Gretzky führt Top 10 der besten Center an
von Axel JeromaWer sind die besten NHL-Spieler aller Zeiten? Wir von NHL.com/de versuchen uns an einer Antwort und präsentieren in fünf Folgen unsere Top 10 für die einzelnen Positionen.
Erste Folge: Die Center
Seine sportliche Vita ist gespickt von Superlativen. In 20 Jahren bestritt er 1487 Begegnungen und kam dabei auf sage und schreibe 2857 Scorer-Punkte. Ein Wert, den in diesem Universum vermutlich nie wieder ein Spieler erreichen wird. Von den geradezu wahnwitzigen 382 Punkten in 208 Playoff-Partien ganz zu schweigen.
„The Great One“ – wie ihn die Hockey-Welt hochachtungsvoll nennt – ist aktuell Inhaber von 61 NHL-Rekorden. Unter anderem führt er die ewige Rangliste bei Toren, Assists und Punkten an – sowohl in regulären Saisonspielen als auch den Playoffs. 13 Mal in Folge war er am Ende einer Spielzeit bester Vorlagengeber.
Da wundert es nicht, dass seine Trophäensammlung zu Hause im Laufe der Jahre stattliche Ausmaße angenommen hat. Gretzky gewann vier Mal den Stanley Cup, zwei Conn Smythe Trophies und neun Hart Trophies, davon sieben in Serie.
NHL-Karriere: 1487 Spiele, 894 Tore, 1963 Vorlagen
Vereine: Edmonton Oilers, Los Angeles Kings, St. Louis Blues, New York Rangers
„Super Mario“ hätte das Zeug gehabt, seinem kanadischen Landsmann Wayne Gretzky die eine oder andere Bestleistung abzuluchsen. Doch eine Krebserkrankung und Verletzungen stoppten ihn auf dem Weg dorthin.
So bestritt Lemieux nur 915 Begegnungen, in denen er jedoch sagenhafte 1723 Punkte erzielte. Hätte er die gleiche Anzahl an Spielen gemacht wie Gretzky, wäre er hochgerechnet auf einen Wert von 2796 Punkten gekommen. In den 107 Playoff-Partien in seiner Laufbahn verbuchte er weitere 172 Punkte.
Zwei Triumphe im Stanley Cup, eine olympische Goldmedaille, drei Hart Trophies, sechs Art Ross Trophies und zwei Conn Smythe Trophies hat Lemieux in seiner Laufbahn gewonnen.
NHL-Karriere: 915 Spiele, 690 Tore, 1033 Vorlagen
Verein: Pittsburgh Penguins
Mit Statistiken à la Gretzky oder Lemieux kann Jean Beliveau nicht ganz aufwarten. In den 1125 Partien seiner Karriere erzielte er 1219 Punkte. In den Playoffs kamen 162 Spiele und 176 Punkte hinzu. Alles in einer Zeit, in der man als Aktiver in der NHL noch ohne Helm und mit akkuratem Seitenscheitel übers Eis wandelte.
Bemerkenswert ist eine andere Tatsache: Beliveau feierte die meisten Erfolge im Stanley Cup. Insgesamt waren es 17 – zehn als Aktiver und sieben als Funktionär. Hinzu kamen zwei Hart Trophies und eine Conn Smythe Trophy.
NHL-Karriere: 1125 Spiele, 507 Tore, 712 Vorlagen
Verein: Montreal Canadiens
4. Mark Messier
Er führte die Edmonton Oilers 1990 zum fünften Stanley-Cup-Gewinn in sieben Jahren. Es war der erste Titel der Oilers ohne Wayne Gretzky. Vier Jahre später hievte er den 20 Kilo schweren Pokal erneut in die Höhe. Diesmal im Trikot der New York Rangers, die sich zuletzt 1940 in die Siegerliste eingetragen hatten. Messier war damit der einzige Spieler in der NHL, der als Kapitän von zwei Teams den Stanley Cup holte.
Mit 1887 Punkten in 1756 Spielen ist Messier zweitproduktivster Center der NHL-Geschichte. Er wurde zweimal mit der Hart Trophy und einmal mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet.
NHL-Karriere: 1756 Spiele, 694 Tore, 1193 Punkte
Vereine: Edmonton Oilers, New York Rangers, Vancouver Canucks
Der zweimalige Stanley-Cup-Campion hat mit 28 Jahren in nur 707 Spielen bereits 938 Punkte auf dem Konto. In fünf seiner bislang elf NHL-Spielzeiten durchbrach er die Schallmauer von 100 Punkten.
In diesem Jahr bekam Crosby die Conn Smythe Trophy. In früheren Spielzeiten hatte er bereits jeweils zweimal die Hart und die Art Ross Trophy in Empfang genommen. Darüber hinaus zieren zwei olympische Goldmedaillen Crosbys Trophäensammlung. Beim Endspiel 2010 erzielte er das goldene Tor beim 3-2 über die USA in der Verlängerung. Vier Jahre später gelang ihm beim 3-0 im Finale gegen Schweden der vorentscheidende zweite Treffer.
