20161129-eichel-mediawall-01

Der 26. Juni 2015 war wohl der bis dahin größte Tag im Leben des jungen Jack Eichel. Er wurde im NHL Draft an zweiter Stelle aller Rookies von den Buffalo Sabres gewählt und das Team erhoffte sich eine Menge von ihm. Und er lieferte. Er lieferte in der Saison 2015-16 eine mehr als überzeugende Leistung ab. In 81 Partien stand er auf dem Eis, kam dabei auf 24 Tore und 56 Punkte, was ihn nicht nur auf Rang zwei der Scorer seines Teams brachte und damit zu einer echten Stütze für die Sabres machte. Er war am ende der Saison auch auf dem zweiten Platz aller Rookies der Liga nach Punkten und Toren.

Für die neue Saison hatten sich die Sabres dann hohe Ziele gesteckt, bei denen Eichel ein Kernrolle einnehmen sollte. Doch am 12. Oktober 2016 kam dann der große Schock. Einen Tag vor ihrem ersten Spiel der Saison ging Eichel zum letzten Training vor der Saisoneröffnung aufs Eis. Bei einem unglücklichen Sturz verdrehte er sich das Bein und zog sich eine schwere Verstauchung des Sprunggelenks zu. Zunächst war unklar, wie lange Eichel ausfallen würde.
Am Ende sollte es sieben Wochen dauern, bis Eichel sein Saisondebüt geben würde. Doch am 29. November war es nun endlich soweit. Eichel betrat zum ersten Mal zusammen mit seinen Teamkollegen wieder das Eis vor einem Spiel und es sollte gleich ein furioser Auftakt für ihn werden. Nach weniger als sieben Minuten machte er mit einer Vorlage auf Kyle Okposo schon seinen ersten Punkt und damit hatte er noch nicht genug. 3:15 später erzielte er dann im Powerplay auch schon sein erstes Tor der Saison.
"Im ersten Drittel war ich gut drauf, aber im zweiten bin ich ein wenig müde geworden", gab Eichel zu. "Es ist schwer in Form zu bleiben, wenn man eine Weile nicht spielt. Ich konnte mich wieder fangen und fühlte mich im dritten Drittel besser."
Niemand würde ihm einen Vorwurf machen, wenn er nach der langen Pause ein paar Spiele Zeit braucht, um wieder in Form zu kommen. Doch er hat bereits bewiesen, dass er auch in seiner aktuellen Lage entscheidend zum Erfolg der Sabres beitragen kann.

Und genau darauf hofft sein Team aus Buffalo und genau das braucht die Mannschaft auch. Nach einigen sehr schwachen Jahren, machten sie letzte Saison einen Satz von 27 Punkten nach vorne. Damit kamen dann natürlich auch höhere Erwartungen für die aktuelle Saison. Derzeit gibt es zwischen Erwartungen und Realität allerdings noch einen beachtlichen Unterschied. Man will endlich wieder die Playoffs erreichen, doch aktuell liegt der Club auf dem vorletzten Rang der Eastern Conference. Allerdings beträgt der Abstand auf einen Wild Card Platz nur vier Punkte.
Die Abwehr kann sich dabei sehen lassen, immerhin kassierten nur fünf Teams weniger Tore. Doch dem Angriff der Sabres fehlt es bisher mit nur 44 Toren, dem schlechtesten Wert der Liga, an Durchschlagskraft.
Und genau da kommt Jack Eichel ins Spiel. Die Hoffnung ist, dass er nicht nur selbst mit Toren die Offensivstatistik aufbessern kann, sondern dass er vor allem auch seinen Mitspielern wieder neuen Schwung geben kann. Letzte Saison bereitete er immerhin 32 Treffer vor und den Toptorschützen des Teams, Kyle Okposo, Matt Moulson (je 7 Tore) und Ryan O'Reilly (6) könnte ein neuer Impuls auf die Sprünge helfen.
Das Potential zu einer Playoffteilnahme existiert in Buffalo, wenn das Team gesund bleibt und die Offensive ins Rollen kommt. Dabei dürfte ein wiedergenesener Jack Eichel eine Hauptrolle einnehmen.