c

Während es in anderen Serien der ersten Runde der Stanley Cup Playoffs bisher sehr eng zugeht und die Spiele meist nur durch ein oder auch mal zwei Tore, wenn ein Empty Net-Treffer dazukommt, und teilweise sogar erst in der Verlängerung entschieden werden, stellt der Vergleich zwischen den Pittsburgh Penguins und den Philadelphia Flyers aus der Eastern Conference bisher eine Ausnahme dar.

Nach einem 7:0 in Spiel 1 für die Penguins und einem 5:1 für die Flyers in Spiel 2, aus den beiden Begegnungen in der PPG Paints Arena von Pittsburgh, waren die Titelverteidiger am Sonntag in Spiel 3 auswärts im Wells Fargo Center wieder klar tonangebend und entschieden die Partie ihrerseits wieder mit 5:1 zu ihren Gunsten und zur 2:1- Serienführung im Battle von Pennsylvania.
Hol dir die aktuellsten Nachrichten zu den Stanley Cup Playoffs über Twitter auf [@NHLde]
Nachdem nun eher ungewöhnlich zwei Tage Pause folgen und erst am Mittwoch (7 p.m. ET; NBCSN, CBC, TVAS, NBCSP, ATTSN-PT) der Kampf mit Spiel 4 in Philadelphia fortgesetzt wird, besteht mehr Zeit für die Trainer zur Analyse und Aufarbeitung sowie für die Spieler bisher erlebtes zu verarbeiten und mögliche Lehren daraus zu ziehen.
"Wir haben jetzt ein paar Tage, von daher war es gut diesen Sieg zu holen", bestätigte Penguins Stürmer Sidney Crosby. "Jetzt können wir wiederkommen, haben das erste Spiel hier erfolgreich hinter uns gebracht, ein Gefühl dafür bekommen und das sollte uns hier in Spiel 4 helfen."
Genauso wie es der Penguins Kapitän positiv sieht, betonte sein Gegenpart, Flyers Kapitän Claude Giroux auf was es ankommen wird. "Es ist nicht die Zeit in Panik zu verfallen", sagte er. "Wir sind am Mittwoch hier und die Jungs werden bereit sein. Wir lassen das hinter uns und wir tun das Gleiche, was wir nach Spiel 1 gemacht haben. Wir schauen darauf, was wir falsch gemacht haben und werden es ändern."
Die Analyse wird ergeben, dass ein großes Manko am Sonntag die Undiszipliniertheit war. So intensiv wie eine Serie gegen den Rivalen Pittsburgh auch sein muss, mit vielen Checks und harter Gangart, so sehr ist darauf zu achten, möglichst wenige Strafzeiten zu kassieren.

Erst recht, wenn man sich vor Augen hält, dass die Penguins die reguläre Saison in der Powerplay-Statistik mit einer Erfolgsquote von 26,1 % als Erster abschlossen und die Flyers für den Unterzahl-Bereich mit 75,8 % als Vorletzter. Ein krasser Gegensatz also.
Sowohl im ersten, also auch im zweiten Spiel ließ Philadelphia jeweils vier Überzahlsituationen zu und musste sich nur einmal in Spiel 1 zum 4:0 durch Jake Guentzel in der 28. Minute geschlagen geben. In Spiel 2 killten sie alle Möglichkeiten und erzielten ihrerseits zwei Powerplay-Tore bei nur drei Gelegenheiten. Es hätte kaum besser laufen können.
Doch ein Schlüssel in Spiel 3 waren im Besonderen die sieben Möglichkeiten mit einem Mann mehr auf dem Eis zum Torerfolg zu kommen, die die Flyers den Penguins ermöglichten. Drei Mal, Derick Brassard in der 23. Minute zum 2:0, Evgeni Malkin genau auf die Sekunde vier Minuten später zum 3:0 und Justin Schultz in der 48. Minute zum 5:1, ließen die Flyers für dumme Aktionen bluten.
"Es war nur eine Frage der Zeit, wann wir mit unserem Powerplay zuschlagen würden", merkte Brassard an. "Wir sind nicht in Panik verfallen. Wir wussten, dass wir es besser können."
Ähnliches: [Pittsburgh holt erneut einen deutlichen Sieg]
Dumm deshalb, weil es wegen eines unachtsamen hohen Stockes, zu wenig Bewegung und dann Halten oder grundloses Beinstellen der Fall war. Man kommt gegen ein schnelles Team wie die Penguins nur schwer ohne Strafzeit aus, aber wenn, dann muss sie auch in höchster Not nötig gewesen und kein Geschenk sein. "Wir haben sechs Strafzeiten in einer Spanne von 30 Minuten zur Mitte dieses Eishockeyspiels genommen", kritisierte auch Flyers Trainer Dave Hakstol. "Auf diese Weise gewinnst du keine Eishockeyspiele."
Deswegen wird dieser Punkt in der Analyse des Trainers mit der Mannschaft einen großen Platz einnehmen. Während Pittsburgh auf eine Fortsetzung seines starken Überzahlspiels hofft, heißt es für Philadelphia kühleren Kopf zu bewahren, unnötige Strafzeiten zu vermeiden und für seine Chancen bei nummerischem Gleichgewicht zu sorgen oder gar selbst die gebotenen Powerplays wie in Spiel 2 konsequent zu nutzen. Dann kann das Auf und Ab der Serie in die nächste Runde gehen.