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NHL.com/de geht jeden Freitag in der Saison 2019/20 auf das am Samstag oder Sonntag zur Primetime in Europa stattfindende NHL Europa-Spiel der Woche besonders ein, indem fünf Gründe für das Anschauen der Partie, vorgestellt werden. In dieser Ausgabe geht es um das Spiel der New York Islanders gegen die Boston Bruins.

Am Samstag um 19.00 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) treten im Nassau Veterans Memorial Coliseum von Uniondale, NY, die gastgebenden New York Islanders gegen die Boston Bruins an. Es ist das an diesem Wochenende ausgestrahlte NHL Europa-Spiel der Woche, auf das in den weiteren untenstehenden Zeilen genauer eingegangen wird.
Im Anschluss können die Fans noch die Partie der Tampa Bay Lightning gegen die Calgary Flames um 22 Uhr MEZ (live bei Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv) anschauen. In Deutschland und Österreich wird außerdem Edmonton Oilers gegen die Winnipeg Jets um 4 Uhr morgens MEZ im Fernsehen (live bei Sport1+, DAZN, NHL.tv) gezeigt.
In der Schweiz wird am Sonntag um 18 Uhr (live bei Teleclub Sport, NHL.tv) New York Rangers gegen Philadelphia Flyers übertragen. Danach folgt um 22 Uhr die Begegnung der Florida Panthers und der Calgary Flames (live bei Sport1, Sport1+, DAZN, Teleclub Sport, NHL.tv).
Islanders gegen Bruins verspricht viel Spannung, denn während Boston versuchen wird, seine Punkteführung in der NHL und auch in der Atlantic Division gegenüber dem Verfolger Tampa Bay auszubauen, benötigen die auf den ersten Wildcard-Platz in der Eastern Conference rangierenden New Yorker jeden Punkt für die Qualifikation zu den Stanley Cup Playoffs. Auch die beiden bisherigen Duelle der Teams in dieser Saison endeten knapp. Jetzt folgt das dritte und finale Aufeinandertreffen in der regulären Saison.
Fünf Gründe, warum es sich lohnen wird, das Spiel live anzuschauen:
Bisherige Spiele gegeneinander sind eng ausgegangen
Nimmt man die beiden vorherigen Spiele von Boston gegen die Islanders in dieser Saison, so können sich die Fans auf einen spannenden Abend einstellen. Am 19. Dezember standen sich beide Mannschaften erstmals im TD Garden von Boston gegenüber und die Islanders behielten mit 3:2 nach Shootout die Oberhand. Matthew Barzal war mit seinem Treffer in der regulären Spielzeit und im Shootout zusammen mit Torhüter Semyon Varlamov (27 Saves) der Matchwinner der Islanders. Durch den Sieg konnten die Männer von Trainer Barry Trotz erstmals nach sieben Niederlagen am Stück wieder gegen die Bruins gewinnen. Barzal war auch am 11. Januar mit einem Tor und einem Assist der führende Akteur der Islanders, doch im Heimspiel unterlagen sie mit 2:3 nach Verlängerung. Patrice Bergeron erzielte im Powerplay nach 1:33 Minuten in der Overtime den Siegtreffer. Sowohl die Bruins wie auch die Islanders sammelten also drei Punkte aus den beiden Vergleichen.

BOS@NYI: Bergeron mit einem Tor in der Verlängerung

Spannende Tabellenkonstellation in Eastern Conference
Die Bruins konnten sich im Rennen um die Presidents' Trophy für das punktbeste Team der regulären Saison zuletzt wieder etwas absetzen. Sie liegen sieben Punkte vor den Lightning und sechs vor den St. Louis Blues. Die Islanders sind hingegen auf jeden Zähler angewiesen, um sich über Wasser zu halten. Ihr Vorsprung auf den ersten Platz außerhalb der Qualifikationsränge beträgt vier Punkte. Die dort platzierten Carolina Hurricanes haben jedoch ein Spiel mehr in der Hinterhand. Die New Yorker sind weiterhin auf der Suche nach ihrer Saison-Frühform, als sie im Oktober und November eine Punkteserie von 17 Spielen in Serie (15-0-2), inklusive zehn Siege hintereinander, vorzuweisen hatten und von dem damals aufgebauten Polster bis heute zehren. Zuletzt gab es gegen die New York Rangers (3:4 OT) und St. Louis Blues (2:3 OT) zwei Niederlagen in der Verlängerung.

