Die Tampa Bay Lightning bezwangen in der Nacht von Donnerstag auf Freitag in der Capital One Arena die Washington Capitals mit 4:2 Toren und glichen damit die Eastern Conference Finalserie, in der sie bereits mit 0:2 hinten lagen, durch zwei Auswärtssiege zum 2:2 aus.

Tampa Bay Schlussmann Andrei Vasilevskiy brachte es beim zweiten Auswärtssieg seiner Lightning auf 36 Saves und Alex Killorn schoss zur Mitte des dritten Spielabschnitts das Führungstor der Gäste, das sich als Game Winner herausstellte.
Der seit zehn Partien torlose Killorn traf aus dem Slot als ein Überzahlspiel der Lightning gerade beendet war. "Eigentlich war es ein Powerplaytor. Wir hielten den Puck noch drinnen, dann kam er zu mir und ich stocherte ihn rein", beschrieb der Siegtorschütze den wichtigen Treffer.
Ondrej Palat bediente ihn von hinter dem Tor, Killorn spielte sich die Scheibe auf die Rückhand und schob sie durch die Schoner von Braden Holtby zum 3:2 ein. Den Schlusspunkt setzte Anthony Cirelli mit einem Empty Netter zwei Sekunden vor Spielende.
Tampy Bays Teamkapitän Steven Stamkos fand lobende Worte für seinen Torhüter: "Alles was wir heute gemacht haben ging auf. Wir haben einen der besten Torhüter der Welt, wenn nicht sogar den Besten. Er hat uns die gesamte Saison über die Chance auf einen Sieg erhalten, wenn es einmal nicht so gut lief. Heute war es genauso."
Die Capitals hatten nicht nur den besseren Start erwischt, sondern über die gesamten 60 Minuten die größeren Spielanteile. Nach 60 Minuten lautete das Torschussverhältnis 38:20 zugunsten der Hausherren. Deren nicht unverdiente 1:0-Führung markierte Dmitry Orlov als gerade einmal 4:28 Minuten absolviert waren. Sein Onetimer vom linken Bullykreis touchierte die Schulter von Vasilevskiy und landete im Netz.
Die Freude währte jedoch nicht lange. Nur 70 Sekunden danach musste sich Holtby, dem insgesamt 16 Rettungstaten gelangen, zum ersten Mal geschlagen geben. Nach einem Fehlpass von Capitals Verteidiger Michal Kempny, bediente Tyler Johnson am rechten Kreis Yanni Gourde. Er spielte die Scheibe weiter zu Brayden Point, der zum Ausgleich einnetzte. Eine Strafe gegen Lars Eller in der achten Spielminute nutzte Stamkos zum 2:1. Es war bereits Tampa Bays sechster Überzahltreffer in dieser Serie (Powerplayquote 46,15%).
Stamkos, der bereits sechs Powerplaytore verbuchen konnte, baute seine Punkteserie auf sieben Spiele, in denen ihm sechs Tore und vier Assists gelangen, aus.
Die Bemühungen der Hausherren wieder heranzukommen, belohnte in der sechsten Minute des Mittelabschnitts Evgeny Kuznetsov mit seinem zehnten Treffer in den diesjährigen Stanley Cup Playoffs. Auch er punktete jeweils in den vergangenen sieben Partien (5 Tore, 7 Assists).
Die Capitals drängten anschließend auf das Führungstor, fanden aber in Vasilevskiy ihren Meister, während die Gäste aus Florida konsequent, die sich ihnen bietenden wenigen Chancen nutzten.
"Wie wir uns nach einem schwachen zweiten Drittel zurückgemeldet haben, war einfach großartig. Das zeigt, welcher Zusammenhalt in unserem Team herrscht", zeigte sich Stamkos zufrieden mit dem Spielausgang. "Unser Penalty Killing war überragend. Insgesamt sind unsere Special Teams enorm wichtig für uns.
Spiel 5 des Eastern Conference Finales findet am Samstag in der Amalie Arena von Tampa statt. (7:15 pm ET).
Washingtons Headcoach Barry Trotz sieht dieser Herausforderung optimistisch entgegen, angesichts einer Auswärtsbilanz von 7:1 seines Teams: "Wir fühlen uns doch auswärts recht wohl. Unsere Intention ist es dort hin zu fahren und zu gewinnen. Das ist uns doch schon zweimal gelungen."