NSH@ARI: Kessel erzielt erstes Tor für Coyotes

Der Mann des Abends beim 5:2-Heimsieg der Arizona Coyotes gegen die Nashville Predators am Donnerstag in der Gila River Arena hieß Phil Kessel. Der 32 Jahre alte Routinier bot eine überragende Vorstellung und schoss seine ersten beiden Tore für das Team aus Glendale. Kessel machte zum 53. Mal in seiner NHL-Karriere als Mehrfachtorschütze bei einem Spiel von sich reden. Damit gehört er zum illustren Kreis von neun noch aktiven Akteuren, die seit 2006/07 in mindestens 50 Begegnungen zwei oder mehr Treffer erzielten.

Beide Tore von Kessel fielen in Überzahl und wiesen auch in ihrer Entstehung erstaunliche Parallelen auf. Die Assists gingen jeweils auf das Konto von Derek Stepan und Clayton Keller. Einziger Unterschied: Beim 2:0 bediente Keller den Torschützen von der linken Seite, beim 4:1 von der rechten. Kessel nahm die Pässe in vollem Lauf an und versenkte die Scheibe zweimal mit einem Schlenzer aus dem Slot.
Arizonas Trainer Rick Tocchet stimmte nach dem Match eine Lobeshymne auf Kessel an. "Er ist in diesen Situationen unglaublich abgebrüht. Wir müssen ihm den Puck noch viel öfter im Slot auflegen. Genau dort ist er enorm stark und haut die Dinger rein", sagte er.
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Von seinem Teamkollegen Nick Schmalz bekam Kessel ebenfalls warme Worte zugesprochen. "Er erarbeitet sich in jeder Partie eine Menge Chancen. Von daher war es nur eine Frage der Zeit, bis er das erste Mal zuschlägt. Er ist schon seit vielen Jahren einer dieser Spieler in der Liga, die den Unterschied ausmachen", sagte der Flügelstürmer, der wie Keller und Stepan zwei Assists zum Erfolg gegen die Predators beisteuerte und seine Punkteserie auf vier Begegnungen ausdehnte.
Nach seinem Doppelpack vom Donnerstag hat Kessel vier Scorerpunkte (zwei Tore, zwei Vorlagen) auf dem Konto. Drei seiner vier Zähler sammelte er im Powerplay, das zu seinen großen Stärken zählt. Nicht zuletzt deswegen hatten ihn die Verantwortlichen der Coyotes am 29. Juni in einem Trade von den Pittsburgh Penguins losgeeist.
Der Angreifer freute sich über den gelungenen Auftritt der Mannschaft gegen Nashville. "Wir haben hervorragend gespielt. Wenn wir darauf aufbauen, sind wir für jeden Konkurrenten ein schwerer Gegner. Jeder von uns arbeitet für den anderen und gibt sein Bestes. Sollte das so weitergehen, werden wir noch viel erreichen in dieser Saison", meinte Kessel. Nach seinen Worten hat das Team bereits vor dem Vergleich gegen die Predators gezeigt, dass es sich vor niemand zu verstecken braucht. "Wir hätten gut und gerne alle Spiele gewinnen können", resümierte er selbstbewusst.

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Nach den ersten zwei Wochen der Hauptrunde 2019/20 liegen die Coyotes in der Pacific Division mit drei Siegen und sieben Punkten auf dem sechsten Platz. Die Tabelle ist jedoch schief, da Arizona zusammen mit den Vancouver Canucks die wenigsten Begegnungen in der Gruppe ausgetragen hat.
Als wirksame Waffe der Coyotes haben sich im Saisonverlauf die Special Teams erwiesen. Mit einer Erfolgsquote von 29,4 Prozent im Powerplay belegen sie den siebten Rang in der NHL-Gesamtwertung. 85 Prozent schadlos überstandener Unterzahlsituationen bedeuten Position neun. Der Gegentorschnitt von 1,83 wird nur von den Anaheim Ducks übertroffen. Die Ausbeute der Offensive reicht dagegen nicht für die Top 10 der NHL. Mit 16 Toren sind die Coyotes nur im unteren Drittel zu finden. Mit der imponierenden Darbietung gegen die Predators machten sie ihre Abschlussschwäche zumindest ein Stück weit vergessen.
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Tocchet hob jedoch hervor, dass Spiele nicht nur vorne entschieden werden. Folgerichtig würdigte er die Defensivarbeit seiner Schützlinge im jüngsten Spiel. "Die Jungs haben sich an den Matchplan gehalten und den Puck gut verteidigt. Wenn es uns gelingt, diese Mentalität beizubehalten, werden noch viele schöne Dinge passieren", sagte er.
Am Samstag sind die Coyotes erneut im Einsatz. Dann empfangen sie in der Gila River Arena die Ottawa Senators (So. 1 Uhr MESZ; NHL.tv) zum Schlagabtausch.