Marleau 500th goal

Mit einem Handgelenkschuss vom linken Bullypunkt hatte Patrick Marleau gerade das 1:0 der San Jose Sharks bei den Vancouver Canucks erzielt. Zufrieden drehte er zur Bande ab und wartete mit glückseliger Miene und ausgebreiteten Armen auf die Gratulantenschar. Die kam binnen Sekundenbruchteilen angerauscht und feierte mit dem Stürmer ein ganz besonderes Ereignis: Der Treffer war Marleaus 500. Streich in seiner NHL-Karriere. Alle Tore schoss er im Dress der Sharks, für die er seit der Saison 1997/98 aktiv ist. Kein Spieler der Franchise war bislang erfolgreicher.

Bereits nach dem Aufgalopp auf dem Eis am Donnerstag hatte der 37-Jährige die feste Absicht bekundet, die Marke beim abendlichen Match in der Rogers Arena zu knacken. "Ich werde das heute erledigen, damit ich mich nicht länger mit dem Thema befassen muss. Einfach aus dem Weg räumen und fertig", sagte er den Medien, die ihn zum bevorstehenden Jubiläum befragt hatten. Marleau hielt sein Wort.
Der Außenstürmer ist der 45. Profi in der Geschichte der NHL, der diesen Wert geschafft hat. 500 Treffer für ein und dasselbe Team haben lediglich 17 Spieler erzielt. Vier Angreifer, die diesen Meilenstein neben Marleau ebenfalls erreicht haben, sind noch in der NHL aktiv. Dabei handelt es sich um den legendären Eishockey-Methusalem Jaromir Jagr (758), Jarome Iginla (617), Alex Ovechkin (550) und Marian Hossa (518).

"Wenn man diese Marke erreicht hat, denkt man natürlich auch an seine Weggefährten", betonte Marleau. "Mit etlichen Jungs aus unserem Verein spiele ich nun schon viele Jahre zusammen. Das bedeutet, dass wir viel voneinander wissen und miteinander teilen. Es war schön zu sehen, wie sie sich heute für mich gefreut haben." Selbst einige Gegner aus Vancouver gratulierten. "Das fand ich besonders bemerkenswert", meinte der Jubilar.
Lobend über seinen Teamkollegen und Rekordtorschützen äußerte sich Brent Burns. "Die meisten schaffen ja nicht einmal 500 Spiele. Da sind 500 Tore eine unglaubliche Leistung", hob er hervor. Der offensivstarke Verteidiger hatte an diesem Abend mit zwei Punkten ebenfalls einen nicht unerheblichen Anteil am 4:1-Auswärtserfolg der Sharks bei den Canucks.
Das Resultat versüßte Marleau den Abend zusätzlich. "Wir haben im Moment einen Lauf. Der Zeitpunkt dafür könnte nicht günstiger sein", sagte er. Der Blick auf die Statistik gibt ihm recht. Die Sharks haben acht ihrer letzten neun Partien gewonnen. In der Pacific Division liegen sie mit 68 Punkten an der Spitze und marschieren mit Siebenmeilenstiefeln in Richtung Playoffs.

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Marleau machte seinem Ruf als Torjäger bereits vor dem Aufeinandertreffen mit den Canucks alle Ehre. Er punktete zuletzt in fünf Begegnungen hintereinander. Sieben Tore und eine Vorlage gingen in dieser Zeitspanne auf seinem Konto. Gleich vier Treffer gelangen ihm im letzten Drittel beim 5:2 gegen die Columbus Blue Jackets am 23. Januar. Insgesamt steht der Routinier nach 1463 Partien in der nordamerikanischen Eliteliga bei 1064 Punkten.
Die nächste Gelegenheit, diese sagenhafte Ausbeute zu steigern, hat Marleau am Samstag. Dann empfangen die Sharks die Arizona Coyotes mit Tobias Rieder. Am Dienstag folgt ein Auswärtsspiel bei den Buffalo Sabres.