Fünf Westteams die sich stark verbessert haben
von Dan RosenIm Juni wurde der Stanley Cup vergeben. Nun, Anfang Juli, haben die General Manager der NHL Teams bereits Schwerstarbeit geleistet, um ihren Mannschaften die Möglichkeit zu bereiten, im nächsten Jahr um die Vergabe zu spielen. Das ist der alljährliche Sommerritus.
Sogar der GM des Teams, welches den Stanley Cup gewonnen hat -- in diesem Jahr Jim Rutherford von den Pittsburgh Penguins -- kann sich nicht untätig zurücklehnen, wenn alle Konkurrenten versuchen, voranzukommen.
Die guten GMs halten sich bei ihren Sommertransfers an gewisse ligaweite Trends (aktuell Geschwindigkeit und drei treffsichere Reihen) und analysieren die Schwächen ihres letztjährigen Kaders.
Hier sind fünf Teams aus der Western Conference, die zumindest auf dem Papier den Anschein machen, sich in der Sommerpause verbessert zu haben (Liste in alphabetischer Reihenfolge).
Schlüssel-Personalentscheidungen: Die Verpflichtungen von Verteidiger Alex Goligolski (5 Jahre, $23 Mio) und Stürmer Jamie McGinn (3 Jahre, $10 Mio); Verlängerung mit Abwehrspieler Kevin Connauton (2 Jahre, $2 Mio).
Mit McGinn kauften sich die Coyotes womöglich über 20 Tore ein und mit Goligolski verpflichteten sie einen versierten Mann für die Blaue Linie, der vor allem im Powerplay seinen Beitrag leisten kann. Mit Oliver Ekman-Larsson, Goligoski, Connauton und Klas Dahlbeck sollte die linke Abwehrseite abgedeckt sein. Michael Stone, Connor Murphy und Zbynek Michalek könnten die rechte Seite beackern. McGinn könnte in die Top-Sechs Stürmer rutschen oder der dritten Reihe zu mehr Treffsicherheit verhelfen.
Nr. 1 auf der To-Do-Liste: Verlängerung mit dem langjährigen Kapitän und aktuellen unrestricted Free Agent Shane Doan.
Schlüssel-Personalentscheidungen: Der Trade von Torhüter Brian Elliott von den St. Louis Blues; die Verpflichtung von Stürmer Troy Brouwer (4 Jahre, $18 Mio) und Torhüter Chad Johnson (1 Jahre, $1,7 Mio); Der Zug von Stürmer Matthew Tkachuk an Position 6 beim NHL Draft 2016; Der Trade von Alex Chiasson von den Ottawa Senators (1 Jahr, $800.000).
In der abgelaufenen Spielzeit hatten die Flames die schlechteste Save Percentage (0,898) der Liga. Elliott und Johnson waren beide unter den Top 14 Torhütern mit 40 oder mehr Einsätzen. Elliott war erster (0,930) und Jonson war 14. (0,920). Brower bringt Gewicht und Erfahrung in einen Haufen von jungen und leichten Angreifern. Chiasson könnte die Tiefe des Kaders mit seinen Scoringqualitäten verstärken. In sieben Spielen unter Flames Coach Glen Gulutzan für die Dallas Stars (2012-13) schoss er sechs Tore.
Nr. 1 auf der To-Do-Liste: Verlängerung mit den restricted Free Agent Stürmern Johnny Gaudreau und Sean Monahan. Gemäß General Fanager haben die Flames noch $14,9 Mio bis zum Salary Cap übrig.
Schlüssel-Personalentscheidungen: Die Verpflichtung von Stürmer Milan Lucic (7 Jahre, $42 Mio); Der Trade von Abwehrspieler Adam Larsson von den New Jersey Devils (für Stürmer Taylor Hall); Die Wahl von Stürmer Jesse Puljujarvi an vierter Stelle beim Draft.
