Starspieler kommen gegen Colorado nicht zur Geltung
Während Colorados Starstürmer wie Nathan MacKinnon, Nazem Kadri und Gabriel Landskog der Serie ihren Stempel aufdrückten, blieb die Elite im Angriff der Blues weitestgehend wirkungslos. Die drei genannten Spieler erzielten zehn der 22 Tore der Avalanche. Die Blues mussten hingegen auf entscheidende Beiträge ihrer besten und torgefährlichsten Spieler verzichten.
Brayden Schenn, der in der regulären Saison 24 Tore erzielt hatte, blieb in den kompletten Playoffs ohne Treffer. Ryan O'Reilly hatte in der ersten Runde gegen Minnesota in sechs Spielen fünf Tore und drei Assists beigesteuert, gegen Colorado reduzierte sich seine Ausbeute auf zwei Tore und zwei Assists. Die größte Enttäuschung war aber Torjäger Vladimir Tarasenko. Der über Jahre hinweg konstanteste Torschütze der Blues blieb mit einem Tor und zwei Assists weitestgehend unauffällig. St. Louis gewann die einzigen beiden Spiele, in denen er punktete. War Tarasenko ohne Punkt, verloren die Blues.
"Das ist eine wirklich enttäuschende Saison", erklärte Kapitän Ryan O'Reilly selbstkritisch. "Wir sind besser, als wir es hier gezeigt haben. Ich dachte, dass wir Spiel 7 erzwingen können. Das ist natürlich eine erste Reaktion und man muss das erstmal sacken lassen, aber ich glaube, wir hätten mehr schaffen können. Das ist eins der besten Teams, in denen ich je gespielt habe."
Am Ende steht eine starke Saison
Das war sicherlich nicht der Ausgang, den sich die Blues erhofft hatten, doch schämen brauchen sie sich für die Leistungen in dieser Saison auf keinen Fall. Nach einer für ihre Verhältnisse schwachen Saison 2020/21, antworteten sie mit 109 Punkten in der regulären Saison und ihrer ersten gewonnenen Playoff-Serie, seit sie 2019 den Stanley Cup gewonnen hatten. Damit gelang es ihnen zu beweisen, dass der Leistungsabfall in der vorherigen Saison kein bleibender Trend ist und die Mannschaft weiterhin in der Lage ist, um den Cup mitzuspielen. Nächste Saison dürfte sich daran kaum etwas ändern, denn beinahe alle Stammspieler stehen weiterhin unter Vertrag.