Kein Wunder also, dass Fleury im Rampenlicht stand und selbst im Finale die Kohlen aus dem Feuer holen sollte. Ausgerechnet hier aber schien er der riesigen Erwartungshaltung nicht ganz gerecht werden zu können und war überraschenderweise kaum ein Faktor. Im Stanley Cup-Finale kam der Torwart nur auf 85,3 Prozent Fangquote, einen Gegentorschnitt von 4,09 und keinen einzigen Shutout. Fleury, der freilich auch mehr Unterstützung von seinen Vorderleuten hätte gebrauchen können, schaffte es nicht, ein Spiel zu stehlen. Am Ende mussten sich die Knights in der Finalserie mit 1:4 geschlagen geben. Fleury, der bis zum Finale als wohl heißester Favorit auf die Conn Smyth Trophy, für den wertvollsten Spieler in den Playoffs galt, ging somit leer aus.
Ovechkin: Mehr als nur ein Scharfschütze
Playoff-MVP wurde dagegen Washingtons Alex Ovechkin. Der Superstar der Capitals war schon in der regulären Saison herausragend und wurde mit 49 Treffern Top-Torjäger in der Hauptrunde. Seinem Ruf als Scharfschütze wurde der Russe dann auch in der Endrunde vollkommen gerecht: 15 Tore gelangen keinem anderen Spieler in den Playoffs 2018. Auch im Stanley Cup Finale war auf den 32-Jährigen Verlass: Drei Treffer gelangen ihm in den fünf Finalspielen - ebenfalls ein Bestwert (wie Mitspieler Devante Smith-Pelly und Vegas' Tomas Nosek).
Doch Ovechkin zeigte in diesen Playoffs mehr als nur Tore. Der Kapitän ging mit gutem Beispiel voran und "opferte" sich für seine Mannschaft auf: Der Rechtsschütze zeigte in den Playoffs 81 Hits und damit die viertmeisten im Wettbewerb. Dazu kamen 14 Blocks. Werte, die eher ungewöhnlich für einen Superstar sind. Aber der Russe ordnete dem Erfolg alles unter. So glänzte er auch im Stanley Cup Finale mit 15 Hits (3,0 pro Spiel) und fünf Blocks (1,0 pro Spiel). Ovechkin leuchtete den Weg zum "heiligen Gral" des Eishockeysports.