Auf einer Pressekonferenz am Sonntag in Montreal zeigte sich der ehemalige NHL-Verteidiger, der über die Erfahrung von knapp 1200 NHL-Spielen verfügt, kämpferisch: "Wir haben uns noch lange nicht aufgegeben und das Handtuch hingeworfen, doch es steht uns zweifelsfrei noch eine Menge Arbeit bevor." Bergevin vermied es die Schuld bei Einzelnen zu suchen: "Es gibt nicht nur einen Grund, warum wir da stehen, wo wir stehen, sondern viele Faktoren."
Angefangen bei Spielern, die nicht von Saisonbeginn an, die von ihnen gewohnte Leistung abrufen konnten, wie ein Carey Price und Max Pacioretty, die verletzungsbedingt ausfielen wie ein Shea Weber oder sich auf ihrer neuen Position noch nicht zurechtfanden wie ein Jonathan Drouin.
Bergevin ließ am Sonntag per Twitter wissen, dass er durchaus differenziert: "Ob ich Fehler gemacht habe? Ja! Habe ich Gutes vollbracht? Ja! Das ist eben die Realität eines General Managers. Ich bin aber stolz auf unser Geleistetes."
Ohne zu viel in Bergevins Aussage hineininterpretieren zu wollen, in der Vergangenheit gaben ähnlich klingende Statements Führungskräfte ab, denen klar war, dass sich ihre Zeit langsam dem Ende nähert.
Deutlich weniger Sorgen um seinen Job als General Manager, muss sich Jim Rutherford von den Pittsburgh Penguins machen, wenngleich die Erwartungen an ihn und das Team, nach zwei Stanley Cup Meisterschaften in Folge, deutlich höher sind als in Edmonton oder Montreal. Die Penguins ließen es im bisherigen Saisonverlauf an Konstanz missen. Daraus resultiert, dass sie, anstatt in den oberen Tabellenregionen um die Presidents' Trophy mitzuspielen, sich mitten im harten Kampf um einen Playoffplatz im Osten befinden. Die Penguins liegen zwar einen Zähler vor drei weiteren Rivalen auf dem fünften Rang in der Metropolitan Division und nehmen sogar einen Wildcardplatz ein, doch haben sie schon bis zu drei Partien mehr absolviert als ihre direkte Konkurrenz. Nach gewonnenen Punkten in Prozent nimmt der Titelverteidiger das Tabellenende seiner Division ein.