Mit dem gehörigen Motivationsschub und neu gewonnenem Selbstvertrauen gingen die Kings an ihre Aufgabe gegen die Wild heran. Dabei spielte ihnen in die Karten, dass sich Wild-Center Nick Bjugstadt bereits nach 118 Sekunden eine Strafzeit einfing. Das daraus resultierende Überzahlspiel nutzte Jaret Anderson-Dolan zur 1:0-Führung.
Der 21-jährige Rookie entwickelt sich immer mehr zu einem Hoffnungsträger in Los Angeles. Auch beim 2:0 von Trevor Moore war der junge Center beteiligt, den die Kings beim NHL Draft 2017 an insgesamt 41. Stelle ausgewählt haben. Fünf Scorerpunkte (drei Tore, zwei Assist) sammelte Anderson-Dolan in seinen ersten fünf Saisonpartien seit dem 5. Februar. In den vergangenen zwei Partien war er jeweils an zwei Treffern der Kings beteiligt.
Dennoch drückt er auf die Euphorie-Bremse. "Wir denken, dass wir heute Abend nicht einmal eines unserer besseren Spiele hatten. Wir wollen einfach jedes Spiel, als Reihe und auch als Team besser werden, und wir wollen weiter vorankommen", so der Torschütze, der mit Moore und Carl Grundstrom eine Sturmformation bildete und auf 13:46 Minuten Eiszeit kam.
Ähnliches: [Auch dank Stützle: Senators beweisen Mentalität]
Mit viel Engagement retteten die Kings nicht nur ihren Vorsprung über die Zeit, sondern nutzten die sich ihnen bietenden Gelegenheit, um den Sack zuzumachen, als sich die Partie dem Ende näherte. Ihre erfahrenen Recken Rechtsaußen Dustin Brown, 36, und Verteidiger Drew Doughty, 31, per Empty Netter stellten in den letzten drei Spielminuten den Endstand her. Wie Kapitän Anze Kopitar, 33, der mit einem Assist seine Punkteserie auf fünf Partien ausbaute (drei Tore, drei Assists), zählten sie bereits 2012 und 2014 zu jenen Formationen der Kings, die den Stanley Cup erobern konnten.
Jonathan Quick schlug bereits 651 Schlachten seit 2007/08 für die Kings. Den 36-Jahre alten Torhüter kann nicht mehr viel erschüttern, und einen solch erfahrenen Schlussmann in Bestform brauchen sie, um aus dem Tabellenkeller herauszufinden.