DAL@BOS: Marchand versenkt die Vorlage von McAvoy

Beeindruckende Offensivpower der Bruins
Boston stellt mit 214 und im Schnitt pro Spiel 3,29 erzielten Toren eine der besten Offensiven der NHL. Sie belegen mit ihrer Quote den siebten Platz hinter den Toronto Maple Leafs (3,51), Tampa Bay (3,50), Colorado Avalanche (3,45), Florida Panthers (3,42), Washington Capitals (3,41) und New York Rangers (3,35). Hinzukommt mit 25,4 Prozent Erfolgsquote das zweitbeste Powerplay hinter den Edmonton Oilers (28,6 %). 53 Treffer konnten die Bruins bereits mit einem Mann mehr auf dem Eis markieren. Insofern sollte eine Maxime der Islanders sein, von der Strafbank fern zu bleiben. Knapp über 47 Prozent der markierten Treffer, 101 der 214, werden von der ersten Reihe mit NHL-Toptorjäger David Pastrnak (46), Center Patrice Bergeron (29) und Brad Marchand (26) erzielt. Alarmstufe Rot beim Gegner herrscht deshalb in dem Moment, wenn die Nummern 88, 37 und 63 der Bruins das Eis betreten.

DAL@BOS: Pastrnak haut den Rückpass von Ritchie rein

Neue Chance für Thomas Greiss und Tom Kühnhackl?
Die beiden deutschen Spieler der Islanders wurden zuletzt nicht regelmäßig von Trainer Trotz berücksichtigt. Stürmer Kühnhackl musste in den zurückliegenden zwei Spielen von der Tribüne aus zusehen und stand nicht im Kader. Er kommt bisher in 2019/20 auf 28 Spiele und erreichte dabei drei Tore und drei Assists zu sechs Punkten. Seinen bisher letzten Zähler konnte der Landshuter mit einer Vorlage am 16. Januar gegen die Rangers einfahren. Zuletzt getroffen hat Kühnhackl am 7. Januar in der Begegnung bei den New Jersey Devils. Mal abwarten, ob er nach den zwei Niederlagen der Islanders wieder das Vertrauen des Trainers erhält.
Thomas Greiss durfte am Donnerstag erstmals seit dem 13. Februar wieder das Tor hüten. Mit 29 Saves hatte er seinen Anteil daran, dass es gegen den Titelverteidiger zu einem Punktgewinn reichte. In den beiden Spielen gegen Boston durfte Varlamov zwischen den Pfosten stehen. Die Saisonwerte beider Goalies sind ähnlich. Der Russe (19-12-5; 2 SO; 2,51 GAA, 91,8 %) liegt leicht vor dem Deutschen (16-8-3; 0 SO; 2,65 GAA; 91,6 %). Wer erhält von Trotz den Vorzug und kann derjenige der Offensivpower der Bruins standhalten.
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Geht Torjagd von David Pastrnak weiter?
Pastrnak führt die NHL mit 46 Toren an und möchte ernsthaft Seriengewinner Alex Ovechkin (schon achtfacher Sieger) von den Capitals die Maurice Rocket Richard Trophy für den besten Torschützen der regulären Saison streitig machen. Sein Vorsprung auf den Russen beträgt drei Tore und dazwischen liegt noch mit 44 Treffern Auston Matthews von den Maple Leafs. Interessanterweise konnte der Tscheche in den zwei Vergleichen gegen die Islanders trotz einer Gesamteiszeit von 45:06 Minuten nicht treffen. Lediglich ein Assist steht für ihn zu Buche. Wir dürfen gespannt sein, ob Pastrnak am Samstag seine Flaute gegen die Islanders beenden und die Ausbeute von acht Toren aus den jüngsten acht Spielen noch weiter ausbauen kann.