Das Lob gebührt nicht nur Grubauer alleine, sondern auch den Spielern vor ihm. "Ich hatte das Gefühl, dass die Verteidiger bei Kontern und im Aufbau eine exzellente Leistung abgeliefert haben", fuhr Bednar fort. Auch Grubauer ist sich bewusst, dass seine Vorderleute ihm bei seinem Shutout geholfen haben. "Jeder im Team hat alles richtig gemacht. Darauf müssen wir aufbauen. Die Partie war die kompletteste, die ich gesehen habe. Wir müssen sicherstellen, dass wir konstant werden und uns weiterentwickeln."
Grubauers ansteigende Formkurve nach dem Jahreswechsel ist keine große Überraschung. Seit der Saison 2017/18 war der Torhüter von Januar bis zum Beginn der Playoffs immer stärker, als in der Zeit zuvor. Über die 89 Partien in dieser Zeit betrachtet steigerte er seine Fangquote von 90,83 Prozent zwischen Oktober und Dezember auf 92,81 Prozent zwischen Januar und April. Besonders bemerkenswert ist der Effekt beim Blick auf die Bilanzen. Bis Neujahr liegt Grubauer bei 20-18-9 in den Monaten danach bei 26-11-3. Entsprechend entwickelte sich die Quote an siegreichen Begegnungen von 42 Prozent auf 72.
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Die Leistungssteigerung Grubauers kommt für Colorado zum richtigen Zeitpunkt. In der Schlussphase der regulären Saison geht es um eine möglichst gute Ausgangsposition für die Stanley Cup Playoffs. Als derzeit zweitplatziertes Team in der Central Division müssen die Avalanche ihren Blick auf die Verfolger richten. Nur vier Punkte trennt sie vor den Winnipeg Jets, die derzeit die Schlussrunde verpassen würden. Eine 3-4-3 Bilanz aus den vergangenen zehn Partien lässt Raum für Zweifel.
"Es war in den vergangenen paar Spielen hart für uns", analysierte Verteidiger Nikita Zadorov nach dem Shutout-Sieg gegen San Jose. "Wir haben im Schlussdrittel Führungen verspielt und das ist nicht gut für das Selbstvertrauen. Wir haben hier aber ein selbstbewusstes Team und wir wissen, dass wir gut sind und offensiv etwas generieren können. Wir sind auch defensiv gut, wenn sich alle an das System halten." Die defensive Stabilität zeigte sich gegen San Jose und mit einem schnellen Treffer -oder wie Grubauer es beschrieb "erster Schuss, erstes Tor und wir haben weitergearbeitet und nicht zurückgeschaut" - war das Selbstvertrauen wiederhergestellt. Mit der Aussicht auf einen noch stärker werdenden Grubauer dürfen die Avalanche einen ersten Blick in Richtung Playoffs werfen. Und für den deutschen Schlussmann gilt es im Februar (93,17%), März (94,35%) und April (93,02%) seine Statistiken seit 2017/18 zu bestätigen.