Grubauer ist angesichts dieser Zahlen nicht nervös, obwohl er zuletzt nach Niederlagen Berichten zur Folge verständlicherweise etwas genervt wirkte. Am Dienstag im Gespräch mit NHL.com/de präsentierte es sich jedoch äußerst locker. Worin sieht er die Gründe?
"Es gibt viele Faktoren, die hineinspielen", verdeutlichte er. "Wenn man auf die Ergebnisse schaut, spielen wir als gesamte Gruppe noch nicht so gut, wie wir uns das vorstellen. Das Ziel wird erst einmal sein, weiter hart zu arbeiten und für den Erfolg zu kämpfen."
"Natürlich sind auch die zweiten Spiele der Back-to-Backs eher undankbar. Wir haben eine sehr junge Truppe und hatten auch mit Verletzungen zu kämpfen. Dadurch haben die Jungen früher mehr Verantwortung bekommen. Sie müssen sich erst beweisen und in diese Rolle hineinwachsen. Ich glaube wir werden langsam, von Spiel zu Spiel, besser."
Der junge Rosenheimer hat zwar bis vor drei Jahren häufiger Rückstufungen in das Farmteam hinnehmen müssen, aber eine Durststrecke dieser Art, wie er sie momentan durchmacht, hat er selbst noch nicht erlebt. "Ich denke darüber auch nicht zu viel nach", betonte er. "Natürlich wollen wir, und natürlich auch ich, jedes Spiel gewinnen, doch das klappt logischerweise nicht immer. Ich bin letztendlich von den Vorderleuten abhängig, denn ich kann noch so gut fangen, Tore schießen und Schüsse blocken müssen sie. Aber ich bleibe positiv und das ist wichtig in solchen Phasen. Ich werde weiter mein Bestes geben und dann stimmt auch irgendwann das Ergebnis."
Grubauer weiß, dass er dem Ganzen sogar positive Aspekte abgewinnen kann. "In den schweren Zeiten, wenn ich sie jetzt mal so nennen darf, lernt man auch wieder sehr viel über sich und über die Mannschaft, wovon man später sicher profitieren kann", erläutert er. "Wenn man gewinnt, dann sieht man die Fehler, die man macht vielleicht nicht so, da man zu sich selber sagt, 'passt schon, hat doch funktioniert'. Niederlagen hingegen analysiert man intensiver, was hoffentlich dazu führt, ein noch besserer und stärkerer Torhüter zu werden."