Letzterer war es nicht gewohnt, dass die Presse so auf ihn einstürmt und wirkte zunächst fast schüchtern. "Yeah. Wow", sagte er nur, um dann doch noch mehr Bruchstücke herauszubringen. "Es ist - yeah. Fühlt sich gut an. Halten Serie am Laufen. Habe gemacht, weswegen wir hier sind, es zu tun. Yeah, es war ein guter Abend."
Kuraly war sich durchaus bewusst, dass bei beiden Treffern auch das Glück im Spiel war. Beim 2-2 schoss er von hinter dem Tor kommend Senators Verteidiger Chris Wideman an und der Puck ging an Craig Anderson vorbei ins Netz. Beim Siegtor sprang die Scheibe nach einem Schuss vom Schlittschuh Erik Karlssons direkt auf seine Kelle, so dass er nur noch ins leere Tor einschieben musste.
Der leidtragende Senators' Kapitän war über sein Pech so erzürnt, dass er seinen Schläger zerbrach. Aber fast alles hat immer zwei Seiten und Kuraly zeigte über die gesamte Spieldauer viel Einsatz und Spielfreude, die damit letztendlich belohnt wurde.
"Es waren viele gute Spielzüge, die dazu führten", sagte Kuraly über sein entscheidendes Tor. "Ich war nur am Ende davon. Er Puck landete an meinem Schläger und ich habe ihn im Netz untergebracht … und das sind die Guten. Du kriegst nicht viele davon. Aber heute ist er mir auf den Schläger gesprungen. Bin glücklich ihn gemacht zu haben."
Kuraly hatte bereits nach 14:25 Minuten in der ersten Verlängerung den Sieg auf dem Schläger, doch er scheiterte an Anderson, ehe er über den Torhüter fiel und Kollege Noel Acciari die Scheibe im Nachschuss über die Linie drücken konnte. Die Schiedsrichter entschieden allerdings, auch nach Konsultation des Videobeweises, auf kein Tor wegen Torhüterbehinderung.
Nicht nur Kuraly, sondern auch die Fernsehkommentatoren waren zunächst von einem regelkonformen Tor ausgegangen. "Ja, aber dann sah ich die Wiederholung und war mir nicht sicher", sagte er zu der Szene. "Ich denke das nächste Mal sollte ich einfach mit dem ersten Schuss treffen."