NHL-Karriere: 707 Spiele, 338 Tore, 600 Vorlagen
Verein: Pittsburgh Penguins
Mit den Boston Bruins holte sich Esposito zweimal den Stanley Cup. In den 29 Playoff-Partien auf dem Weg zu beiden Titeln erzielte er 51 Punkte und hatte damit entscheidenden Anteil am Erfolg. Esposito zählt zu den acht Spielern in der NHL-Historie, die in einer Saison mehr als 70 Tore schossen.
In den sechs Spielzeiten zwischen 1969 und 1975 wurde er Torschützenkönig der Liga. Zudem war er fünfmal punktbester Spieler nach einer Saison, davon viermal hintereinander. Insgesamt weist die Statistik der NHL für den zweifache Hart-Trophy-Gewinner 1590 Punkte in 1282 Matches aus.
NHL-Karriere: 1282 Spiele, 717 Tore, 873 Vorlagen
Vereine: Chicago Blackhawks, Boston Bruins, New York Rangers
7. Joe Sakic
Fast seine gesamte Laufbahn über hatte Sakic das Amt des Mannschaftsführers inne. Zweimal holte er sich mit der Colorado Avalanche den Stanley Cup. In der Saison 1995-96 wurde er als MVP der Playoffs mit der Conn Smythe Trophy ausgezeichnet. Außerdem verhalf er Kanada mit sieben Punkten in sechs Spielen zu Gold bei Olympia 2002.
Am Ende seiner Laufbahn hatte man 1641 Punkte für Sakic in 1378 Begegnungen. Mit 188 Punkten in den Playoffs gehört der Linksschütze auch in dieser Kategorie zu den besten Akteuren der Branche.
NHL-Karriere: 1378 Spiele, 625 Tore, 1016 Vorlagen
Vereine: Quebec Nordiques, Colorado Avalanche
Der Schwede gilt gemeinhin als der größte europäische Spieler aller Zeiten in der NHL – und das mit einer vergleichbar überschaubaren Anzahl von 708 Partien Doch die verstand er mit reichlich Zählbarem auszugestalten. 885 Punkte und ein Wert von +238 In der Plus-Minus-Statistik unterstreichen seine außerordentlichen Qualitäten.
Mit 171 Punkten in 151 Playoff-Spielen trug Forsberg maßgeblich zu zwei Stanley-Cup-Triumphen der Colorado Avalanche bei. Mit seinem Punkteschnitt von 1,25 pro Spiel zählt er zu den Top 10 der NHL in dieser Wertung. Forsberg gewann einmal die Hart Trophy als wertvollster Spieler der Hauptrunde und die Calder Trophy als Rookie des Jahres.
NHL-Karriere: 708 Spiele, 249 Tore, 636 Vorlagen
Vereine: Quebec Nordiques, Colorado Avalanche, Philadelphia Flyers, Nashville Predators
Es gab Zeiten, in denen die Fachwelt erhebliche Zweifel an der Führungsstärke von Steve Yzermann anmeldete. Doch nachdem er die Detroit Red Wings zum Gewinn des Stanley Cup 1995-96 geführt hatte, verstummten die Kritiker. Dreimal holte er den begehrten Pokal. Hinzu kamen eine Conn Smythe Trophy und einmal Gold bei den olympischen Spielen.
Yzerman gilt als einer der bedeutendsten Mannschaftsführer in der Liga-Geschichte. Seine geballte Offensivpower war geschätzt und gefürchtet zugleich – je nachdem auf welcher Seite des Eises man sich befand.
Sechsmal in Folge erreichte er mindestens 100 Punkte in einer Spielzeit. Nach 1514 Spielen mit 1755 Punkten räumte Yzerman seinen Spind bei den Red Wings und beendete seine erfolgreiche Laufbahn.
NHL-Karriere: 1514 Spiele, 692 Tore, 1063 Vorlagen
Verein: Detroit Red Wings
10. Peter Stastny
Mit 24 Jahren gehörte der gebürtige Slowake zu den Spätstartern in der NHL. Dafür gab er gleich Vollgas. In seiner ersten Saison 1980-81 stellte er mit 109 Punkten gleich einen neuen NHL-Rookie-Rekord auf. Lohn war der Gewinn der Calder Trophy. In sieben seiner ersten acht Spielzeiten erzielte er 100 Punkte oder mehr. Bis zum Schluss schaffte es der Angreifer auf 1239 Punkte in 977 Begegnungen. Der Sieg im Stanley Cup blieb ihm jedoch verwehrt.
NHL-Karriere: 977 Spiele, 450 Tore, 789 Vorlagen
Vereine: Quebec Nordiques, New Jersey Devils, St. Louis Blues