Mitunter braucht es aber auch erst ein wenig Zeit, bis der Funke überspringt. Dies gilt vor allem dann, wenn Teams umgezogen sind, den Besitzer wechseln oder sich im Umbruch befinden. Zwei Spieler, die dies miterlebt haben, sind Jamie Benn von den Dallas Stars und Dylan Larkin von den Detroit Red Wings. "Als ich nach Dallas gekommen bin, hatten wir Probleme mit den Eignern. Es war eine schwierige Phase, in der wir leider nicht so viele Zuschauer in die Arena locken konnten. Aber jetzt, fast zehn Jahre später, ist nahezu jedes Heimspiel ausverkauft. Das Publikum und die Stadt stehen voll hinter uns", schildert der Top-Scorer der Stars in der Saison 2017/18.
Etwas darben musste zuletzt die Anhängerschaft der Red Wings, nachdem die Mannschaft zuletzt zweimal in Folge die Stanley Cup Playoffs verpasste. Trotzdem ist das Verhältnis zwischen Team und Fans nach Einschätzung von Center Larkin nach wie vor intakt. "Die Leute verstehen und akzeptieren, dass wir gerade dabei sind, ein neues Team aufzubauen. Zugleich haben sie ein Recht darauf, dass wir alles dafür tun, um uns zu verbessern", meint er.
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Über ein besonders begeisterungsfähiges Umfeld verfügen die Nashville Predators. Stürmer Ryan Johansen beschreibt es in Superlativen: "Die Atmosphäre ist einzigartig. Ich finde gar nicht genug würdigende Ausdrücke für die Mannschaft, die Organisation, die Fans und die Stadt. Nashville ist ein außergewöhnlicher Ort zum Leben und zum Spielen." Laut Johansen hat der Einzug der Predators in die Playoffs in den vergangenen beiden Jahren das Band zwischen dem Team und der Stadt noch einmal verstärkt. "Es ist unglaublich, wie viele Menschen die Spieler erkennen und wie sehr sie uns mögen."
Dass die Unterstützung der Anhänger in der Postseason an Intensität zunimmt, hat auch Patrick Kane von den Chicago Blackhawks im Laufe seiner Karriere festgestellt. "Sobald die Playoffs beginnen, legen sie sich noch mehr ins Zeug. Diesen speziellen Support in Chicago zu spüren, spornt einen unheimlich an", sagt der dreifache Stanley-Cup-Champion. Sein Mannschaftskamerad Jan Rutta schätzt den regelmäßigen Kontakt zu den Fans. "Ich war dieses Jahr bei unserer Fan-Convention dabei und habe viele nette Gespräche geführt. Solche Treffen helfen auch mir weiter. Schließlich fällt es einem leichter zu spielen, wenn man weiß, wer auf der Tribüne sitzt."