Doch was war passiert? Die Gäste aus Gateway City zogen den "Braunbären" mit ihrem Defensivkonzept den Zahn. Im Offensivdrittel setzte St. Louis den Hausherren entweder mit zermürbenden Forechecking zu oder hielten die blaue Linie in einer 1-2-2-Staffelung. In der neutralen Zone wurde daraus ein 1-4 und ein "Neutral-Zone-Trap", der es Boston kaum ermöglichte, kontrolliert ins Blues-Drittel zu kommen. Und in ihrer eigenen Zone zwang St. Louis das Spiel immer wieder konsequent an die Bande, wo es seine körperlichen Vorteile ausspielen konnte. Die Folge: Die Bruins wurden offensiv nahezu kaltgestellt und leisteten sich vermehrt Fehler.
"Das ist unsere Identität. Wir wollen sie frustrieren und sie zermürben. Wir haben vier Reihen, die das beherrschen", sagte St. Louis' Mittelstürmer Ryan O'Reilly. "Wenn wir drücken, drücken und drücken, dann wird es schwer für ihre Verteidiger, sich zu befreien", ergänzte Blues-Verteidiger Colton Parayko. "Man muss sich nur ansehen, wie körperbetont da draußen gespielt wird. Wir wollen physisch spielen und sie damit beeindrucken. Wir wollen sie unter Druck setzen. Unser Forechecking war überragend. Wir haben viele Puckverluste erzwungen. Das ist unser Spiel."
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Die Herausforderung, damit umzugehen, muss Boston nun annehmen. "Wir müssen es einfacher halten", fordert Backes. "Ein Schuss aufs Tor hätte vielleicht geholfen. Wir müssen den Puck schneller vom Tape-zu-Tape spielen, bevor sie uns treffen können."
Ein wahrscheinlich hitziges Spiel 3 steigt in der Nacht von Samstag auf Sonntag um 2 Uhr