Drei unterschiedliche Stürmer
von Stefan HergetAm 19. Januar 2013 beginnt nun endlich die NHL-Saison und mittendrin sind wieder die Topstars aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Wir blicken heute auf die österreichischen Stürmer Thomas Vanek von den Buffalo Sabres und Michael Grabner von den New York Islanders, sowie den deutschen „Rückkehrer“ Jochen Hecht von den Buffalo Sabres. Drei, die sich mit ihren Leistungen in der NHL etabliert haben, aber doch sehr unterschiedliche Ziele für die neue Saison anstreben.
Glücklich zurück zu sein

Es war keine Selbstverständlichkeit, dass Jochen Hecht in die NHL zurückkehren würde. Der Vertrag des 35-jährigen Stürmers bei den Buffalo Sabres ist am Ende der letzten Saison ausgelaufen und auf ein neues Vertragsangebot wartete er bis zum Beginn des Lockouts vergeblich. Auch bedingt durch seine Gehirnerschütterungen, die ihn in den letzten zwei Jahren übel mitspielten. So konnte er in der Saison 2011-12 nur 22 Spiele absolvieren und fehlte den Sabres in der wichtigen Schlussphase, wo der Einzug in die Playoffs knapp verpasst wurde.
Trotzdem entschloss sich Buffalo, ihn erneut zu verpflichten. „Für unsere Tiefe im Kader in dieser kurzen Saison, war es wichtig für uns ihn zu bekommen“, verdeutlicht Trainer Lindy Ruff die Entscheidung.
Der Mannheimer, der sich erst Ende November entschlossen hatte, dem Ruf seines Heimatklubs zu folgen, um in sechs Partien 13 Scorerpunkte zu sammeln, freut sich über die neue Chance und will sich der Mannschaft unterordnen: „Wir werden sehen was passiert und was die beste Situation für Buffalo sein wird. Ich kenne das Spiel. Ich bin schon lange dabei. Was immer sie von mir erwarten zu tun, ich werde es tun.“
Anknüpfen an alte Zeiten

Die Saison 2010-11 war für Michael Grabner der Durchbruch, als er bei den New York Islanders in seiner ersten Saison nach dem Wechsel aus Vancouver 52 Scorerpunkte mit immerhin 34 Toren in 76 Begegnungen verbuchte. Der 25-jährige Villacher war somit in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.
Da er im Folgejahr nicht ganz an diese Leistung anknüpfen konnte und immer noch gute, aber nicht überragende 32 Punkte mit 20 Treffen in 78 Partien holte, wird der österreichische Rechtsaußen unter besonderer Beobachtung stehen. An sich selbst setzt er auch den Anspruch die persönliche Bestmarke als Maßstab zu sehen. „Ich versuche zurück zu kommen und so zu spielen wie in meinem ersten Jahr“, merkte Grabner nach dem ersten Training an. „Damit ich dem Team helfen kann, versuche ich mein Bestes.“
Und dann spricht er noch deutlich aus, was alle Spieler denken: „Wir sind erfreut, endlich loslegen zu können!“
Stütze des Teams

Top-Stürmer Thomas Vanek befindet sich im sechsten Jahr seines sehr lukrativen Sieben-Jahres-Vertrages, den ihn ein Angebot aus Edmonton im Jahr 2007, was von Buffalo gematcht wurde, eingebracht hatte. Damals hatte er in der Vorsaison seine persönliche Bestleistung von 43 Toren und 41 Assists aufgestellt. Eine Marke, an die er in der Folgezeit nicht mehr anknüpfen konnte.
Nichtsdestotrotz gehört der 28-jährige Österreicher zu den Stützen seines Teams und auch auf ihn wird es ankommen, ob die Sabres, die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen können. Der gebürtige Wiener, der schon früh im Alter von 14 Jahren nach Nordamerika ging, um Eishockey auf hohem Niveau zu spielen, hat sich in der spielfreien Zeit mit einem Gastauftritt bei seinem Heimatverein in Graz fitgehalten.
So ist das Ziel von Vanek wieder seine Qualitäten eines Torjägers auszuspielen und damit an einem guten Start seiner Mannschaft in die Saison, sowie einem insgesamt erfolgreichen Abschneiden entscheidend mitzuwirken.