Dank auch des erfahrenen Patrick Marleau, der zwei Treffer beisteuern konnte, siegten die Toronto Maple Leafs in Spiel 3 der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Eastern Conference gegen die Boston Bruins mit 4:2 im heimischen Air Canada Centre.
Damit verkürzten sie die 'Best of 7'-Serie, nachdem sie die beiden Auswärtsbegegnungen in Boston zum Serienauftakt verloren hatten, auf 1:2 und können im nächsten Heimspiel am Donnerstag den Serienausgleich bewerkstelligen.

Bis zur Mitte des zweiten Drittels lieferten sich beide Teams ein ausgeglichenes Spiel. James van Riemsdyk hatte die Hausherren in der 18. Minute im Powerplay mit 1:0 in Führung geschossen und Adam McQuaid kurz nach Beginn des Mitteldrittels ausgeglichen.
Die erneute Führung der Leafs durch Marleau konnte Veteran Zdeno Chara in der 27. Minute egalisieren. Chara ist damit der erst siebte Verteidiger der Ligageschichte, dem im Alter von über 40 Jahren ein Playoff-Tor gelang. In der 35. Minute gingen die Hausherren durch Auston Matthews, dem damit sein erster Treffer in der Serie gelang, mit 3:2 abermals in Führung, ehe Marleau gut drei Minuten vor dem Spielende die Vorentscheidung zum 4:2 und damit zugleich auch den Treffer zum Endstand der Begegnung folgen ließ.
Torhüter Frederick Andersen im Kasten der Gastgeber überzeugte mit insgesamt 40 Saves, sein Gegenüber Tuukka Rask kam am Ende des Abends auf 26 Rettungstaten. Mit seinem insgesamt 69. Treffer in den NHL Stanley Cup Playoffs zog Marleau übrigens an Gordie Howe vorbei und liegt jetzt auf Platz 17 in der ewigen Bestenliste der Liga. Interessant auch, dass Matthews mit seinem heutigen Treffer Punkte in den letzten acht Heimspielen seiner Leafs beisteuern konnte (6 Tore, 5 Assists). Die Gäste aus Boston gaben in Spiel 3 mit 42 Torschüssen deutlich mehr ab als Gastgeber Toronto. Die Leafs hatten in dieser Statistik lediglich 30 Versuche aufzuweisen.
Nach dem Spiel äußerte sich Toronto-Coach Mike Babcock erwartungsgemäß sehr zufrieden über die am Montagabend (Ortszeit) gezeigte Leistung seines Teams. "Ich denke wir waren auch in den ersten beiden Spielen schon nicht so schlecht, wie es die Ergebnisse glauben machen könnten. Doch heute hatten wir noch mehr Entschlossenheit. Unser Torhüter hat zudem eine sehr starke Leistung abgeliefert, ist immer besser ins Spiel gekommen, hat allen gezeigt zu was er fähig ist. Das war am Ende dann wohl auch einer der mitentscheidenden Unterschiede im Spiel. Unsere Heimstärke ist uns auch zugutegekommen. Jetzt müssen wir uns auf das nächste Spiel fokussieren."
Boston-Stürmer Brad Marchand war hingegen haderte mit dem gerade erlebten zunächst noch etwas. "In den ersten beiden Spielen hatten wir auch das notwendige Spielglück. Heute war das nicht der Fall. So ist Eishockey. Es gelingt nicht jeden Abend alles perfekt. Und auch wenn man nach einigen guten Spielen vielleicht denkt man ist mit dem Glück im Bunde, es ist wichtig bis zur letzten Sekunde zu kämpfen. Gerade in dieser Saisonphase."