ANA@MIN: Boldy und Fiala sorgen für einen guten Start

Kevin Fiala, Nico Sturm und die Minnesota Wild erlebten am Freitag einen gelungenen Start in das Wochenende. Der Schweizer erzielte das wichtige 1:0 für seine Mannschaft, die sich am Ende in ihrem Heimspiel im Xcel Energie Center von St. Paul mit 7:3 gegen die Anaheim Ducks durchsetzen konnte. Der Deutsche lieferte beim Führungstreffer die Vorarbeit.

Auffällig war auch Kirill Kaprizov, der in seinem ersten Spiel nach acht Tagen Auszeit zwei Assists für die Wild beisteuern konnte. Kaprizov hatte sich am 6. Januar beim 3:2-Sieg gegen die Boston Bruins im zweiten Drittel eine Verletzung an der oberen Körperhälfte zugezogen und seither pausieren müssen. Jetzt meldete er sich gegen Anaheim eindrucksvoll auf dem Eis zurück.
Routinier Mats Zuccarello erzielte zwei Tore und steuerte zudem einen Assist für die Wild bei. Matt Boldy und Ryan Hartman gelang jeweils ein Treffer und eine Vorlage für Minnesota (22-10-2), das nun dreimal in Serie das Eis als Sieger verlassen hat. Torhüter Kaapo Kahkonen kam am Ende des Abends auf 39 Rettungstaten für die Gastgeber.
"Ich denke, wir haben in den letzten drei Spielen wirklich gut gespielt", befand Zuccarello hinterher. "Jeder war sauer. Wir haben fünf Mal in Folge verloren. Also muss man als Team zurückkommen, und wir haben in Boston einen großen Sieg errungen, haben auch hier gegen Washington einen wichtigen Erfolg erzielt und sind weiter im Rennen. Heute leif das Spiel in unsere Richtung, wir haben ein paar gute Tore geschossen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn es so läuft."
Fiala sorgte in nach 7:25 Minuten mit seinem achten Saisontreffer für die frühe Führung. Boldy und Sturm besorgten dabei die Vorarbeit und wurden jeweils mit einem Scorerpunkt belohnt. Für Sturm war es der zwölfte Zähler. Sechs Saisontore stehen bei ihm nun sechs Torvorlagen in 2021/22 gegenüber. Im Falle von Boldy war es seine Premiere als Vorlagengeber auf dem Spielberichtsbogen in der NHL.
Hartman baute die Führung in der neunten Minute des Eröffnungsdrittels auf 2:0 aus, indem er den Puck aus der Luft in die Maschen des Tores hämmerte. Max Comtois sorgte in der zwölften Minute wieder für mehr Spannung, verkürzte für die Ducks auf 1:2.

ANA@MIN: Boldy, Zuccarello und Rask treffen im 3.

Kaprizov gewann in der 15. Minute einen Zweikampf an der Bande und bediente anschließend Zuccarello mit einem Steilpass, der Minnesota noch vor Drittelende mit 3:1 in Führung brachte und den Zwei-Tore-Vorsprung der Wild wiederherstellte. "Er hat so einen schnellen Schuss... Er ist so ein passorientierter Typ. Natürlich sieht er das Eis sehr gut, aber wenn er das tut, eröffnet das nicht nur ihm, sondern auch Kirill und 'Hartzy' den Weg. Ein wirklich schönes Tor", freute sich Minnesotas Coach Dean Evason.
Der zweite Spielabschnitt blieb torlos. Dafür war das dritte Drittel der Begegnung umso ereignisreicher. Minnesota erzielte in den ersten 2:05 Minuten des dritten Drittels drei weitere Tore, davon zwei im Abstand von nur vier Sekunden: Boldy traf nach 30 Sekunden auf Vorlage von Ducks-Stürmer Cam Fowler zum 4:1 und Zuccarello umspielte vier Sekunden später Anaheims Abwehr und baute die Führung auf 5:1 aus.
Die beiden Erfolgserlebnisse waren die zweitschnellsten in der Geschichte der Wild. Den Rekord halten Jim Dowd und Richard Park, die am 21. Januar 2004 beim 4:2-Sieg gegen die Chicago Blackhawks im Abstand von nur drei Sekunden trafen. Park traf dabei jedoch ins leere Tor. Diesmal stand ein Goalie zwischen den Pfosten. Victor Rask erzielte nach 2:05 Minuten das 6:1. Damit war das Duell endgültig vorentschieden.
Es folgte zwar noch ein Aufbäumen Anaheims, das durch zwei weitere Treffer etwas Ergebniskosmetik betrieb. Zu einer Wende im Spielverlauf kam es jedoch nicht mehr. Zunächst lenkte Derek Grant einen Pass von Jamie Drysdale in der 45. Minute zum 2:6 in den Kasten der Hausherren ab, dann traf Trevor Zegras nach einem Pass von Cam Fowler nach 6:06 Minuten zum 3:6.
Für große Unruhe in den Reihen der Wild sorgten diese Tore nicht mehr. Ganz im Gegenteil: Minnesota spielte den Vorsprung in der Folgezeit routiniert über die Zeit. Matt Dumba sorgte mit einem platzierten Schuss gut acht Minuten vor der Schlusssirene noch für den Treffer zum Endstand. "Das ist großartig", gab Dumba zu Protokoll. "Nicht alle Teile unseres Spiels waren heute Abend wirklich gut. Aber wir haben es am Ende definitiv richtig gemacht. Es ist toll, den dritten Sieg in Folge geholt zu haben."
Die nächste Herausforderung für Fiala, Sturm und ihre Mitstreiter wartet am Montag (3 p.m. ET; NHL.tv; 21 Uhr MEZ), wenn die NHL-Vertretung aus Minnesota zu einem Nachmittagsspiel bei den Colorado Avalanche in Denver antreten muss.