und vier weitere vorbereiten. In den Playoffs kam er vor dem Match am Freitag auf drei Vorlagen, blieb aber selbst torlos. Im Schatten der Pacioretty-Rückkehr lieferte Jannmark eine herausragende Leistung und erzielte seinen ersten NHL-Hattrick.
"Ich hatte zuhause, in der schwedischen Liga, einige Hattricks, aber hier habe ich noch keinen gesammelt", gab Janmark zu und ergänzte, dass es der Traum eines jeden Spielers sei in einem Spiel 7 zu treffen und zu gewinnen. Das Drei-Tore-Spiel sei die Krönung dieses Traums.
Mit Pacioretty wieder an Bord und dem Selbstvertrauen aus einem Spiel-7-Erfolg geht es für die Golden Knights bereits am Sonntag weiter. Dann warten in der zweiten Runde die ausgeruhten Avalanche, die mit Sicherheit vor Pacioretty gewarnt sein werden, besonders in entscheidenden Momenten. Es ist die Gelegenheit für andere Akteure, wie Janmark, der Serie ihren Stempel aufzudrücken.
Bei einer Sache ist sich Janmark sicher: "Wenn man in den Playoffs weit kommen möchte, dann muss man durch solche Spiel durch und daraus lernen."