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Am Mittwoch trifft sich die Elite der Liga zu den NHL Awards 2018 in Las Vegas, bei denen wie nach jeder Saison die besten, wertvollsten und fairsten Spieler, Trainer und Manager der Liga geehrt werden. Auch in diesem Jahr, stehen dabei wieder einige der größten Namen der Eishockeywelt auf dem roten Teppich, doch auch einige neue Gesichter, die zu Beginn der Saison noch nicht als Kandidaten für eine der begehrten Trophäen galten.

"Darüber wird schon lange gesprochen", weiß auch Edmonton Oilers Stürmer Connor McDavid. Der 21-jährige Kanadier ist längst keines der neuen Gesichter mehr bei den Awards. Er ist in seiner dritten NHL-Saison bereits zum dritten Mal bei der Veranstaltung. "Es gibt so viele Leute, die zum ersten Mal hier sind. Die neuen Gesichter zeigen einfach, wie viel Tiefe diese Liga hat. Es sieht vielleicht so aus, als würden die jungen Spieler übernehmen, aber das Alter ist egal, es gibt in jeder Altersgruppe so viel Talent."
Neben jungen Spielern wie McDavid, sind natürlich auch wieder einige Routiniers dabei und Spieler, die bereits zu ihrer aktiven Zeit den Ruf einer Legende genießen. Spieler wie Sidney Crosby, Alex Ovechkin, Daniel Sedin und Henrik Sedin vertreten die gestandenen Superstars, die die Liga bereits seit über zehn Jahren entscheidend prägen.

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Zu den vielen Neulingen zählt William Karlsson. Der 25-jährige Schwede übernahm mit 43 Treffern eine tragende Rolle bei den Vegas Golden Knights, obwohl er in seiner bisherigen Karriere nie als großer Scorer auffiel. Nun könnte er der erste Spieler seit Wayne Gretzky 1979/80 werden, der in der ersten NHL-Saison eines Teams eine der großen Trophäen holt. Er ist für die Lady Bing Memorial Trophy nominiert, die den Spieler ehrt, der in Verbindung mit großen Fähigkeiten herausragendes sportliches Verhalten zeigt.
Auch Nathan MacKinnon, der 22-jährige Assistenzkapitän der Colorado Avalanche, zählt zu den neuen Gesichtern, genau wie sein Konkurrent Taylor Hall. Der 26-jährige Hall gewann noch keine der großen Trophäen und steht erstmals im Finale um die Hart Memorial Trophy für den wertvollsten Spieler der Saison, die auch MacKinnon für sich beanspruchen will. MacKinnon gewann die Hart Trophy ebenfalls noch nicht, heimste aber 2014 bereits die Calder Memorial Trophy für den besten Rookie ein. Beide sind außerdem gemeinsam mit McDavid für den Ted Lindsay Award nominiert, bei dem die Spieler der NHLPA den herausragenden Spieler der Saison wählen.

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"Das zeigt einfach, dass die neue Generation das Ruder übernimmt", zeigte sich Torwart Roberto Luongo von der Qualität der jungen Kollegen und Kontrahenten beeindruckt, die sich mit einem Veteran wie Anze Kopitar messen können, der bereits seinen dritten großen Preis sammeln könnte. Der Slowene gewann 2016 die Frank J.Selke Trophy als bester defensiver Stürmer und die Lady Bing Memorial Trophy. "Heute können die neuen Spieler in der Liga mit 18, 19, 20 Jahren wirklich spielen und ein wichtiger Teil eines Teams sein... Es gibt nichts aufregenderes, als einen jungen, guten Spieler im Team zu haben. Das gibt dem Team und den Fans Hoffnung. Wenn man ein, oder zwei davon hat, gibt das der Stimmung einen Schub."
Neben MacKinnon stellen die Avalanche auch noch einen Kandidaten für den Jack Adams Award als bester Trainer der Liga. Jared Bednar stand erst in seiner zweiten Saison hinter der Bank einer NHL-Mannschaft und ließ auf seine katastrophale erste Saison mit Colorado, in der das Team den letzten Platz belegte, eine überraschende Leistung folgen. Er führte sie in die Playoffs und holte mit dem Team 47 Punkte mehr als im Vorjahr, die viertgrößte Steigerung in der Geschichte der NHL. Dabei setzten die Avalanche elf Rookies ein. Kein Team der NHL vertraute diese Saison auf mehr Debütanten.
"Das zeigt wie ausgeglichen die Liga ist", erklärte MacKinnon. Wir wurden letzte Saison Letzter und waren jetzt in den Playoffs. Vegas ist eine noch unglaublichere Geschichte. Das gleiche gilt für die Spieler. Jedes Jahr sind so viele verschiedene Spieler im Rennen um die Trophäen, dass zeigt wie viele gute es in der Liga gibt. Man sieht nicht jedes Jahr die gleichen Spieler."
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Viele Aktive in MacKinnons Alter oder jünger gehören bereits zu den absoluten Leistungsträgern ihrer Teams. Eine gute Draft-Position macht sich immer früher in der Leistung der Mannschaften bemerkbar, aber auch Spieler, die bereits vor einem Jahrzehnt an ihrer Stelle waren, gehören weiterhin zu den Besten. Man darf sich weiterhin auf große Stars, Überraschungen, Sensationen und eine ausgeglichene und spannende Liga freuen.

"Ich weiß nicht, ob die Spieler auf so einem ausgeglichenen Niveau sind oder die Teams", gab Hall zu und offenbarte, was ihm an der schnellsten Mannschaftssport der Welt am meisten gefällt: "Man sieht in den Playoffs und der regulären Saison immer so viele Überraschungen. Wenn man mit einem guten Plan in die Saison und die Spiele geht, ob als Spieler, oder als Team, ist alles möglich. Das macht Eishockey so aufregend."