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NHL.com/de Frage und Antwort Bericht genannt "Fünf Fragen an …" wird die komplette Saison über laufen. Wir sprechen über Schlüssel des Spiels und fragen die Spieler über Bereiche ihres Lebens, der Karriere und die letzten Neuigkeiten.
Die neueste Ausgabe präsentiert New York Islanders Thomas Greiss:

Seine auffällige Ruhe und Gelassenheit ist nicht nur bei der Beantwortung von Fragen sein Markenzeichen. Auch auf dem Eis bringt den 30-jährigen Füssener wenig aus der Fassung. Eine Eigenschaft, die nicht jeder Torhüter hat, wie es sich in der Vergangenheit, aber auch in der Gegenwart immer wieder zeigt.
Dabei ist Greiss ebenfalls ruhig geblieben, als seine Karriere in der NHL nicht gerade gradlinig verlief. Selbst ein Intermezzo nach Schweden in der Saison 2010/11 bedeutete kein Ende seiner Karriere in Nordamerika, wie es häufig bei anderen Spielern der Fall war bzw. ist. Er kam zurück.
Allerdings war es Greiss bis jetzt versagt an einer seiner Spielstätten zur klaren Nummer 1 zu werden. Meist musste er als Backup auf seine Einsätze warten. In der abgelaufenen Saison nutzte er die Verletzungen von Jaroslav Halak und erreichte bei den Islanders zeitweise diesen Status. Zumindest in den Playoffs und davor war er die Stammkraft und führte seine Farben in die zweite Runde.
Halak hat jedoch beim World Cup of Hockey im September, als Team Europa auch durch seine herausragenden Leistungen überraschend ins Finale vorstieß, wieder an Boden gewonnen und dem ebenfalls nominierten Greiss blieb erneut nur die Zuschauerrolle.
In dieser Saison wird es weitgehend ein Wechselspiel zwischen den beiden Torhütern geben, wobei der Slowake wieder etwas die Nase vor dem Deutschen haben dürfte. Dabei sind Einsätze für Greiss aufgrund seines zum Saisonende auslaufenden Vertrages durchaus wichtig.

Hier die Fünf Fragen (oder mehr) an … Thomas Greiss:
Du bist mit zwei Siegen und drei Niederlagen gestartet. Was denkst Du über deinen Saisonauftakt?
"Das gesamte Team hat in der letzten Zeit leider nicht gut gespielt. Wir müssen versuchen uns als Mannschaft zusammen zu verbessern und einfach besser Eishockey spielen. Nur so können wir in die richtige Richtung steuern."
Du warst schon mit Marcel Goc und Christian Ehrhoff bei den Penguins. Wie ist es für Dich in Dennis Seidenberg erneut mit einem Deutschen in einer Mannschaft zusammenzuspielen?
"Es ist immer wieder schön, wenn man einen Landsmann im selben Team dabei hat. Es war auch schon ganz nett, wo wir in Pittsburgh waren. Wir unterhalten uns immer in Englisch, wenn gerade andere Teamspieler in der Nähe sind, damit uns auch die anderen verstehen können. Wir möchten da nicht unfreundlich sein. Aber ansonsten sprechen wir schon Deutsch miteinander."
Ist deine Ruhe und Gelassenheit typisch für Dich oder gibt es Situationen, in denen Du sie verlierst?
"Eigentlich nicht oft. Ich meine, verlieren tue ich nie gerne. Das geht mir dann schon auf den Wecker. Ich bin aber eher ein ruhiger Typ, von daher bringt mich so leicht nichts aus der Ruhe."
Wie ist es für Dich und Deine Familie in einer Metropole bzw. Umgebung von New York zu leben?
(lacht) "Ja, hier kann man es schon aushalten. Es hat natürlich alles seine Vor- und Nachteile, aber wenn man das Stadtleben mag, dann ist es perfekt hier. Das Land gefällt uns auch sehr gut. Ich meine New York hat einiges zu bieten. In Long Island zum Beispiel kann man auch prima zum Strand rausfahren und es gibt auch sonst einige sehr schöne Plätze dort. Die gesamte Mannschaft lebt in Long Island, da sich die Trainingshalle und auch der Flughafen dort befinden. Bei den Heimspielen ist man auch gleich in der Stadt. Von daher ist alles super und meine Familie und ich fühlen uns sehr wohl hier."

Welche Orte an denen Du beruflich oder im Urlaub warst sind die schönsten für Dich?
"Vancouver zum Beispiel ist eine sehr schöne Stadt. Sie liegt in der Nähe von Bergen direkt an der Küste. Dort kann man es sehr gut aushalten. Ich verbringe auch oft meinen Urlaub dort. In der Gegend rund um Vancouver und Whistler kann man super mit dem Fahrrad fahren. Dort bin ich sehr gern. Ich habe auch schon in Peru und Südamerika Urlaub gemacht. Auch dort hat es mir sehr gut gefallen."
Was bringt einen Thomas Greiss zum Lachen?
"Ja so einiges hier. Wenn wir mit der Mannschaft gewinnen, ist es zum Beispiel immer ganz lustig. Wir haben hier innerhalb der Mannschaft viele lustige Jungs. Mit denen kann man richtig Spaß haben. Die Chemie innerhalb des Teams passt. Die Stimmung ist super. Wenn wir nun bloß noch den richtigen Weg auf dem Eis finden, dann passt es perfekt."
Bist du eher ein Frühaufsteher oder Langschläfer?
"Kommt drauf an. Mittlerweile entwickle ich mich aufgrund der Familie langsam eher zum Frühaufsteher.(lacht) Aber wenn ich einmal einen Tag frei habe, dann ist es immer wieder ganz schön etwas länger im Bett zu bleiben."

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Wie siehst du die Konkurrenzsituation auf der Torhüterposition der New York Islanders?
"Wir haben drei gute Torhüter hier und das ist natürlich immer gut für eine Mannschaft. Es kann schnell passieren, dass sich der eine oder andere verletzt und ausfällt. Wer weiß, auch ein Trade ist nicht ausgeschlossen. Wir verstehen uns alle sehr gut und sind froh, wenn wir dem Team helfen können."