LAK Fiala 3-25

Pius Suter stand mit den Vancouver Canucks vor einer großen Gelegenheit: Ein Sieg gegen Kevin Fiala und die Los Angeles Kings hätte dazu geführt, dass sich die Kanadier als erste Mannschaft der NHL für die Stanley Cup Playoffs qualifizieren. Doch dieses Vorhaben ging schief, denn die Kings setzten sich am Montag mit 3:2 durch.

Beide Mannschaften gingen mit viel Selbstvertrauen in das Spiel und hatten jeweils die letzten drei Spiele gewonnen. Nach sieben Minuten sorgte Kevin Fiala für den Führungstreffer für die Kings. Infolge eines Puckgewinns landete die Scheibe über Pierre-Luc Dubois und Viktor Arvidsson beim Schweizer, der aus mittlerer Distanz abzog und zum 1:0 traf. In der 13. Minute glich Sam Lafferty allerdings aus, indem er einen starken Alleingang zum Tor hinlegte, sich von drei Gegenspielern nicht stoppen ließ und den Puck ins Netz beförderte.

LAK@VAN: Lizotte trifft gegent Casey DeSmith

Lizotte mit einem kuriosen Tor

Im zweiten Spielabschnitt waren die Kings wieder die effektivere Mannschaft. Blake Lizotte gelang in der 17. Minute des zweiten Drittels ein völlig kurioses Tor zum 2:1. Sein Schuss landete nämlich am Schlittschuh von Carson Soucy, der Schwierigkeiten hatte sich zu orientieren, den Puck noch zwei weitere Male mit dem Schuh traf und schlussendlich versehentlich ins eigene Tor schoss.

Anze Kopitar hatte für den Treffer ein Assist gegeben, sodass er in der laufenden Spielzeit die Marke von 40 Assists erreicht. Dies gelang ihm nun bereits zum 14. Mal in seiner NHL-Karriere. Der einzige aktive Spieler, der das ebenso oft hinbekam, ist Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins. Zwei Minuten später erhöhte Kopitar persönlich auf 3:1, indem er von hinter dem Tor kam und den Puck ins Netz schaufelte.

LAK@VAN: Kopitar baut per Rückhand die Führung aus

In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, weil Brock Boeser knapp drei Minuten vor Spielende den Anschlusstreffer zum 2:3 erzielte, als die Canucks ihren Torwart bereits zugunsten eines weiteren Spielers vom Eis genommen hatten und die Überzahl klug ausspielten. Es gelang ihnen allerdings nicht, sich mit einem weiteren Treffer in die Overtime zu retten.

„Am Ende wurde es ein bisschen haarig, keine Frage“, sagte Los Angeles' Interimstrainer Jim Hiller über den Sieg seiner Mannschaft. „Talbot hat ein paar Paraden hingelegt und die Jungs haben ein paar Schüsse geblockt. Das haben wir gemeinsam geschafft. Wir hatten es heute mit einem guten Team zu tun und sind stolz, dass wir sie geschlagen haben.“

LAK@VAN: Fiala trifft aus kurzer Distanz zum 1:0

Kings feierten sechsten Sieg im achten Spiel

Die Kings haben nun sechs der letzten acht Spiele gewonnen. Die Partie in Vancouver war das erste von vier Auswärtsspielen in Kanada. Am Donnerstag steht das Auswärtsspiel bei Leon Draisaitl und den Edmonton Oilers an. Mit 87 Punkten aus 71 Spielen beleget L.A. Platz 3 der Pacific Division. Die Tabellenführung gehört weiterhin den Canucks, die mit 98 Punkten noch immer das punktbeste Team im Westen sind.

J.T. Miller, der Stürmer der Canucks, hofft, dass seine Mannschaft aus solchen Spielen ihre Lehren für die Playoffs zieht: „Es wird viele harte Spiele geben und ich denke, das ist eine gute Vorbereitung für uns. Wir müssen einen Weg finden, solche Spiele zu gewinnen. Wir dürfen das Spiel nicht spät im zweiten Drittel hergeben. Spiele gegen L.A. sind immer schwierig, so ist es in dieser Phase der Saison immer.“

Quinn Hughes, der Verteidiger der Canucks, zollte dem Gegner Respekt: „Die Kings haben einige wirklich gute Spieler und sie spielen ein gutes System. Wir hatten unsere Chancen, aber wir müssen bereit sein, über die vollen 60 Minuten volles Tempo zu gehen.“ Vancouvers Trainer Rick Tocchet ergänzte: „Uns hat ein bisschen der Abschluss gefehlt.“

LAK@VAN: Lafferty trifft gegen Cam Talbot

Suter ist ein „Schweizer Tassenmesser“

Ein Sonderlob vom Trainer bekam der Schweizer Suter (14:32 Minuten Eiszeit, ein Torschuss, ein Hit), der als Center zwischen Vasily Podkolzin und Nils Aman agierte und sich immer wieder als sehr flexibel einsetzbar erweist: „Suter ist ein Schweizer Taschenmesser, ein Typ, der verschiedene Positionen spielen kann. Es gibt jetzt viel Konkurrenzkampf und wir versuchen, Jungs zu finden, die konstant sind.“

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