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Die Los Angeles Kings sind in dieser Saison auswärts eine Macht. Am Dienstag gewannen sie mit 4:1 bei den San Jose Sharks im SAP Center und brachten damit den 13. Erfolg im 15. Auftritt in fremden Gefilden unter Dach und Fach. Damit stellten die Kings einen NHL-Rekord auf. Kevin Fiala steuerte zwei Assists zum Sieg gegen den kalifornischen Rivalen aus der Bay Area bei.

Kings regieren auswärts – Fiala in Scoringlaune

„Der Unterschied zwischen unseren Heim- und Auswärtspartien ist, dass wir unser Spiel auf einem Roadtrip einfach halten. Auf diese Weise legen wir viele gute Shifts hin“, beschrieb Trainer Todd McLellan das Erfolgsgeheimnis seiner Schützlinge bei ihren Begegnungen fernab der heimischen Crypto.com Arena. „Dort neigen wir dazu, die Dinge unnötig in die Länge zu ziehen. Wir wollen es oft ganz besonders schön machen. Wir sollten künftig unsere Auswärtsspielweise auf die Heimspiele übertragen.“

Der Schweizer Fiala hat sich dem Auswärtstrend seiner Mannschaft angepasst. Beim Duell mit den Sharks punktete er zum achten Mal in dieser Saison mehrfach in einer Begegnung und das zum fünften Mal auswärts. Darüber hinaus gelangen ihm 14 seiner bis dato 23 Assists außerhalb von Los Angeles. Mit diesem Gesamtwert führt er das teaminterne Ranking der Vorlagengeber an. Außerdem sind sechs Tore und 29 Punkte aus 28 Einsätzen für Fiala registriert. In der Scorerliste der Kings rangiert er hinter dem punktgleichen Anze Kopitar an zweiter Stelle, weil der Kapitän mehr Treffer (13) erzielt hat.

Gegen San Jose bekam Fiala im ersten Drittel den Secondary Assist beim 1:0 durch Kopitar im Powerplay gutgeschrieben. Im Mitteldrittel leistete der St. Galler mit einem Querpass die Vorarbeit zum 2:0 von Trevor Moore. In den zurückliegenden fünf Spielen trug er sich insgesamt viermal als Scorer in den Spielberichtsbogen ein. Dabei hatte der Flügelstürmer sechs Assists zu verzeichnen.

LAK@SJS: Kopitar verwandelt einen Direktschuss in Überzahl

Powerplay als Ass im Ärmel

Alex Laferriere und Trevor Lewis beseitigten im weiteren Verlauf der Partie gegen die Sharks die letzten Zweifel am doppelten Punktgewinn. Kurz vor Schluss betrieb Jacob McDonald in Überzahl noch etwas Ergebniskosmetik für die Hausherren. Bei San Jose fehlte einmal mehr der Augsburger Nico Sturm. Der Center plagt sich nach offiziellen Angaben mit einer Verletzung im mittleren Körperbereich herum. Diese zwingt ihn dem Vernehmen nach zu einer längeren Zwangspause.

Neben ihrer Auswärtsdominanz haben die Kings mit ihrem Powerplay ein weiteres Ass im Ärmel. Gegen die Sharks schlugen sie im sechsten Spiel hintereinander bei numerischer Überlegenheit zu. 

„Wir haben großartige Spieler in unseren beiden Überzahl-Reihen. Sie sind für jeden Gegner eine Bedrohung und machen einen ausgezeichneten Job“, sagte Arthur Kaliyev. Er selbst hatte Kopitar vor dessen Führungstreffer im Powerplay den Puck mustergültig serviert.

Prozentual das Top-Team in der Western Conference

Durch den Sieg bei den Sharks festigten die Kings den dritten Rang in der Pacific Division. Nach 28 Spielen (Matchbilanz: 18-6-4) stehen sie bei 40 Punkten. Allerdings ist das Tabellenbild schief. Sowohl Spitzenreiter Vegas Golden Knights (47) als auch die zweitplatzierten Vancouver Canucks (46) haben fünf Spiele mehr absolviert als Los Angeles.

Aussagekräftiger ist daher der Punkteprozentsatz. Diese Statistik weist die Kings Stand Dienstag mit 71,4 Prozent als Tabellenführer der Western Conference aus, vor den Golden Knights (71,2 Prozent) und den Canucks (69,7 Prozent).

Hertls Warnung

Vor der kurzen Weihnachtspause sind die Kings noch zweimal auswärts gefordert, was ihnen in die Karten spielen sollte. Am heutigen Mittwoch treffen sie in der Climate Pledge Arena auf den Seattle Kraken (10 p.m. ET; NHL.tv; Do. 4 Uhr MEZ). Am Samstag geben sie ihre Visitenkarte im Scotiabank Saddledome bei den Calgary Flames ab (10 p.m. ET; NHL.tv; So. 4 Uhr MEZ).

Sharks-Stürmer Tomas Hertl hat eine Warnung für die beiden Heimteams parat: „Die Kings gehören zu den besten Auswärtsmannschaften in der Liga. Den Grund dafür konnte man im Spiel bei uns sehen. Sie kämpfen erbarmungslos um jeden Puck und sind unglaublich schnell auf den Beinen“, lautete sein Urteil nach dem jüngsten Aufeinandertreffen mit dem Kontrahenten aus Los Angeles.

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