TOR@PIT: Crosby verwertet Hornqvists Vorlage im PP

Das Pech der Pittsburgh Penguins will einfach nicht abreißen. Das hielt sie am Dienstag aber nicht davon ab, den ersten Platz der Metropolitan Division zu übernehmen. Die Penguins traten ohne ihren Topscorer Evgeni Malkin an, der aufgrund einer Krankheit das Aufwärmen vor dem Spiel gegen die Toronto Maple Leafs abbrach. Sidney Crosby stellte mit vier Punkten jedoch sicher, dass Pittsburgh mit 5:2 siegreich aus dem Heimspiel hervorging.

"Jeder leistet seinen Beitrag und wir haben die richtige Arbeitshaltung bewiesen", lobte Crosby sein Team nach dem Spiel, das ihnen die Punkte 79 und 80 in dieser Saison einbrachte. Damit verdrängten sie die Washington Capitals (79 Punkte) vom ersten Platz der Division. "Mit solchen Leistungen geben wir uns selbst die Chance zum Sieg. Es gibt immer noch Dinge, die wir verbessern können, aber jeder hängt sich rein. Das ist die Grundlage für alles andere", fügte der Kapitän hinzu.
Crosby und Malkin sind seit eineinhalb Jahrzehnten die herausragenden Akteure der Penguins und führten das Team drei Mal zum Stanley Cup. Crosby belegt mit 1256 Punkten (458 Tore, 798 Assists) den zweiten Platz in der ewigen Scorerliste der Penguins hinter Mario Lemieux (1723). Malkin folgt hinter Jaromir Jagr (1079) mit 1060 Zählern (409 Tore, 651 Assists) auf Rang vier.
Gemeinsam sind die beiden eines der gefährlichsten Offensivduos der NHL. In dieser Saison bekamen sie wegen ihren Verletzungen aber nur selten die Gelegenheit, zusammen zu spielen. Malkin fiel im Oktober für elf Spiele aus. In dieser Zeit verbuchte Crosby 14 Punkte (fünf Tore, neun Assists) und die Penguins gewannen sieben Spiele (7-4-0). Mitte November musste sich Crosby einer Operation unterziehen und fehlte bis Mitte Januar. Malkin revanchierte sich in 26 Spielen ohne "Sid the Kid" mit 38 Punkten (elf Tore, 27 Assists). Die Penguins kamen ohne ihren Anführer auf eine Bilanz von 18-6-4.

Penguins-Goal

Aufgrund der vielen verpassten Spiele haben die beiden keine Chance mehr auf die vorderen Plätze in der Scorerliste der Liga. Wirft man einen Blick auf den Durchschnitt der Punkte pro Spiel, zeigt sich aber, wie stark der 32-jährige Kanadier und der 33-jährige Russe nach wie vor sind. Malkin hat mit 1,32 Punkten pro Spiel den siebten Platz der Liga inne, Crosby mit 1,33 Punkten den sechsten Platz. Hätten sie alle 58 Spiele der Penguins bestritten, würden sie bei 77 Punkten stehen und in den 82 Spielen einer vollen Saison auf 108 und 109 Punkte kommen.
Crosby und Malkin sind eine furchteinflößende Kombination für jede Abwehr. Sie beweisen in dieser Saison aber erneut, dass sie im Zweifelsfall das Team auch alleine auf ihren Schultern tragen können. Das gelang ihnen bereits in vergangenen Jahren. Insgesamt kamen die Penguins in 142 Spielen ohne Malkin und mit Crosby auf eine Bilanz von 82-48-12 und holten 62 Prozent der möglichen Punkte. Im umgekehrten Fall, mit Malkin und ohne Crosby, lautet die Bilanz in 146 Partien 84-44-18, was sogar einer Ausbeute von 63,7 Prozent aller Punkte entspricht.

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"Ich denke, Crosby wird mit jedem Spiel besser", schwärmte Trainer Mike Sullivan nach dem Match gegen die Maple Leafs am Dienstag, in dem Crosby sich von dem überraschenden Ausfall Malkins nicht schocken ließ und mit einem Tor und drei Vorlagen wieder eine Glanzvorstellung ablieferte. "Ich glaube auch, dass das seine liebste Jahreszeit ist. Er spielt am besten, wenn es um viel geht. Meiner Meinung nach ist er der kompletteste Spieler, den es gibt. In der Offensive ist er explosiv, aber auch nach hinten arbeitet er gewissenhaft. Mich überrascht es nicht, dass er sich gerade nochmal so steigert", fügte der Coach hinzu.
Ob Crosby oder Malkin, solange einer von beiden im Kader steht, haben die Penguins immer einen der besten Spieler der Welt, der das Team anführt und Spiele im Alleingang entscheiden kann. Diese Fähigkeiten haben die Penguins weniger als zwei Monate vor den Stanley Cup Playoffs an die Spitze der Division und unter die besten Teams der Liga gebracht. In der Tabelle geht es zwar eng zu, auf einen Platz außerhalb der Playoff-Ränge haben die Penguins nur acht Punkte Vorsprung, doch bei den aktuellen Leistungen sind Playoffs ohne Pittsburgh nur schwer vorstellbar. In der momentanen Verfassung sind sie sogar ein heißer Anwärter auf den Stanley Cup.