Floridas Jungspunde spielen Schlüsselrolle
von Brian ComptonNEW YORK - Fast die hälfte des Florida Panthers Kader vom Mittwoch spielen zum ersten Mal in den Stanley Cup Playoffs.
Sie erleben die Aufs und Abs, wie das Momentum umschlägt und wie schnell sich die Dinge in der NHL Postseason verändern. Man könnte es nachvollziehen, wenn ihre Beine in den Schlittschuhen schlottern würden.
Statdessen spielen diese Jungs, so routiniert wie alte Hasen. Man hätte verstehen können, wenn sie am Mittwoch von der verfeindeten Kulisse im dröhnenden Barcley Center der New York Islanders weiche Knie bekommen hätten.
Aber die Panthers erkämpften sich wie im Rausch einen 2-1 Erfolg in Spiel 4. Sie kontrollierten das Spiel und belagerten im Eröffnungsdrittel die Offensivzone nahezu durchgehend. Sogar nachdem sie mit einem nüchternen ausgeglichenen Zwischenstand zur ersten Pause in die Kabine traten, wurden sie nicht frustriert sondern legten in der Folge eine 10-5 Schussbilanz hin.
"Wir haben es nicht an uns ran gelassen", erklärte Center Nick Bjugstad, 23, der in vier Spielen ebenso viele Punkte sammelte. "Ich denke das war von uns allen gut; wir haben es einfach laufen lassen. Es macht Spaß, ein Teil davon zu sein."
Die Panthers hielten ihr giftiges Spiel aufrecht und der Knoten platzte, als Teddy Purcell in Überzahl nach 35:18 Minuten zur 1-0 Führung traf. Den Kabinengang konnten sie jedoch nicht einer Führung antreten, denn Islanders Kapitän John Tavares antwortete 15,3 Sekunden vor dem Drittelende ebenfalls in Überzahl.
Aber Florida blieb auf Kurs. Und der 24 Jahre junge Alex Petrovic machte mit seinem ersten NHL Playofftor 10:35 Minuten vor dem Spielende den Sack zu.
"Ich denke, wir haben heute Abend alle ein solides Spiel gespielt", so Petrovic. "Es waren 20 Jungs, ich denke nicht, dass es hier irgendwelche inkonstanten gab. Ich denke über das ganze Spiel hinweg hat jeder hart gespielt. Ich denke es war eine gute Antwort auf das schwere letzte Spiel. Es ist schön, mit einer ausgeglichenen Serie nach Hause zu kommen."
Allerdings bestehen die Panthers nicht nur aus jungen Hüpfern, man denke an den 44 Jahre alten Jaromir Jagr im Sturm, den 36 Jahre alten Brian Campbel an der blauen Linie und den 37 Jahre alten Roberto Luongo im Kasten.
Doch der Kader von Coach Gerard Gallant ist in den Schlüsselrollen mit etlichen jungen Spieler bestückt, viele von ihnen machen zum ersten Mal so etwas mit. Er ist mit den Ergebnissen der ersten vier Spiele sehr zufrieden.
"Ich denke diese Kids sind hervorragend für uns", schwärmte Gallant. "Sie spielen richtig gutes Hockey. Einige haben nur eine Handvoll NHL Spiele absolviert, geschweige denn Playoffpartien. Wir sagen ihnen: Geht raus und spielt euer Spiel. Wir mögen es wie ihr euer Spiel spielt. Die Umstände zählen für uns nicht. Es ist die erste Runde der Playoffs, arbeitet hart. Und bis jetzt haben uns die Jungs überzeugt."

Das gilt auch für den 22 Jahre jungen Angreifer Jonathan Huberdeau, der den Atem der Panthersanhänger kurzzeitig zum Stocken brachte, als er in der Mitte des zweiten Drittels mit Islanders Goalie Thomas Greiss kollidierte. Aber Huberdeau, der als Linksaußen neben Jagr und dem 20-jährigen Aleksander Barkov stürmt, kehrte rasch wieder aufs Eis zurück und stand bei jedem Treffer der Panthers auf dem Spielfeld.
"Man lernt viel. Es ist aufregend", sagte Huberdeau, der Nr. 3 Draftpick des 2011 NHL Draft. Es ist mein viertes Jahr und die Möglichkeit Playoffs zu spielen ist grandios. Das Level ist härter und es ist immer Druck auf dem Eis. Es ist cool das mitzumachen.
"Wir sind eine selbstsichere Truppe und wissen was wir können. Ich denke darum sind wir jetzt hier, und wir fahren mit 2-2 zurück nach Hause. Es war ein großartiger Sieg für uns. Jetzt ist es gut für uns, den Heimvorteil zu haben."
Petrovic wurde in der abgelaufenen Saison sowohl in Florida als auch in San Antonia aus der American Hockey League, ein Team das 45 Siege in der Hauptrunde eingefahren hatte und dem großes für die Calder Cup Playoffs zugetraut wurde, eingesetzt. Jedoch mussten sie bereits in der ersten Runde einen Sweap gegen Oklahoma City hinnehmen.
"Wir haben nicht das erreicht, was wir wollten", sagte Petrovic, dem in der Hauptrunde zwei Tore und 15 Assist gelangen und der in den Playoffs schon ein Tor und zwei Assists erzielte. "Es macht dich noch hungriger dieses Jahr, auch wenn es wohl nicht für den Stanley Cup oder so reicht, willst du immer gewinnen. Ich bin der Meinung, dass jeder hier ein Ziel hat und wir als Team dieses auch erreichen werden."