Daniel Henrik Sedin short shifts

Am Mittwoch wurden die mit Spannung erwarteten Personen, die im November 2020 in die Hockey Hall of Fame in Toronto aufgenommen werden, verkündet. Jarome Iginla, Marian Hossa, Kevin Lowe und Doug Wilson als Spieler sowie Ken Holland in der Kategorie Builders, ergänzt durch Kim St-Pierre, die den weiblichen Platz einnehmen darf, wurden benannt.

Bereits jetzt lohnt sich ein frühzeitiger Blick, welche Optionen das für die Auswahl verantwortliche Komitee um den früheren NHL-Spieler Lanny McDonald für das kommende Jahr 2021 haben werden.

Erstmalig verfügbar (Spieler können frühestens drei Jahre nach ihrem Karriereende berufen werden):

Daniel und Henrik Sedin

Die schwedischen Zwillinge, die ihre gesamte NHL-Karriere bei den Vancouver Canucks verbrachten, werden wenn, wahrscheinlich zusammen aufgenommen, würden aber als zwei Personen gelten. Beide gewannen in ihren 17 Jahren keinen Stanley Cup, aber beide konnten sich die Art Ross Trophy für den punktbesten Spieler der regulären Saison sichern, sind dreimalige All Stars, Olympische Goldmedaillengewinner und Weltmeister. Daniel gewann zusätzlich den Ted Lindsay Award und Henrik die Hart Memorial Trophy für den wertvollsten Spieler der regulären Saison.

Daniel erzielte 393 Tore und 1.041 Punkte in 1.306 Spielen und Henrik markierte 240 Tore und 1.070 Punkte in 1.330 Spielen. Beide zeigten sehr viel Engagement in sozialen Projekten für die Stadt Vancouver.

Henrik Zetterberg

Der Schwede Zetterberg blickt auf 15 Jahre in der NHL mit den Detroit Red Wings zurück und gewann mit ihnen 2008 den Stanley Cup. Zusätzlich wurde Zetterberg mit dem Conn Smythe Award für den wertvollsten Spieler der Playoffs ausgezeichnet. Er erzielte 337 Tore und 960 Punkte in 1.082 NHL-Spielen. Zetterberg gewann außerdem die King Clancy Memorial Trophy, die jährlich an den Spieler verliehen wird, der am besten, Führungsqualitäten auf und abseits vom Eis verkörpert und sich humanitär für seine Gemeinde einsetzt. International gewann der Stürmer eine Olympische Gold- und eine Silbermedaille sowie vier Medaillen (Gold, Silber, 2x Bronze) bei Weltmeisterschaften. Er ist Mitglied des elitären Triple Gold Club (Olympisches Gold, Weltmeister, Stanley Cup).

Rick Nash

Die Chancen von Nash sind wohl eher langfristiger Natur, aber er wäre im ersten Jahr verfügbar. Seine 15-jährige NHL-Karriere umfasst sechs Nominierungen für All-Star-Games, eine Rocket Richard Trophy für den besten Torschützen der Saison und 437 Tore und 805 Punkte in 1.060 Spiele. Er gewann mit Team Canada zwei Olympische Goldmedaillen ebenso wie Gold und zweimal Silber bei der Weltmeisterschaft.

Mark Streit

Es gibt eine Reihe von ehemaligen NHL-Verteidigern, die erfolgreicher waren als der Schweizer und noch auf ihre Berufung warten, doch sollte die Vorreiterrolle, die er in seinem Land gespielt hat etwas Gewichtiges zählen, dann könnten die Chancen zumindest in den kommenden Jahren aufgenommen zu werden, nicht schlecht stehen. Streit kommt auf 434 Punkte (96 Tore, 338 Assists) in 786 Spielen und gewann 2017 mit den Pittsburgh Penguins den Stanley Cup. Er war der erste Schweizer, der das Kapitänsamt bei einem NHL-Team ausfüllte.

Bereits länger verfügbare Spieler:

Patrik Elias

Seine ganze NHL-Karriere verbrachte Elias bei den New Jersey Devils. Der Franchise-Spieler stand zwischen 1995 und 2016 unter Vertrag und diente in seinen 20 Spielzeiten ein Jahr als Kapitän sowie 13 Jahre als Assistenz-Kapitän. Er hält die Franchise-Rekorde für die meisten Tore (408), Assists (617), Scorerpunkte (1025), Torschüsse (3287), Powerplay-Tore (113), Powerplay-Punkte (333), Unterzahl-Punkte (33), Siegtreffer (80) und Overtime-Tore (16). Auch in den Playoffs war der tschechische Stürmer das Maß aller Dinge in New Jersey und führt auch hier die klubinternen Statistiken nach Toren (45), Assists (80), Punkten (125), Powerplay-Toren (21), Powerplay-Punkten (52) und Torschüssen (444) an. Krönung waren die zwei Stanley-Cup-Siege 2000 und 2003.

Daniel Alfredsson

Flügelstürmer Afredsson erarbeitete sich Kult-Status bei den Ottawa Senators. Seit 1995 ging der Schwede für die Senators auf Torejagd und räumte in seiner ersten Saison die Calder Trophy für den besten Rookie des Jahres ab. Ab 1997 trug er das "A" auf dem Trikot, seit 1999 wurde daraus ein "C". In seinem allerletzten Jahr als aktiver Profi 2013/14 streifte sich Alfredsson noch das Trikot der Red Wings über. In insgesamt 18 Karriere-Jahren in der NHL kam er auf 1.246 Spiele, 444 Tore, 713 Assists und 1.157 Scorerpunkte. Alfredsson hat nie den Stanley Cup gewonnen, räumte im Jahr 2006 aber Olympisches Gold mit Schweden ab.

