VGK@COL, Sp2: Grubauer wehrt Tuch mit Fanghand ab

Mit Leon Draisaitl, Dominik Kahun, Gaetan Haas (alle Edmonton Oilers), Roman Josi (Nashville Predators), Philipp Grubauer (Colorado Avalanche), Nino Niederreiter (Carolina Hurricanes), Kevin Fiala, Nico Sturm (beide Minnesota Wild) und Michael Raffl (Washington Capitals) waren neun Spieler aus Deutschland, der Schweiz und Österreich in den Stanley Cup Playoffs 2021 im Einsatz. NHL.com/de hat eine Top 5 mit ihren besten Momenten in der Postseason zusammengestellt.

5. Die Playoff-Premiere von Kahun
Diesem Augenblick hatte Dominik Kahun lange entgegengefiebert. In Spiel 1 der Stanley Cup First Round gegen die Winnipeg Jets absolvierte der Münchner seine Playoff-Premiere in der NHL. Im Jahr davor war der Traum kurz vor dem Ziel noch geplatzt. Kahun befand sich zwar mit den Pittsburgh Penguins klar auf Kurs in Richtung Endrunde, doch bei der NHL Trade Deadline wurde er überraschend an die Buffalo Sabres abgegeben. Mit seinem neuen Klub verpasste er die Postseason, trotz des nach der Corona-Pause auf 24 Teilnehmer aufgestockten Teilnehmerfeldes.
Das Spiel begann zunächst gut für die Oilers. Jesse Puljujarvi erzielte die 1:0-Führung. Kahun stand beim Treffer auf dem Eis, war allerdings nicht mit einem Assist daran beteiligt. Danach kippte die Partie zugunsten der Jets. Sie gewannen mit 4:1 und warfen Edmonton später mit einem Sweep aus den Playoffs.
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4. Das Powerplay-Tor von Fiala gegen Fleury
Die Ausgangslage für die Minnesota Wild vor Spiel 6 in der Stanley Cup First Round gegen die Vegas Golden Knights war klar. Salopp ausgedrückt lautete sie: siegen oder fliegen. Entsprechend engagiert gingen sie vor eigenem Publikum vor eigenem Publikum im Xcel Energy Center zu Werke. Im letzten Drittel hatte Kevin Fiala seinen großen Auftritt. Im Powerplay brachte er sich an der blauen Linie in Position. Nach einem Zuspiel von Jared Spurgeon skatete er ein paar Schritte und schlenzte den Puck von der linken Seite durch die Beine von Golden-Knights-Torwart Marc-Andre Fleury.
Mit diesem Tor zum 2:0 sorgte der St. Galler für die Vorentscheidung. Die Wild setzten sich schließlich mit 3:0 durch und erzwangen so Spiel 7 in Vegas. Dort zogen sie jedoch mit 2:6 den Kürzeren und verabschiedeten sich trotz guter Leistungen aus den Playoffs.

VGK@MIN, Sp6: Fiala durch die Schoner im Powerplay

3. Der Game Winner von Niederreiter im Duell gegen Josi
In der Stanley Cup First Round zwischen den Carolina Hurricanes und den Nashville Predators kam es zum Schweizer Duell zwischen Nino Niederreiter und Roman Josi. Der Hurricanes-Angreifer hatte entscheidenden Anteil daran, dass seine Mannschaft erfolgreich in die Best-of-7-Serie startete. Beim Zwischenstand von 2:2 in Spiel 1 nach zwei umkämpften Dritteln schritt Niederreiter anfangs des letzten Durchgangs zur Tat. Mit einer herrlichen Direktabnahme aus dem Slot beförderte der Churer die Scheibe zum 3:2 in die Maschen. Nach 60 Minuten hieß es 5:2 für Carolina.
Der Game Winner blieb der einzige Treffer und Scorerpunkt für Niederreiter in den Playoffs. Nach dem 4:2 in der Serie gegen die Predators mussten sich die Hurricanes in der Stanley Cup Second Round den Tampa Bay Lightning mit 1:4 in der Endabrechnung geschlagen geben.

NSH@CAR, Sp1: Niederreiter bezwingt Saros aus Slot

2. Das Drei-Punkte-Spiel von Draisaitl bei den Jets
Nach den zwei Heimniederlagen in der Serie gegen die Jets standen die Oilers in Spiel 3 der ersten Runde im Bell MTS Place mächtig unter Druck. Nachdem ihm in den beiden Partien zu Hause kein Scorerpunkt gelungen war, legte sich Leon Draisaitl ganz besonders ins Zeug, um seinem Team zum Sieg zu verhelfen. Nach 51 Minuten sah es gut aus. Die Oilers führten dank einer Galavorstellung des Kölners mit 4:1. Im ersten Drittel hatte er sein Team durch einen Doppelpack mit 2:0 in Führung gebracht. Das erste Tor erzielte er mit einer gekonnten Aktion aus kurzer Distanz, der zweite Treffer resultierte aus einem Nachschuss während eines Powerplays. Zum zwischenzeitlichen 3:1 leistete er die Vorarbeit.
Doch der komfortable Vorsprung reichte nicht. Die Jets schafften in den verbleibenden Minuten der regulären Spielzeit den Ausgleich und versetzten Edmonton in der Verlängerung den Knockout. Trotz eines weiteren starken Auftritts mit zwei Assists in Spiel 4, konnte Draisaitl eine erneute Niederlage und somit den Sweep nicht verhindern.

EDM@WPG, Sp3: Draisaitl mit seinem zweiten Tor

1. Grubauer rettet Avalanche in die Verlängerung
Die Colorado Avalanche und ihr Torwart Philipp Grubauer marschierten zunächst unaufhaltsam durch die Playoffs. In der Stanley Cup First Round schalteten sie die St. Louis Blues souverän mit 4:0 aus und im Auftaktmatch der Stanley Cup Second fegten sie die hoch eingeschätzten Golden Knights mit 7:1 vom Eis. In Spiel 2 gegen Vegas hatte der zuvor schon stark haltende Grubauer einen absoluten Sahnetag erwischt. Der Rosenheimer wehrte 39 Schüsse ab und rette sein Team mit etlichen Glanztaten im Schlussabschnitt in die Verlängerung. Zu guter Letzt triumphierten die Avalanche mit 3:2 n. V.
Aber nach diesem Erfolg riss der Faden bei Colorado. Sie gewannen keines der folgenden vier Spiele gegen Vegas und schieden aus. Grubauer konnte sich mit dem dritten Platz bei der Vergabe der Vezina Trophy für den besten Torhüter der Saison zumindest etwas über das frühe Aus in den Playoffs hinwegtrösten.