"Schön, dass ich heute ein paar Tore schießen konnte", zeigte sich Karlsson sichtlich erleichtert ob des Endes seiner Durststrecke. "Seit etwa zehn Spielen fühle ich mich gut". Schon die ganze Saison wurde der Rechtsschütze immer wieder von einer hartnäckigen Leistenverletzung zurückgeworfen. Nun scheint der Schwede in der entscheidenden Phase der Saison auf den Punkt fit zu sein und ragte für die Sharks heraus. In den Playoffs 2019 kommt der Verteidiger auf 15 Scorerpunkte (zwei Tore, 13 Assists) und entpuppt sich als die erhoffte Verstärkung. Im Sommer hatte San Jose den Norris-Trophy-Gewinner (2014/15) im Tausch für viele Talente und Draftpicks von den Ottawa Senators akquiriert.
"Es war nur eine Frage der Zeit, wann er treffen würde. Er ist ein unglaublicher Spieler", freute sich sein Verteidiger-Partner Brenden Dillon. "Seine Geduld hat sich ausgezahlt", befand Kapitän Joe Pavelski. "Es war ein überragendes Spiel von ihm", zeigte sich auch Trainer Peter DeBoer beeindruckt.
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Neben Karlsson profitierte mit Joe Thornton auch ein zweiter Spieler vom Ketchup-Effekt. Der 39-jährige Routinier schnürte ebenfalls einen Doppelpack und traf zur zwischenzeitlichen 2:0- (17.) und 3:1-Führung (22.). Zuvor war der turmhohe Mittelstürmer acht Spiele ohne Torerfolg geblieben. Auf ein Auswärtsstor in den Playoffs wartete Thornton gar schon seit 2013.
Nachdem San Joses dritte Sturmreihe in den letzten Spieler kaum noch geklickt hatte, veränderte Trainer Peter DeBoer diese Formation, nahm Marcus Sorensen heraus und brachte mit Melker Karlsson einen Arbeiter an der Seite von Thornton und Kevin Labanc.
Mit Erfolg: Das Trio verbuchte fünf Scorerpunkte (zwei Tore, drei Assists). "Es war harte Arbeit. Wir sind geduldig geblieben und haben weitergespielt", erklärte Thornton. Sehr zur Zufriedenheit seines Trainers: "Er war nicht zufrieden mit dem letzten Spiel, also hat er eine Antwort gegeben, die nur ein künftiger Hall-of-fame-Spieler geben kann. Ohne ihn hätten wir heute keine Chance gehabt, zu gewinnen", so DeBoer.
"Jumbo war fantastisch. Seine Reihe hat heute den Unterschied für uns gemacht. Egal ob er gut spielt oder schlecht spielt, egal ob wir gewinnen oder verlieren, er gibt uns immer ein positives Gefühl. Schön, dass er heute belohnt wurde", sagte Dillon.