Dabei schlüpften die Capitals in eine eher ungewohnte Rolle, zeigten keine spielerische Überlegenheit und machten sich eine der größten Tugenden ihrer Gegner, den unbändigen Kampfgeist, zu eigen. Sie überstanden im dritten Drittel eine doppelte Überzahl, kamen nach einem zwischenzeitlichen 0:1 mit drei Toren in Serie in das Spiel zurück und steckten bereits im ersten Drittel einen bitteren Verlust weg.
Ähnliches: [Sieg in Spiel 2: Capitals schlagen zurück]
"Jedes Mal wenn unser Team vor Problemen steht, ob es ein Rückstand in der Serie, oder in einem Spiel ist, oder wir wichtige Spieler in entscheidenden Momenten verlieren, ist der Rest der Mannschaft eingesprungen und jeder Spieler hat sich verbessert", zeigte sich Torschütze Lars Eller stolz auf die Leistung seines Teams. "Es ist natürlich bitter, einen seiner besten Spieler zu verlieren und wir hoffen, dass er bald wieder zurück ist, aber wir haben heute, genau wie in der Vergangenheit gezeigt, dass wir selbst dann gewinnen können, wenn wir einen unserer wichtigsten Spieler ersetzen müssen."
In der 15. Minute musste Stürmer Evgeny Kuznetsov an der Bande einen Check von Golden Knights Verteidiger Brayden McNabb einstecken und kehrt nicht mehr in die Partie zurück. McNabb fuhr rückwärts gegen Kuznetsov, rammte ihn in die Bande und traf ihn mit dem linken Arm und Ellbogen hoch an der Schulter und am Kopf, woraufhin der 26-jährige Russe aus Chelyabinsk sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den rechten Arm hielt.
"Das ist natürlich ein Schlüsselspieler, der ihnen fehlt, aber sie haben einfach weitergespielt", musste auch der Schweizer Luca Sbisa in Diensten der Golden Knights anerkennen. "Sie haben danach stark gespielt. Wir haben am Ende alles versucht, aber es hat nicht gereicht." Kuznetsov ist mit elf Toren und 25 Punkten nicht nur der drittbeste Torschütze der gesamten Playoffs, sondern auch der punktbeste Spieler aller Teams.