Die Toronto Maple Leafs erhielten ihre Chance auf die zweite Runde mit einem 4:3-Auswärtssieg gegen die Boston Bruins in Spiel 5 am Leben. Damit schafften sie in der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs den Anschluss zum 2:3 in der Serie. Maple Leafs Torwart Frederik Andersen lieferte dabei 42 Saves ab.

"Freddie war großartig", lobte auch Stümer Nazem Kadri seinen Schlussmann. "Und er war genau dann besonders großartig, wenn wir ihn am meisten gebraucht haben. Er hat unglaubliche Saves gezeigt und uns am Ende eine Chance auf den Sieg gegeben."
Connor Brown sorgte für das 1:0 der Maple Leafs. Auston Matthews versuchte es zunächst mit einem Bauerntrick, blieb aber am Pfosten hängen. Der Puck prallte vor das Tor, wo Brown abstaubte. Andrea Johnsson erhöhte wenig später. Nazem Kadri brachte den Puck nach einem Aufbaupass von Jake Gardiner in das gegnerische Drittel, spielte einen Steilpass vor das Tor zu Johnsson der per Rückhand vollendete. Kadri trat nach einer Sperre von drei Spielen erstmals wieder für die Maple Leafs an.
Im zweiten Drittel brachte David Backes dann die Hausherren zurück in das Spiel. Jake DeBrusk feuerte im Powerplay einen Schuss am Tor vorbei, doch der Puck sprang zurück vor das Tor, wo Backes ihn über die Linie brachte.
Die Freude währte aber nur kurz, keine Minute später stellte Tyler Bozak den alten Abstand wieder her. Er bekam bei einem Konter einen Querpass von Morgan Rielly und schloss aus dem Handgelenk ab. Weitere 79 Sekunden später war es dann James van Riemsdyk, der ein Powerplay zum 4:1 nutzte. Mitchell Marner leistete hinter dem Tor die Vorarbeit und van Riemsdyk jagte den Puck aus spitzem Winkel an Torwart Tuukka Rask vorbei, der in der Folge seinem Kollegen Anton Khudobin weichen musste.
"Wir haben einen wirklich guten Start erwischt, haben dann aber zu viele Strafen genommen", kritisierte Matthews. "Das nimmt einem das Momentum, sie kriegen so viele Chancen und kommen in Schwung. Wir müssen von der Strafbank fern bleiben, aber ansonsten waren wir heute wirklich gut und dominant."
Die Bruins gaben sich noch nicht geschlagen und Sean Kuraly brachte sie auf zwei Tore Rückstand heran. Matt Grzelcyk bediente ihn im Slot und Kuraly schloss direkt ab.
Im Schlussabschnitt bekam Noel Acciari den Puck neben dem Tor und schoss Torwart Andersen so an, dass der Puck über die Linie prallte. Zu mehr sollte es jedoch nicht mehr reichen.
"Wir sind immer noch zuversichtlich", versicherte Bruins Stürmer Tim Schaller. "Ich glaube, das Momentum ist immer noch auf unserer Seite, auch wenn sie diesmal gewonnen haben. Wir haben gut dagegen gehalten und können das hoffentlich in Toronto von Beginn an fortsetzen."
Am Montag können die Maple Leafs die Serie in der eigenen Arena damit zum 3:3 ausgleichen.