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Am Wochenende gab es in Berlin die vorerst letzte Chance für Fans in Deutschland etwas NHL-Luft zu schnuppern. Die NHL Global Fan Tour machte zum Abschluss Station in der Hauptstadt und war dort sogar an zwei Tagen in Folge zu sehen.

Nach Nürnberg, Bern, Köln und Göteborg, war die Veranstaltung zunächst am Samstag auf dem Alexanderplatz zu Gast. Am Sonntag bekamen dann die Anhänger der Eisbären Berlin die Ausstellungsstücke aus der Hockey Hall of Fame sogar direkt vor die Haustür ihrer Mercedes-Benz Arena geliefert, unmittelbar vor dem DEL-Spiel gegen den ERC Ingolstadt.
Dabei bot sich an beiden Schauplätzen ein sehr unterschiedliches Bild des Publikums. Während sich am Samstag viele Menschen, vor allem Familien, auf ihrem Wochenendspaziergang durch die Stadt oder während der Shoppingtour zum Fanfest verirrten, die zuvor keine besonders intensive Verbindung zum Eishockey hatten, stand am Sonntag alles im Zeichen der Eisbären.

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Dennoch stieß die Repräsentanz der NHL auch auf dem Alexanderplatz auf reges Interesse, vor allem bei den jüngsten Besuchern. Die Mal- und Bastelecke und das kleine Spielfeld waren stark frequentiert.
"Ich habe selbst gar nichts mit Eishockey am Hut", gab am Samstag einer der Besucher zu, der mit seinem Nachwuchs vor Ort war und die Kleinen stolz bei den ersten Versuchen mit dem Schläger beobachtete. "Ich denke Sport ist generell gut für die Kinder. Man sucht immer etwas, was sie machen können und wollen. Da kann es schon sein, dass man sie mal zum Eishockey schickt."
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Die Kinder schienen jedenfalls großen Spaß zu haben und wer weiß, vielleicht wurde hier im Herzen Berlins ja das Interesse des nächsten Dominik Kahun, oder Leon Draisaitl geweckt.

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Eisbären Verteidiger Jonas Müller, der derzeit verletzungsbedingt pausieren muss, war bei der Fan Tour, die mit der Eröffnung des neuen Vorplatzes der Arena zusammengelegt wurde, zu Gast und stand dort auf der Bühne.
"Das ist auf jeden Fall eine tolle Sache, auch für die Fans, dass die NHL und ihre Superstars hier rüber kommen", so der 22-jährige Verteidiger, der als einer der talentiertesten Spieler auf seiner Position in Deutschland gilt. "Auch mit der Veranstaltung hier, können die Leute neue Sachen entdecken, für die sie sich interessieren können. Das lockt auch neue Leute an, die vielleicht noch nicht so viel mit Eishockey zu tun haben."
Vor der Bühne standen einige Fans im Müller-Trikot, aber es waren doch deutlich mehr Logos von NHL-Teams zu sehen, als bei den Heimspielen des Teams üblich ist.
Der Samstag stand im Zeichen der Familien und Kinder, am Sonntag zeigten die Anhänger des Rekordmeisters vor allem viel Interesse für den Stand von Upper Deck, an dem man sich eine Sammelkarte nach Vorbild der Profis mit dem eigenen Bild anfertigen lassen konnte. Ein weiterer Anlaufpunkt war vor allem der Container mit historischen Ausstellungsstücken.

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"Ich bin totaler Fan der Eisbären. Die NHL verfolge ich bis jetzt nicht so wirklich", gab Sandra zu. "Aber diese Ausrüstungsteile zu sehen und zu wissen, den Schläger hat einmal ein Stanley Cup Champion benutzt, das ist schon der Hammer." Vielleicht wird auch Sandra die NHL ab sofort etwas mehr verfolgen als noch zuvor.
Ob in Bern, Nürnberg, Köln, Göteborg, oder Berlin, die Global Fan Tour wurde an allen Stationen gut angenommen und hat gezeigt, dass das gegenseitige Interesse zwischen der nordamerikanischen Liga und dem europäischen Eishockey groß ist und die Zusammenarbeit Zukunft und Potenzial hat. Dessen ist sich auch Jonas Müller sicher: "Ich denke Eishockey kann sich in Deutschland noch groß entwickeln, da sind solche Aktionen der NHL auf jeden Fall eine gute Sache."