Sergei Gonchar

Der russische Verteidiger Gonchar sammelte in seiner langen NHL-Karriere (1994-2015) 881 Scorerpunkte (220 Tore, 591 Assists) in 1.301 Spielen. Damit ist er in der Allzeit-Bestenliste auf Rang 17 der Verteidiger mit den meisten Punkten. Seinen Wert im Powerplay stellte der Linksschütze mit 427 Überzahl-Punkten (Rang zehn unter allen NHL-Verteidigern) unter Beweis. Mit den Pittsburgh Penguins gewann er im Jahr 2009 den Stanley Cup.

Rod Brind'Amour

Der heutige Trainer der Carolina Hurricanes kam über die St. Louis Blues (1989-1991) und die Philadelphia Flyers (1991-2000) nach Carolina (2000-2010), wo er seine beste Zeit erlebte. Der Mittelstürmer war sofort Führungsspieler und später auch vier Jahre lang Kapitän der Hurricanes. Zweimal in Folge wurde er mit der Frank Selke Trophy als bester Defensiv-Stürmer ausgezeichnet (2006 und 2007). Der ultimative Triumpf aber war der Gewinn des Stanley Cups im Jahr 2006. Brind'Amour brachte es auf 1.184 Scorerpunkte (452 Tore, 732 Assists) in 1.484 NHL-Spielen und gilt als einer der besten Defensiv-Stürmer seiner Generation.

Jeremy Roenick

Roenick kam zwar nie in den Genuss eines Stanley-Cup-Siegs, einer individuellen NHL-Trophäe oder einer olympischen Gold-Medaille, doch J.R. beeindruckte trotzdem: In 1.363 Spielen gelangen ihm 1.216 Scorerpunkte (513 Tore, 703 Assists). In drei Spielzeiten in Folge sammelte er über 103 Punkte, in vier Saisons in Serie auch mindestens 41 Tore, darunter zwei Jahre hintereinander mit über 50 Toren. Heute arbeitet der 50-jährige US-Amerikaner als Eishockey-Experte im TV.

Alexander Mogilny

990-mal lief Alexander Mogilny in der NHL auf. Dabei gelangen dem Stürmer 473 Tore und 1.032 Scorerpunkte. Er war der erste Russe, der 1989 in die NHL kam und erfolgreich spielte. Er legte so den Grundstein für viele weitere Landsleute. Mit den New Jersey Devils gewann der Flügelstürmer im Jahr 2000 den Stanley Cup. Zudem stehen Gold-Medaillen bei Olympia (1988) und bei der WM (1989) in seiner Vita. Er ist einer von nur sechs Spielern, die mehr als 75 Tore in einer NHL-Saison erzielen konnten (76 in 1992/93). Außerdem gewann er später die Lady Byng Memorial Trophy und gehört dem Triple Gold Club an.

Curtis Joseph

Mit Curtis Joseph darf auch ein Torwart auf eine Berücksichtigung hoffen. Der 53-jährige Kanadier kann 454 NHL-Siege vorweisen und damit mehr als Terry Sawchuk (445), Jacques Plante (437), Tony Esposito (423), Glenn Hall (407), Grant Fuhr (403) und Dominik Hasek (389), die alle schon in die Hall of Fame aufgenommen wurden. Allerdings gewann er im Vergleich zu den anderen genannten nie den Stanley Cup oder die Vezina Trophy für den besten Torhüter der Saison.

Theo Fleury

Fleury hatte auf und abseits des Eises einige Gefechte auszutragen. Seine Karriere starte in den 80er Jahren. Mit einer Größe von 168 Zentimetern hatte er nicht gerade Gardemaße für die NHL. Er war ein Achtrunden-Pick der Calgary Flames, mit denen er 1989 den Stanley Cup gewann. Trotz seiner Maße hatte er keine Scheu vor Körperkontakt mit weitaus größeren Spielern. In zwei Spielzeiten verbuchte er mindestens 100 Punkte und konnte insgesamt 1.088 Punkte sammeln. Das alles, obwohl er 1.840 Minuten auf der Strafbank verbrachte. Sechs Mal wurde er ins NHL All-Star-Game berufen. In Teenager-Alter wurde er von seinem Trainer sexuell missbraucht. Dieser Vorfall soll auch die Folge seines späteren Drogen- und Alkoholmissbrauchs gewesen sein. Von daher lastet ein Schatten auf seinem Namen, doch er hat seine Sucht überwunden und setzt sich seitdem für Opfer sexuellen Missbrauchs ein. Der geschilderte Makel sollte deswegen entsprechend ausradiert sein.

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Pierre Turgeon

Turgeon erzielte die meisten Punkte von allen verfügbaren Spielern, die noch nicht in der Hall of Fame sind. Der Center markierte 1.327 Punkte (515 Tore, 812 Assists) in 1.294 Spielen sowie 97 Punkte (35 Tore, 62 Assists) in 109 Playoff-Spielen. Turgeon gewann nie den Stanley Cup und seine einzige individuelle Auszeichnung, die er gewann, war die Lady Byng Trophy für Fähigkeiten und Sportlichkeit in der Saison 1992/93.