Lehner kam im vergangenen Sommer von den New York Islanders, mit denen er im Vorjahr eine Traumsaison feierte. In 46 Spielen kam er auf eine Statistik von 25-13-5. 93 Prozent Fangquote, 2,13 Gegentore pro Spiel und sechs Shutouts. Dafür landete er im Finale um die Vezina Trophy für den besten Torwart der Saison.
"Wow, er war heute echt unfassbar", schwärmte Blackhawks-Stürmer Patrick Kane nach dem Spiel gegen die Maple Leafs. "Ab dem zweiten Drittel hat er einige unglaubliche Saves gezeigt. Wenn man 4:1 führt, ist man natürlich recht zufrieden. Da müssen wir vor ihm aber besser spielen, den Puck kontrollieren, weitermachen wie in den ersten 20 Minuten und dürfen den Fuß nicht vom Gas nehmen."
Dank Lehners Paradeabend kam am Ende ein Sieg für seine Mannschaft heraus.
Um seine Leistung besser einordnen zu können:
Kein Team der NHL kam in dieser Saison auf mehr als 35,6 Torschüsse pro Spiel (Los Angeles Kings) und kein Team kassiert im Durchschnitt mehr als die 36,8 Torschüsse pro Spiel der Blackhawks.
40 Schüsse sind also bereits deutlich über dem Durchschnitt. 50 Torschüsse kommen selten vor. Die Wahrscheinlichkeit mehr als 50 Torschüsse zu kassieren und dabei noch zu gewinnen, ist demnach verschwindend gering.
So gering, dass Lehner erst der vierte Torhüter im Blackhawks-Trikot ist, der mehr als 50 Saves in einem Spiel verbuchte, seit Torschüsse statistisch erfasst werden (1955/56).
In der laufenden Saison ist er damit allerdings nicht alleine.
In den ersten zehn Tagen des Novembers ist Lehner bereits der dritte Torwart, der sein Team mit mehr als 50 gestoppten Schüssen zum Sieg führte.
Am ersten November gelang das Connor Hellebuyck bei einem 3:2-Auswärtssieg der Winnipeg Jets gegen die San Jose Sharks, am zweiten November Mike Smith bei einem 2:1-Sieg der Edmonton Oilers bei den Pittsburgh Penguins. Beide Torhüter brachten es auf 51 Saves.