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Drouin froh über seine Rückkehr

von Mike G. Morreale

NEWARK, N. J. – Jon Cooper, Coach der Tampa Bay Lighning, würde es freuen, wenn sich das neueste Kapitel in der Karriere von Jonathan Drouin zu dessen bisher bestem Arbeitsnachweis entwickeln würde.

Zumindest ging es am Donnerstag schon einmal mitreißend los, als er beim 4-2 gegen die New Jersey Devils das erste NHL-Siegtor seiner Karriere erzielte. Es war sein erstes Match seit dem 30. Dezember. Insgesamt stand er 15:41 Minuten im Prudential Center auf dem Eis. "Das ist eine gute Geschichte. So kann es für ihn weitergehen", sagte Cooper.

Ohne Zweifel sehen die Lightning im 21-Jährigen eine wichtige Unterstützung ihrer Offensive. Bevor er am Mittwochnachmittag von Tampa Bays General Manager Steve Yzermann aus der AHL zurückbeordert wurde, hatte er dort neun Tore und zehn Punkte für Syracuse aus den letzten zehn Partien vorzuweisen.

Yzermann zog die Rückholaktion von Drouin bereits vorige Woche in Betracht, nachdem er die Nachricht bekommen hatte, dass Steven Stamkos ein bis drei Monate verletzt ausfällt. Allerdings hatte Drouin am 3. April selbst eine Blessur erlitten, die einen früheren Einsatz nicht zuließ.

Tampa Bay ging in das Donnerstagsmatch mit einer mäßigen Bilanz von zwei Toren oder weniger in vier der letzten sechs Begegnungen. Im Powerplay belegte man Rang 26 in der NHL (16,1 Prozent). Zudem mussten die Lightning nach wie vor wegen Verletzung auf Verteidiger Anton Stralman (Beinbruch) und Victor Hedmann (Unterleib) sowie Stürmer Ryan Callahan (Oberkörper) verzichten.

Drouins turbulente Saison beinhaltete die Versetzung in die vierte Reihe von Tampa (30. Dezember), die Rückstufung in die AHL nach Syracuse (2. Januar), eine Wechselanfrage (3. Januar), aus der am Ende nichts wurde (29. Februar), eine Suspendierung ohne Bezahlung (20. Januar), ein Telefongespräch mit Yzerman, das zu seiner Rückkehr führte (7. März) sowie eine interne Sperre von einem Spiel aus disziplinarischen Gründen (23. März), nachdem er ein Meeting verpasst hatte.

Zumindest für einen Abend lösten sich all die negativen Strömungen um Drouin in Luft auf. "Es war bislang eine bizarre Saison. Aber es fühlt sich großartig an, zurück zu sein, um Hockey zu spielen. Das ist es, was ich tun möchte und was mir bewusst wurde, als ich daheim saß", sagte Drouin. "Ich versuche so zu spielen, wie ich es in Syracuse getan habe. Ich muss öfter schießen und mehr Chancen herausarbeiten. Am Donnerstag hat zumindest die Sache mit dem Schießen schon mal ganz gut funktioniert."

Nach zögerlichem Beginn harmonierte er im zweiten Drittel besser mit seinen Nebenleuten im Angriff, Center Vladislav Namestnikov und Linksaußen Alex Killorn. "Ich fand es gut, mit Jonathan zu spielen. Er ist sehr dynamisch. Ich denke, er hatte viel Zuversicht. Es ist toll, dass er reingekommen ist und gleich das Siegtor für unser Team erzielt hat", sagte Killorn.

Drouin, im NHL-Draft 2013 als Dritter ausgewählt, hatte seine erste gute Gelegenheit nach 8:35 Minuten im zweiten Abschnitt. Im letzten Drittel brachte er die Lightning 3-1 in Führung, als er einen Pass von Namestnikov im rechten Bullykreis kontrollierte und Schlussmann Keith Kinkhaid mit einem Handgelenkschuss zwischen die Schoner überwand (3:50). Es war Drouins drittes Saisontor in der NHL, sein erstes seit 2. Dezember.

"Die Geschwindigkeit in der NHL ist viel höher als in der AHL. Die Jungs fliegen neben dir her und man hat nicht viel Zeit. Das erste Drittel diente zur Anpassung. Je länger das Match dauerte, desto besser kam unsere Reihe in Fahrt", lautete Drouins Einschätzung.

In seinen 20 Partien in dieser Spielzeit hatte er im Durchschnitt 15:14 Minuten Eiszeit. Nach seinen Worten entwickelt er mehr und mehr Verständnis dafür, was nötig ist, um erfolgreich zu sein. "Ich muss gleichmäßiger spielen. In der NHL kann man sich keine Durchhänger erlauben. Man muss in jedem Spiel hart arbeiten."

All das war Musik in den Ohren seines Trainers Jon Cooper. "Seine Leistung vom Donnerstag ist natürlich schwer zu vergleichen mit seinen Darbietungen vom Dezember, weil wir insgesamt dynamischer geworden sind. Dennoch hat es mir gefallen, wie er den Puck gefordert und behauptet hat. Und natürlich auch seine Schüsse. Das alles sind Fähigkeiten, die man braucht, um Erfolg zu haben. Am Donnerstag hat Jonathan sie gezeigt. Wenn er so weitermacht, entwickeln sich die Dinge für ihn sicher zum Positiven", sagte Cooper.

Nach Ansicht von Lightning-Verteidiger Matt Carle ist Drouin eine gute Unterstützung für die anderen Angreifer und nimmt ihnen etwas den Druck nach dem Stamkos-Ausfall. "Natürlich ist ein Typ wie Stamkos nicht voll zu ersetzen. Aber zumindest kann Jonathan versuchen, so gut es geht in seine Fußstapfen zu treten und der Gruppe mit seinen Möglichkeiten helfen."

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