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Gerade einmal neun Tore konnte Michael Grabner in der abgelaufenen Saison 2015-16 in 80 Spielen für die Toronto Maple Leafs erzielen, die ihn im Sommer zuvor von den New York Islanders geholt hatten, weil er dort auch nicht mehr so produktiv war, wie am Anfang.
Seine beste Saison hatte er 2010-11, als er für die Islanders in 76 Spielen 34 Tore erzielte. Das war in seinem zweiten NHL Jahr. Damals dauerte es allerdings länger als nur bis zum 16. Spiel, um zehn Tore zu markieren. Genau 39 Partien brauchte er zu der Zeit dazu.

Bei diesem Stand ist Grabner derzeit an seiner neuen Wirkungsstätte bei den New York Rangers angelangt. Durch zwei Treffer in der vergangenen Nacht beim 3-1 Sieg seiner Farben bei den Edmonton Oilers kann der Kärntner nun bereits diese Toreanzahl vorweisen und liegt damit auf dem zweiten Platz der Torschützenliste hinter Winnipeg Jets Patrik Laine, der auf elf Treffer kommt.
"Ich versuche nur raus zu gehen und meine Rolle zu erfüllen", sagte Grabner im Anschluss der Partie. "Es hat gleich vom ersten Spiel an gut funktioniert. Ich glaube, das ist ein wichtiger Teil im Eishockey, wenn du Selbstvertrauen bekommst, dann gehst du raus, denkst nicht darüber nach und die guten Dinge passieren einfach."
Zu Gute kommt Grabner, der in Überzahl nicht eingesetzt wird, wodurch seine Trefferanzahl noch mehr Gewicht erhält, dass Trainer Alain Vigneault seinen Lauf nutzt und ihn mehr einsetzt. So fielen vor dem Spiel gegen Edmonton die Stürmer Chris Kreider und Pavel Buchnevich aus und die Sturmreihen mussten neu aufgestellt werden.

Grabner fühlte sich auf der linken Seite mit überwiegend Derek Stepan in der Mitte und Rick Nash auf rechts sichtlich wohl. "Zum zweiten Mal in zwei Tagen ein Spiel und dann fällt auch noch jemand aus, also hat jeder auf die Zähne gebissen, weil wir wussten, dass es ein schweres Match werden würde und wir haben einen wichtigen Sieg eingefahren", sagte er sichtlich zufrieden.
Mit dem ersten Schuss der Rangers 80 Sekunden nach Beginn erzielte Grabner das 1-0, als er seinen eigenen Nachschuss verwertete. Beim 3-1 in der 35. Minute hatte er gütige Mithilfe von Gegenspieler Ryan Nugent-Hopkins, der ihn mit einem Fehlpass bediente, ehe er den folgenden Alleingang nutzte und Oilers Torhüter Cam Talbot austeigen ließ.
Die Frage danach, wie es in dieser Saison mit Grabner noch weitergehen könnte, ob die 20 sein nächstes Ziel wäre, nahm er gelassen und lächelnd entgegen. "Ich versuche es natürlich, doch es gibt noch viel Eishockey zu spielen in dieser Saison", entgegnete er. "Doch ich schaue nur von Spiel zu Spiel."