Oilers GM Peter Chiarelli machte die umstrittene Entscheidung, Taylor Hall gegen Larsson zu tauschen, der bisher in New Jersey die von ihm erwarteten Qualitäten (Nr. 4 beim NHL Draft 2011) nicht zeigen konnte. Larsson ist der der rechtsschießende Abwehrspieler, den die Oilers so lange vermisst haben. Er ist 24 und Verteidigern muss man bekanntlich eine etwas längere Entwicklungszeit einräumen. In Edmonton könnte er diese erhalten. Chiarelli hofft, dass er Hall Ersetzen kann, indem er Puljujarvi draftete und Lucic auf dem Free Agent Markt unter Vertrag nahm. Lucic gewann mit den Boston Bruins vor fünf Jahren den Stanley Cup und kehrte mit diesen in 2013 ins Stanley Cup Finale zurück. Man erwartet von ihm, dass er beim Kulturwechsel, den Chiarelli und Coach Todd McLellan vornehmen möchten, eine große Rolle einnimmt . Puljujarvi stößt zu einem jungen Mannschaftskern.
Nr. 1 auf der To-Do-Liste: Kein Druck. Die Oilers müssen beobachten, wie sich ihr überarbeiteter Kader schlägt, bevor sie weiter herumbasteln.
Schlüssel-Personalentscheidungen: Die Verpflichtung von den Stürmern Eric Staal (3 Jahre, $10,5 Mio) und Chris Stewart (2 Jahre, $2,3 Mio); der Buy Out von Stürmer Thomas Vanek, der noch ein verbleibendes Jahr in seinem dreijahres Kontrakt hatte.
Die Wild zählen darauf, dass Staal noch genug Sprit im Tank hat, da sie ihn dringend als Center für eine ihrer beiden Top-Reihen brauchen (in der abgelaufenen Saison hatten sie im Sturmzentrum große Probleme). Staal hat die erfolgloseste Saison seit 2003-04 (als Rookie) hinter sich. In 83 Spielen für die Carolina Hurricanes und die New York Rangers erzielte er lediglich 39 Punkte. Der 32-jährige sprach davon, dass ihm die Wild die Chance geben, wieder der Spieler zu werden, der er einst war. Es wäre für ihn ein Erfolg, wenn er 20 Tore schießt und 60 Punkte erzielt sowie zu seinem alten Puckbesitzspiel zurückfinden kann. Stewart könnte die Tiefe verstärken. Durch den Buyout von Vanek sparen sich die Wild in dieser Saison $5 Mio im Salary Cap.
Nr. 1 auf der To-Do-Liste: Verlängerung mit restricted Free Agent Abwehrspieler Matt Dumba.
Schlüssel-Personalentscheidungen: Trade von P.K. Subban von den Montreal Canadiens (für Abwehrspieler Shea Weber); Verlängerung mit Stürmer Filip Forsberg (6 Jahre, $36 Mio).
Dafür, dass sie ihren Kapitän und damit einen exzellenten Abwehrspezialisten opferten, verpflichteten die Predators den talentiertesten Spieler, der in dieser Sommerpause das Dress wechselte: Subban (27) ist jünger als Weber (30), schneller, lauter und unterhaltsamer. Er ist ein Publikumsmagnet, der zusätzlich etwas produktiver als Weber ist. Im Schnitt erzielte Subban in den letzten fünf Spielzeiten 0,670 Punkte pro Spiel (238 Punkte in 355 Spielen). Webber kam auf einen Schnitt von 0,634 (229 Punkte in 361 Spielen). Die Verlängerung mit Forsberg beweist, dass die Predators einen soliden Kern von Mitt-20-jährigen Feldspielern haben möchten. Noch bevor die Schlüsselspieler 30 Jahre alt werden, könnten sie sich zu einer Meistermannschaft entwickeln. Forsberg, Subban, Ryan Johansen, Roman Josi, Craig Smith, Colin Wilson, Ryan Ellis und Mattias Ekholm sind zwischen 21 und 27 Jahre alt. James Neal wird am 3. September 29.
Nr. 1 auf der To-Do-Liste: Johansen zu einer Vertragsverlängerung zu bewegen. Sein Vertrag läuft nur noch über ein weiteres Jahr.