usa trophy

Die USA gewannen im Finale gegen Kanada mit einem 2:0 im Rogers Place in Edmonton zum fünften Mal Gold bei der Junioren-Weltmeisterschaft. Im Spiel um Platz drei sicherte sich Finnland mit einem 4:1-Sieg gegen Russland die Bronzemedaille.
Hier die Finalpaarungen im Einzelnen:

Finnland - Russland 4:1 (0:1/1:0/3:0)
Im Spiel um die Bronzemedaille setzte sich Finnland mit 4:1 gegen Russland durch. Nach acht Siegen verloren die Russen damit zum ersten Mal ein Spiel um Platz drei.
Die Russen starteten nach der 5:0-Niederlage gegen Kanada im Halbfinale mit viel Wut im Bauch in die Partie und machten von Anfang an Druck auf das finnische Tor. Die ersten sieben Torschüsse des Spiels gingen alle auf ihr Konto und nach 6:03 Minuten zahlte sich ihr Ansturm aus. Maxim Groshev schickte aus dem Slot einen flachen Rückhandschuss Richtung Tor und Ilya Safonov verwertete den Nachschuss.
Die Finnen kamen ab der Hälfte des Drittels deutlich besser ins Spiel, erspielten sich ihrerseits Chancen und zwangen Torwart Yaroslav Askarov zu einigen sehenswerten Saves, um die Führung in die erste Pause zu retten.

russia finland

Im zweiten Drittel belohnte Kapitän Anton Lundell die Bemühungen der Finnen schließlich in der 36. Minute. Er fälschte einen Schuss von Topi Niemela von der blauen Linie unhaltbar zum Ausgleich ab. Mit dem Stand von 1:1 ging es dann trotz Chancen auf beiden Seiten in die zweite Drittelpause.
Im Schlussabschnitt ließen sich die Finnen nicht lange Zeit, um das Spiel endlich zu drehen. Eemil Viros Schuss von der blauen Linie wurde zunächst von einem russischen Spieler und anschließend vor dem Tor noch von Mikko Petman abgefälscht. 73 Sekunden nach der Pause hatte Askarov erneut keine Chance.
6:45 Minuten vor der Schlusssirene wurden die Hoffnungen der Russen auf den Ausgleich gedämpft, Kapitän Vasili Podkolzin bekam wegen hohen Stocks zwei plus zwei Strafminuten. Sein Team überstand die vier Minuten mit einer starken Unterzahl schadlos, allerdings wurde die Zeit für den Ausgleich knapp.
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Trainer Igor Larionov nahm mit 1:55 Minute auf der Uhr eine Auszeit und brachte für Askarov den sechsten Skater. Dadurch kamen die Russen zunächst zu einer guten Chance, doch nach dem nächsten Bully traf Lundell das leere Tor zum 3:1.
Larionov nahm Askarov erneut vom Eis und die Russen konnten sich im Drittel der Finnen festsetzen. Am Ende gelang den Skandinaviern jedoch die Befreiung und Roni Hirvonen erhöhte zum 4:1-Endstand.
Kanada - USA 0:2 (0:1/0:1/0:0)
Die USA gewannen das Finale gegen Kanada mit 2:0 und kürten sich dadurch zum fünften Mal zum Junioren-Weltmeister. In fünf Finalspielen gegen Kanada gingen die USA zum vierten Mal als Sieger vom Eis.
Die USA zeigten sich von Beginn an unbeeindruckt von den großen Favoriten aus Kanada, die am Anfang des Spiels zunächst mit druckvoller Offensive starteten. Die US-Amerikaner hielten stark dagegen und schockten die Eishockeygiganten aus dem Norden schließlich in der 14. Minute.
Nachdem sie sich über längere Zeit im Drittel der Kanadier festgesetzt hatten, schickte Drew Helleson den Puck von der blauen Linie Richtung Tor, wo Alex Turcott goldrichtig stand und zum 1:0 abfälschte. Damit war Kanada zum ersten Mal in diesem Turnier in Rückstand.

usa canada 2

Die Kanadier schienen vorübergehend in Schockstarre, wurden durch ein Powerplay gegen Ende des Drittels jedoch wieder aktiver und erarbeiteten sich einige gute Chancen. Torwart Spencer Knight bewies aber genau wie sein kanadischer Kontrahent Devon Levi schon im ersten Drittel seine hohe Qualität und hielt die Führung fest.
Nach der Drittelpause kamen die Amerikaner hellwach und mit hohem Tempo zurück auf das Eis. Nur 32 Sekunden später klingelte es erneut. Arthur Kaliyevs Schuss segelte am kanadischen Tor vorbei und blieb dahinter liegen. Während Levi noch nach dem Puck suchte, stopfte Trevor Zegras die Scheibe am Pfosten über die Linie.
Die Gäste schienen im zweiten Drittel zunächst präsenter und bissiger. Während einer Unterzahl Mitte des Drittels gelang den Hausherren mit einem Pfostenschuss von Bowen Byram in Unterzahl jedoch der Weckruf, danach drängten die Kanadier auf den Anschluss. Am Ende konnten sie Knight im Tor der USA bis zur zweiten Pause jedoch wieder nicht überwinden.
Im Schlussabschnitt gaben sich die Kanadier alle Mühe zu ihrem ersten Tor des Abends zu kommen, wurden von einer sehr guten Abwehr aber meist nach außen abgedrängt und scheiterten im Zweifelsfall an Knight, der umso besser zu werden schien, je mehr Druck Kanada machte.
Der kanadische Trainer Andre Tourigny nahm bereits mehr als zwei Minuten vor Ende des Spiels seinen Torhüter vom Eis, doch es blieb bei dem Shutout für Knight, der alle 34 Schüsse der Kanadier stoppte.
Auszeichnungen für Stützle
Die Direktion des Verbandes IIHF wählte Tim Stützle zum besten Stürmer des Turniers. Die Medien beriefen ihn in das All-Star Team der WM. Hier die einzelnen Geehrten:
IIHF Direktion Auszeichnungen
Bester Torhüter: Devon Levi, Kanada
Bester Verteidiger: Topi Niemela, Finnland
Bester Stürmer: Tim Stützle, Deutschland
Medien All-Star Team & MVP
Torhüter: Devon Levi, Kanada
Verteidiger: Bowen Byram, Kanada
Verteidiger: Ville Heinola, Finnland
Stürmer: Trevor Zegras, USA
Stürmer: Dylan Cozens, Kanada
Stürmer: Tim Stützle, Deutschland
Wertvollster Spieler (MVP): Trevor Zegras, USA