"Es war einer dieser Abende, an denen der Puck dich einfach trifft und man es einfach nur genießen kann", meinte er nach dem Spiel. "Meine Teamkollegen vor mir haben sehr gut gespielt. Das hat natürlich geholfen." Diese Einstellung passt zu dem Bild, das der Coach von seinem Schützling hat: "Er ist extrem bescheiden, selbstlos und ein guter Teamkamerad", beschrieb Bednar. Der Keeper habe lange dafür gekämpft, es in die NHL zu schaffen. Und jetzt mache er das Beste aus der Situation.
Gefragt war Francouz vor allem im ersten und im dritten Drittel gegen die Devils. Im Mittelabschnitt habe er nicht viel zu tun gehabt. Er versuche, jeden Moment so fokussiert wie möglich zu sein. Mental sei das jedoch auch eine Herausforderung gewesen. Und mit den Siegen kommt natürlich auch das Selbstvertrauen. Obwohl Francouz da auch wieder auf die Stärke des Teams verweist: "Wir haben ein großartiges Team. Es ist schön für einen Torhüter, in einer Mannschaft wie dieser zu spielen." Zum zweiten Mal in dieser Saison absolvierte Francouz drei Partien in Folge. Was gut sei, wie er betonte. Es sei gut, in den Rhythmus zu kommen.
Francouz wurde in Pilsen geboren. Mit 18 gab er in der Saison 2008/09 sein Debüt in der tschechischen Extraliga, der höchsten dortigen Spielklasse, für den HC Pilsen. Zum Stammtorwart wurde er aber erst in der Saison 2012/13 beim HC Litvinov. Zur Spielzeit 2015/16 wechselte er in die KHL zu Traktor Tscheljabinsk. Im Mai 2018 unterschrieb er einen Einstiegsvertrag bei Colorado. In der ersten Saison in Nordamerika reichte es aber hinter Philipp Grubauer und Semyon Varlamov nur zu zwei Einsätzen. Die meiste Zeit verbrachte er beim Farmteam Colorado Eagles in der American Hockey League (AHL).
Folge uns auf [Facebook und Twitter für exklusiven Inhalt und NHL-Neuigkeiten!]
Bednar hat jetzt ein Luxusproblem. Denn die deutsche Nummer eins der Avalanche, Grubauer, ist wieder fit und war gegen die Devils schon wieder als Backup auf der Bank. Doch wer steht am Montag zwischen den Pfosten? Dann geht es für die Avalanche, die das beste Team in der Western Conference sind, zu Titelverteidiger St. Louis Blues und damit dem Spitzenspiel in der Central Division.
Rein statistisch gesehen müsste Bednar sich dann wohl wieder für Francouz entscheiden. Dieser hat einen Gegentorschnitt von 2,26 und eine Fangquote von 93,2 Prozent. Letztere ist die fünftbeste in der Liga, in Sachen Gegentorschnitt liegt er auf Platz acht im ligaweiten Vergleich. Grubauer ist mit einem Gegentorschnitt von 2,76 und einer Fangquote von 91,4 Prozent etwas dahinter. Allerdings hat der gebürtige Rosenheimer die Erfahrung aus acht Jahren in Nordamerika bei den Washington Capitals und den Avalanche als Pfund zum Wuchern. Francouz muss die guten Leistungen der vergangenen Tage erst noch bestätigen. So lange bleibt er noch der Herausforderer von Grubauer.