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Spannender geht es nicht! Die Nashville Predators glichen die Serie der zweiten Runde der Stanley Cup Playoffs in der Western Conference gegen die Winnipeg Jets in Spiel 6 zum 3:3 aus. Damit wird das nächste Aufeinandertreffen darüber entscheiden, welches der beiden Teams im Conference Finale gegen die Vegas Golden Knights antreten wird.

In der Partie am Montag meldete sich im entscheidenden Moment der Kapitän der Predators zurück. Der Schweizer Teamchef Roman Josi bereitete zwei der vier Tore beim deutlichen 4:0-Auswärtssieg vor und führte sein Team in die alles entscheidende siebte Partie, die am Donnerstag in Nashville stattfinden wird, nachdem die Predators durch die Niederlage in Spiel 5 bereits kurz vor dem Aus gestanden waren.
"Wir wussten nach Spiel 5, dass wir genau für diesen Moment hier sind", sagte Predators Verteidiger P.K. Subban. "Wir sind dafür gemacht, die wichtigen Spiele auswärts zu gewinnen. Das war heute die Leistung einer Meistermannschaft. Ich kann unsere Truppe nicht genug loben. Das ist die beste Gruppe an Spielern in der ich je spielen durfte."

Josis Aktionen: Der 27-jährige Berner feuerte im ersten Drittel den Puck von der blauen Linie auf das Tor der Jets und Stürmer Viktor Arvidsson fälschte den Schuss im Fallen ab, damit stand es bereits nach 62 Sekunden 1:0. Nach dem 2:0 durch Filip Forsberg, schoss Josi im dritten Drittel erneut von der blauen Linie auf den Kasten. Der Puck wurde am Tor vorbei abgefälscht, Arvidsson legte ihn wieder vor das Tor ab und Forsberg netzte ihn ein.
"Um ehrlich zu sein, macht genau das am meisten Spaß", erklärte Forsberg. "Man hat nie mehr Spaß, als in diesen entscheidenden Spielen in den Stanley Cup Playoffs und man versucht einfach, das so viel wie möglich zu genießen."
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Für Josi waren es die ersten Punkte in der Serie. Er war zuvor an keinem Treffer beteiligt. In den gesamten Playoffs sammelte er erst zwei Scorerpunkte - zwei Vorlagen gegen die Colorado Avalanche in der ersten Runde. In der regulären Saison erzielte er 14 Tore und bereitete 39 Treffer vor. Damit war er hinter P.K. Subban (16 Tore, 59 Punkte) der zweitbeste Verteidiger der Mannschaft. In den Playoffs wollten die Punkte nicht fallen, doch nun klappte es im entscheidenden Moment gegen die Jets und die Predators konnten dadurch einen wichtigen Sieg einfahren.
"Es ist einfach schwierig, gegen sie zu spielen", gestand auch Jets Kapitän Blake Wheeler. "Wenn in dieser Serie ein Team in einem Spiel in Führung gegangen ist, hat es die Führung auch immer stark verteidigt, das hat die Serie schwierig gemacht. Ihr Torwart hatte starke Saves, aber wir können das besser."
Josi wurde im Sommer zum Kapitän der Predators ernannt, nachdem sein Vorgänger Mike Fisher sein Karriereende bekannt gegeben hatte. Nach Mark Streit war er damit der zweite Schweizer in der Geschichte der NHL, der das Amt des Kapitäns übernehmen durfte. In Spiel 6 zeigte er nun erneut wichtige Führungsqualitäten. Im bisher wichtigsten Spiel der Saison, war er für sein Team da und führte die Predators zum Sieg.

"Es war eine verzweifelte Situation", gab Torwart Pekka Rinne zu, der mit 34 Saves ein stabiler Rückhalt war. "Wir waren uns der Situation natürlich bewusst. Wir haben viel zu hart gearbeitet und ein zu starkes Team aufgebaut, um diese Spiel dann zu verlieren. Das war heute ein Beweis, was für einen Zusammenhalt wir in der Mannschaft haben, dass wir füreinander arbeiten. Das war heute ein Verzweiflungstat und wir haben einfach füreinander gespielt, wir wussten, dass wir besser werden müssen und das haben wir als Team geschafft."
Dank dieser Mannschaftsleistung unter der Führung des Schweizer Kapitäns, dürfen die Predators nun ein weiteres Mal in ihrer Bridgestone Arena antreten und gegen die Jets darum kämpfen, zum zweiten Mal in ihrer Franchise-Geschichte und zum zweiten Mal hintereinander, in das Finale der Western Conference einzuziehen.