Blickt man in der Sporthistorie etwas weiter zurück, dann finden sich in dieser besonderen Kategorie zudem die Detroit Red Wings in den Spielzeiten 1997 und 1998. Doch das liegt inzwischen schon über 20 Jahre zurück.
1992 waren es ebenfalls die Penguins, die seinerzeit unter der Führung von Jaromir Jagr und Mario Lemieux den Titel aus dem Vorjahr wiederholen konnten. Das war es dann schon in Sachen zweier direkt aufeinanderfolgenden Meisterschaften innerhalb der vergangenen 30 Jahre.
Diese kurze Aufzählung zeigt, wie ambitioniert das Vorhaben in neuester Zeit ist, den Stanley Cup gleich zwei Mal hintereinander zu gewinnen. Die Blues werden es trotzdem angehen, wenn sie nach der Sommerpause wieder ins Training einsteigen.
Für sie spricht, dass der Kader durch die extreme Saison, die hinter ihm liegt, gestählt ist. Am 2. Januar 2019 ganz am Tabellenende platziert, Mitte Juni dann plötzlich der neue Champion. Noch nie zuvor gab es im professionellen Sport in Nordamerika ein derartiges Comeback. Einen bemerkenswerteren Beweis für die Reife des Teams kann es nicht geben.
Zudem haben sich mit Meistertrainer Craig Berube und auch Torhüter Jordan Binnigton im Verlauf der gerade abgelaufenen Runde zwei echte Anführer herauskristallisiert, die bis Ende 2018 niemand dafür auf dem Zettel gehabt haben dürfte.
Das Ende der Entwicklung dieses Kaders scheint nicht abzusehen zu sein. Dass die Mannschaft mit allen Kontrahenten der Liga mehr als gut mithalten kann, das hat St. Louis ja in den vergangenen Tagen und Wochen seit Playoff-Beginn erst frisch bewiesen.
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Der Kern des Teams wird in jedem Falle zusammenbleiben. Die Prominentesten Unrestricted Free Agents dieses Sommers in Reihen der Blues sind Stürmer Patrick Maroon, Verteidiger Carl Gunnarsson, Offensivkraft Chris Thorburn und Defensivspezialist Michael Del Zotto. Zudem wird unter anderem Torhüter Binnington zum Restricted Free Agent. Bei aktuell rund 18 Millionen US-Dollar Reserve bis zur Obergrenze des derzeitigen Salary Caps von 83 Mio. US$, kein Zustand der einen Verantwortlichen allzu sehr beunruhigen müsste.
Selbst wenn die Konkurrenz um den Cup seit dem vorletzten Jahr mit aktuell 31 Teams so groß ist wie nie zuvor, die Blues wollen und werden das Unternehmen Titelverteidigung, nachdem sie über den Sommer frische Kräfte gesammelt und den Kader an einigen Stellschrauben zudem marginal nachgebessert haben, mit viel frischem Schwung und Elan angehen.
Welch komplexer neuen Situation sie sich dann stellen müssen, das verdeutlichte im Vorjahr Washington Capitals Stürmer Alex Ovechkin, der vor Beginn der Spielzeit 2018/19 in einem Pressegespräch anmerkte: "Alle wollen uns jetzt schlagen und werden gegen uns besonders motiviert sein. Doch wir werden bereit sein, werden unser Spiel spielen. So wie bisher. Nach der Meisterschaft wissen wir ja jetzt, wie es geht, was wir zu tun haben, um am Ende Erfolg zu haben."