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Die Edmonton Oilers haben ihre Krise scheinbar überwunden. Im Heimspiel gegen die Seattle Kraken gewannen sie nach Verlängerung mit 4:3, nachdem sie zwischenzeitlich mit 1:3 zurücklagen. Es war der zweite Sieg im zweiten Spiel, nachdem Edmonton den Trainerwechsel vollzog und Kris Knoblauch das Amt von Jay Woodcroft übernahm. Weil das letzte Spiel in der Amtszeit von Woodcroft ebenfalls gewonnen wurde, haben die Oilers nun drei Siege in Folge errungen. 

„Die Saison wird nie einfach sein. Es wird nie ohne Widrigkeiten gehen“, ordnete Knoblauch den Erfolg ein. „Je mehr Dinge man durcharbeitet und durchkämpft, mit denen man am Ende Erfolg hat, desto großartiger ist das für den Mannschaftsgeist. Wenn wir dann wieder einmal in einer schwierigen Situation sind, wissen die Jungs, dass sie damit umgehen können. Sie wissen, dass sie das können. Hoffentlich macht uns die Art und Weise, wie wir heute gewonnen haben, auf lange Sicht zu einer besseren Mannschaft."

Draisaitl gelingen zwei Assists 

Nachdem das erste Drittel torlos blieb, gingen die Oilers in der 26. Minute in Führung. Die beiden Superstars Leon Draisaitl und Connor McDavid, die zwischenzeitlich zu den Gesichtern der Krise wurden, spielten ihre individuelle Qualität aus. Nach einem Puckgewinn im eigenen Drittel schalteten die Oilers schnell um. Draisaitl legte den Puck für McDavid vor, der mit der Rückhand zum 1:0 traf. Kraken-Torwart Joey Daccord, der den Vorzug gegenüber dem Deutschen Philipp Grubauer erhielt, konnte nicht parieren.

SEA@EDM: McDavid mit der Rückhand

Danach allerdings drohten die Oilers das Spiel aus der Hand zu geben. Nur zwei Minuten nach dem Treffer von Edmonton verloren sie selber in der Vorwärtsbewegung den Puck, sodass die Kraken umschalten und durch Jared McCann den Ausgleich erzielen konnten. 124 Sekunden später brachte Pierre-Edouard Bellemare Seattle per Distanzschuss mit 2:1 in Führung. Alex Wennberg erhöhte in der 38. Minute auf 3:1. 

Kane dreht das Spiel per Dreierpack 

Ab dem dritten Drittel trumpfte Evander Kane so richtig auf. Mit einem Dreierpack führte er die Oilers zum Sieg. In der 54. Minute tippte er einen strammen Schuss von Evan Bouchard ins Tor. Dennoch drohte beim Zwischenstand von 2:3 die Niederlage. Die Oilers nahmen den Torwart heraus und konnten erst 46 Sekunden vor Spielende ausgleichen, indem Kane den Puck aus kurzer Distanz in das Tor stocherte. Draisaitl gab dabei seinen zweiten Assist des Tages. 

Kane brachte den Rogers Place von Edmonton endgültig zum Beben, als ihm in der 3. Minute der Verlängerung aus spitzem Winkel der Siegtreffer gelang. Der dreifache Torschütze sieht seine Mannschaft nun endlich auf dem richtigen Weg: „Ich denke, unser Spiel war auch zuvor besser als unsere Bilanz, aber wir haben viel zu viel hergeschenkt und die Pucks gingen nicht ins Netz. Aber in den letzten Spielen hatten wir starke dritte Drittel, die uns zu Siegen geführt haben. Ich denke, wir fangen an, hier ein bisschen unseren Rhythmus zu finden.“

SEA@EDM: Kane gelingt der 7. Hattrick seiner NHL-Karriere

Rückhalt von Torwart Skinner als Erfolgsfaktor 

Auch Torwart Stuart Skinner hat großen Anteil an der Siegesserie. Nach dem 1:3 ließ er keinen weiteren Treffer zu. Er stand bei den drei jüngsten Siegen im Kasten und hat 83 der letzten 88 Schüsse  pariert, was einer Fangquote von 94,3 Prozent in dieser Zeitspanne entspricht. 

„Ich versuche, mich einfach an die Vorgaben zu halten, meinen Job zu machen und so gut wie möglich zu parieren", erklärte Skinner. „Die Jungs vor mir haben einen großartigen Job gemacht, um sich zurück zu kämpfen. Hätten wir 1:4 zurückgelegen, wäre es natürlich etwas schwieriger gewesen, über die Runden zu kommen. Aber die Jungs haben ihr Spiel weitergespielt. Wir haben nichts geändert, obwohl wir mit zwei Toren zurücklagen. Das war enorm.“

Die Oilers verbessern sich auf eine Bilanz von 5-9-1, belegen aber weiterhin nur den siebten Platz in der Pacific Divison und brauchen daher dringend weitere Siege. Das nächste Spiel Edmontons findet am Samstag (4 p.m. ET; NHL.tv; 22 Uhr MEZ) bei den Tampa Bay Lightning statt.

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