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NHL.com's Interviewreihe namens "fünf Fragen an..." läuft über die Saison hinweg. Wir sprechen mit Schlüsselfiguren des Sports und stellen ihnen Fragen um Einblick in ihr Leben, ihre Karriere und die neuesten Schlagzeilen zu erlangen.

Die jüngste Ausgabe mit Tampa Bay Lightning Verteidiger Victor Hedman:
Hier sind fünf Fragen an ... Victor Hedman:
Hast du in dieser Saison irgendwas verändert um gefährlicher zu werden? Besonders nachdem du Steven Stamkos Ausfall miterlebt hast und verstanden hast, dass von hinten mehr Offensivkraft kommen muss?
"Ich bin in diesem Jahr tatsächlich etwas mehr in diesem Schussmodus. Offenbar fühle ich mich im Powerplay etwas wohler. Ich bekomme viele Möglichkeiten und spiele mit ein paar richtig talentierten Spielern zusammen. Manchmal musst du einfach Spielzüge aufziehen und den Puck da hin spielen, wo sie ihn reinmachen können, doch für mich geht es darum, eine Schussmentalität zu entwickeln. Du musst eine Waffe sein. Du musst den Gegner wissen lassen, dass du abfeuern wirst. Das eröffnet dir die Möglichkeit zu Spielzügen und Chancen vor dem Tor. Das ist dieser Angriffsmodus. Ich übernehme verantwortung. Wir brauchen das von allen. Wir brauchen das vor allen von den Jungs, die die wichtigen Minuten im Powerplay spielen. Die müssen ihre Leistung bringen. Wir setzen uns selbst unter Druck, um die Führung da draußen zu übernehmen."

Warum hast du in dieser Saison eine andere Einstellung zum Schießen?
"Das ist eine gute Frage. Offensichtlich haderten wir mit unserem Powerplay in den vergangenen Jahren und in diesem Jahr haben wir es auf ein neues Level gebracht. Es ist eine andere Einstellung im Powerplay und du musst dich in diesem Jahr dem Trainierteam um Richi (Co-Trainer Todd Richards) mehr anbieten. Sie fokussieren sich sehr auf das Powerplay. Er hält die Dinge einfach aber stellte eindeutig heraus, was er haben will und was wir machen müssen um erfolgreich zu sein. Und für mich heißt das, zu schießen. Jeder betont das Schießen aber manchmal ist das schwer, weil wir haben Stammer [Stamkos] und Kuch [Nikita Kucherov]. Du willst die beiden so oft es geht in die Schusspositionen bringen. Aber zur gleichen Zeit musst du auch selbst schießen und darauf fokussiere ich mich. Das muss man respektieren. Wenn du in Unterzahl auf dem Eis stehst, weißst du, gegen wen du spielst. Du weißt, was ihre Stärken sind. Wenn du weißt, dass dein Mann eher der Passer ist, dann kannst du gegen ihn anders spielen. Wenn du da selbst mehr schießt, stiftet das Verwirrung und du eröffnest dir mehr Chancen. Und mit Stamkos vermissen wir einen der besten Schützen der Liga, einen der besten Torjäger der Loga. Also musst du die Tore auf mehrere Schultern verteilen. Mehrere Leute müssen Chancen kreieren und schießen. Das liegt im Fokus.
Kannst du diese Art von Saison genießen? Diesen persönlichen Erfolg obwohl dein Team unkonstant ist und viele Aufs und Abs durchgemacht hat?
"Das war hart. Ich kann es genießen, wenn wir einen Playoffplatz ergattern, aber es sind noch 16 Spiele zu spielen und es geht wie bei jedem Team um zwei Punkte. Zur gleichen Zeit muss ich produzieren. Ich setze mich selbst unter Druck. Ich will in jedem Spiel produktiv sein. Ich will auf beiden Seiten des Eises gut sein. Ich will der sein, der vorne produziert und hinten die Scheibe vom Tor fern hält. Darauf fokussiere ich mich. Wir brauchen Punkte."
Sollte das Team jetzt in einer besseren Position sein? Sollten die Lightning besser sein oder gibt es mit Verletzungen sprungahaften Torhütern genug Gründe dafür, dass ihr auch dahin gehört, wo ihr aktuell steht?
"Das ist die eine Million Dollar Frage. Wir stehen hier. Wir können nicht ändern, was passiert ist. Es gibt viele gute Teams in dieser Liga aber offensichtlich wollen wir da hin, wo wir denken, dass wir hingehören und das ist ein Playoffplatz. Aber wir stehen nicht umsonst auf diesem Platz. Das ist eine Kombination von vielen verschiedenen Dingen. Ich denke, wir hatten unsere Unregelmäßigkeiten in unserem Spiel. Wir mussten Verletzungen wegstecken. Wir haben lange Zeit als Gruppe nicht so gut gespielt. Doch jetzt sieht das anders aus. Hoffentlich ist es genug, um uns in die Playoffs zu bringen, aber es gibt viele Teams um uns herum, die das genauso wollen. Es herrscht eine Spiel 7 Einstellung."

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Wenn du dich in der Kabine umsiehst, siehst du viele neue Gesichter, viele neue Jungs, die ansonsten in der American Hockey League spielen. Lässt dich das daran zweifeln, dass ihr es schaffen könnt? Oder ist dein Glaube stark genug?
"Wir glauben absolut daran. Die Tiefe in dieser Organisation ist toll. Diese Jungs kommen hoch und spielen so gut. Sie sind sehr gut vorbereitet. Sie sind bereit zu spielen und sie geben alles für uns. Schau dir Luke Witkowksi an, der sein ganzes Leben lang Verteidiger gespielt hat. Jetzt macht er als Stürmer einen grandiosen Job für uns. Wir haben zwei großartige Torhüter. Die Jungs, die produzieren müssen, machen einen tollen Job. Gleichzeitig spielen aber auch Jungs wie [Yanni] Gourde groß auf. Sie spielen alle in verschiedenen Rollen und das brauchen wir."