Am Donnerstag (8 p.m. ET/ 2 Uhr MESZ am Freitag; NBCSN, CBC, SN, TVAS) können die Bruins durch einen 'Sweep' (einem 4:0-Serienerfolg) in das Stanley Cup Finale einziehen.
In Spiel 3 stand es nach einem von den Hausherren dominant geführten Eröffnungsdrittel 0:0. Tore gab es erst im Mitteldrittel zu bewundern. Chris Wagner und Brad Marchand brachten die Bruins zunächst mit 2:0 in Führung, bevor Calvin De Haan für Carolina verkürzte. Zu mehr sollte es für die Hurricanes in diesem Spiel nicht mehr reichen. Nach den beiden Pleiten in Boston (2:5 und 2:6), setzte es auch auf heimischem Eis eine Niederlage.
Da tröstete es die Gastgeber naturgemäß wenig, dass sie diesmal einen deutlich stärkeren Auftritt hingelegt hatten, als in den ersten beiden Duellen dieser Serie.
Folgende fünf Lehren sind aus der Begegnung zu ziehen:
1) Carolinas Heimmacht gebrochen
In den bisherigen Playoffspielen beeindruckten die Hurricanes in erster Linie durch ihr starkes Auftreten in der heimischen PNC Arena. Gegen den Titelverteidiger, die Washington Capitals, in Runde eins und gegen die New York Islanders in Runde zwei gab es in North Carolina ausnahmslos Heimsiege zu bejubeln.
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Es verwundert nicht, dass sich das Team aus Raleigh nach den ersten beiden Auswärtspleiten gegen die Bruins auf seine mehrfach bewiesene Heimstärke einschwor. Doch trotz einer durchaus engagierten und konzentrierten Leistung reichte es in ihrem sechsten Spiel der KO-Phase vor den eigenen Fans diesmal nicht zu einem Erfolg, so dass das nächste Heimspiel zugleich das letzte ihres Eishockeyjahres werden könnte.
"Wir haben genau so gespielt, wie ich mir das vorgestellt hatte", lobte Trainer Rod Brind'Amour den couragierten Auftritt seiner Mannschaft. "Leider hat es sich am Ende nicht ausgezahlt. Ich bin trotz allem stolz auf die gezeigte Leistung."
2) Carolina nutzt seine Powerplay-Chancen nicht
In Spiel 3 konnten die Hurricanes keine ihrer insgesamt fünf Möglichkeiten nutzen, in denen sie mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren durften (0-5). Alleine im ersten Spielabschnitt waren das vier Überzahlsituationen, darunter für 45 Sekunden sogar ein 5 gegen 3 auf dem Eis. Die Folge war eine Schussstatistik von 20:6 zu Gunsten der Hausherren in den ersten 20 Minuten der Begegnung.
Carolinas Powerplay-Gesamtbilanz beläuft sich in diesen Playoffs auf 5 von 50. "Unser Überzahlspiel war einmal mehr nicht gut genug", bedauerte Kapitän Justin Williams nach der ersten Heimpleite in der KO-Phase. "Der Ertrag ist einfach zu gering. Das machte den Unterschied aus. Sie haben heute in Überzahl getroffen, wir nicht."
3) Rask macht den Unterschied für Boston
Video: BOS@CAR, Sp3: Rask vereitelt eine Reihe an Chancen
Alleine in Spiel drei zeigte Bostons Torhüter Tuukka Rask 35 Rettungstaten. Er war damit, neben den Torschützen Marchand und Wagner, einer der Sieggaranten für die Bruins. Seine Gesamtbilanz in den diesjährigen Playoffs beläuft sich nunmehr auf elf Siege, bei nur fünf Niederlagen. Mit einem Gegentorschnitt von 1,96 pro Spiel und einer Fangquote von durchschnittlich 93,9 Prozent konnte Rask bislang überzeugen.
"Er ist ein unglaublich wichtiger Faktor für uns", lobte Verteidiger Charlie McAvoy nach dem Erfolg in North Carolina. "Sie kamen unheimlich stark aus der Kabine, hatten viel mehr Einschussmöglichkeiten als uns das recht sein konnte. Doch Rask hat sie alle vereitelt und dafür gesorgt, dass wir mit einem torlosen Remis in die Drittelpause kamen und dort dann erfolgreich den Reset-Knopf drücken konnten."
4) Trifft Marchand, haben die Bruins gute Karten
Am Dienstag traf Marchand in der siebten Minute des zweiten Drittels zum zwischenzeitlichen 2:0 für seine Farben. Am Ende stand der wichtige Auswärtssieg in Raleigh für die Bruins in den Statistiken. Damit steigerte sich Bostons Erfolgsbilanz auf beeindruckende 22-1 in den NHL-Playoffs, wenn Marchand unter den Torschützen des Tages war.