Eines der wohl unter Eishockeyfans bekanntesten Beispiele dafür, ist Jaromir Jagr. Der tschechische Marathon-Mann des Eishockey, der mit 45 Jahren immer noch für die Calgary Flames aktiv ist, übernahm 2011 mit einem Anteil von 70 % die Mehrheit an seinem Ausbildungsverein HC Kladno. Der Traditionsklub, der neben Jagr weitere Topspieler wie Tomas Plekanec und Tomas Kaberle hervorbrachte steht derzeit unter der Leitung von Jagrs Vater, der ebenfalls Jaromir heißt und der das Amt des Präsidenten innehat und daran arbeitet, nach dem Abstieg 2014 wieder in die Extraliga aufzusteigen. Jagr selbst hatte geplant, diese Saison für das Team auf dem Eis anzutreten, sollte er keinen Vertrag in der NHL bekommen.
Auch sein ehemaliger Mitstreiter Martin Straka, mit dem er bei den Pittsburgh Penguins aktiv war, ist sich nicht zu schade, nach seiner NHL-Karriere etwas an den Verein zurückzugeben, der ihn aufgebaut hat. Der Stürmer aus der Schule des HC Plzen feierte 2008/09 bei den New York Rangers seinen Abschied aus der NHL und kehrte prompt in die böhmische Stadt zurück, wo er umgehend eine Doppelrolle übernahm. Neben dem Amt des Kapitäns auf dem Eis, übernahm er auch in der Organisation als General Manager die Zügel. Nach seiner ersten Spielzeit in dieser Funktion, stieg Straka als Eigentümer ein. Fünf Jahre später hängte er die Schlittschuhe endgültig an den Nagel, bleibt seinem Verein aber bis heute als Eigentümer, Manager und mittlerweile auch Cheftrainer treu.
Doch nicht nur unter tschechischen Kufencracks ist die Heimatverbundenheit besonders groß, auch im hohen Norden träumen offenbar viele Spieler davon, ein Team ihr Eigen zu nennen. Pasi Nurminen, der 2001 bis 2004 auf 125 Einsätze für die Atlanta Thrashers kam, hält seit seinem Karriereende 2005 Anteile an seinem Ausbildungsverein, den Pelicans Lahti und übernimmt dort Aufgaben im Trainerstab.