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In einer Serie präsentiert NHL.com/de diese Woche die zehn derzeit besten Spieler auf den verschiedenen Positionen. Heute gibt es die Top 10 der deutschsprachigen Spieler.

25 Spieler aus dem deutschsprachigen Raum (sieben Deutsche, drei Österreicher, 15 Schweizer) kamen in der abgelaufenen Saison in der NHL zum Einsatz. Dass unter den aktuell zehn besten Natives prominente Namen wie Tobias Rieder, Michael Raffl, Sven Andrighetto, Sven Bärtschi oder der zweimalige Stanley-Cup-Champion Tom Kühnhackl fehlen, zeigt, wie viele hochkarätige Exporte den Sprung geschafft haben. Unsere Top-10:
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1. Leon Draisaitl (Edmonton Oilers)
Die Nummer 1 unter den deutschsprachigen Spielern ist zweifelsohne Leon Draisaitl. Obwohl der deutsche Stürmer die Stanley Cup Playoffs mit seinen Edmonton Oilers verpasste, glänzte er mit 70 Scorerpunkten (25 Tore, 45 Assists) in 78 Hauptrunden-Spielen. Der 22-jährige Kölner kann sowohl als Center als auch auf dem Flügel spielen und gilt mit seinen intelligenten und präzisen Pässen als einer der besten Spielmacher in der NHL. Trotz eines wuchtigen Körpers mit 1,89 Metern und 98 Kilogramm bringt der Linksschütze auch Geschwindigkeit mit. In Edmonton wurde Draisaitl im Powerplay und in Unterzahl eingesetzt und spulte im Schnitt 19:19 Minuten Eiszeit pro Spiel ab. Auch seine Faceoff-Quote von 56,1 Prozent kann sich sehen lassen und zeigt, dass er als Center sogar noch ein Stück wertvoller ist als auf dem Flügel, wo er auch schon neben Oilers-Superstar Connor McDavid eingesetzt wurde.

2. Roman Josi (Nashville Predators)
Der Schweizer Roman Josi zählt zu den besten Verteidigern in der NHL und ist somit auch der aktuell beste Abwehrspieler aus dem deutschsprachigen Raum. Nach nun schon sieben Saisons bei den Nashville Predators ist der 28-jährige Berner nicht mehr aus Music City wegzudenken. In der abgelaufenen Saison war er mit 53 Punkten (14 Tore, 39 Assists) der 14.-beste Scorer unter den Verteidigern und erhielt im Schnitt 24:28 Minuten Eiszeit pro Spiel. In den Playoffs, die für die Preds im Conference-Halbfinale gegen die Winnipeg Jets zu Ende gingen (3:4), gab der Linksschütze weitere vier Assists in 13 Partien. Josis Spiel zeichnet große Ruhe, Verlässlichkeit, ein guter Aufbau und ein starkes Zwei-Wege-Spiel aus. Entsprechend ist der 1,87-Meter-Mann auch in den Special Teams ein gefragter Mann. In der regulären Saison war er mit sieben Powerplay-Toren (zusammen mit drei anderen) der gefährlichste Verteidiger in Überzahl.
3. Nico Hischier (New Jersey Devils)
Gleich in seiner ersten NHL-Saison überhaupt schlug der Schweizer Nico Hischier voll ein. Der 1st-Overall-Pick der New Jersey Devils im Draft 2017 centerte die Top-Reihe neben Superstar Taylor Hall und verbuchte 52 Scorerpunkte (20 Tore 32 Assists) in 82 Hauptrunden-Einsätzen. In der Endrunde war bereits nach der 1. Runde Schluss (1:4 gegen die Tampa Bay Lightning), dabei erwirkte das in Brig geborene Top-Talent in fünf Partien ein Tor. Der 19-Jährige ist schon jetzt ein technisch beschlagener, wendiger und temporeicher Mittelstürmer mit solidem Zwei-Wege-Spiel. Verbesserungspotenzial hat der Linksschütze vor allem noch im Faceoff-Kreis (42,9 Prozent gewonnene Anspiele in der regulären Saison), was aber nicht ungewöhnlich für einen jungen Spieler ist. Hischier steht vor einer glänzenden Zukunft - und schafft es schon jetzt unter die Top-3 der besten Natives.

4. Kevin Fiala (Nashville Predators)
Zum ersten Mal verbrachte der Schweizer Kevin Fiala eine komplette Spielzeit in der NHL. Für die Predators machte der 22-Jährige 80 Spiele in der regulären Saison und stellte seine Offensivwucht mit 48 Scorerpunkten (23 Tore, 25 Assists) und vier Siegtreffer unter Beweis. Der in St. Gallen geborene Flügelstürmer verfügt über einen explosiven Antritt, hohe Geschwindigkeit, gute Hände und einen präzisen Schuss. Diese Attribute stellte der 1,78 Meter große Linksschütze auch in den Playoffs unter Beweis, wo er mit vier Scorerpunkten (drei Tore, ein Assist) in zwölf Einsätzen glänzte. Fiala ist mittlerweile ein fester Bestandteil als Linksaußen in der zweiten Sturmreihe von Nashville.
5. Timo Meier (San Jose Sharks)
Timo Meier ist der Senkrechtstarter der letzten Saison. Der Schweizer mauserte sich in seiner zweiten NHL-Saison vom Perspektivstürmer zur unersetzlichen Stammkraft bei den San Jose Sharks. Der 21-Jährige wurde viertbester Torjäger (21 Treffer), neuntbester Scorer (36 Punkte) und schoss vier Siegtreffer. In den Playoffs steuerte er bis zum Aus im Conference-Halbfinale (2:4 gegen die Vegas Golden Knights) in zehn Partien fünf Scorerpunkte (zwei Tore, drei Assists) bei. Der in Herisau geborene Power Forward fühlt sich vor dem gegnerischen Tor am wohlsten, wo er mit seinem 1,84 Meter großen und 98 Kilogramm schweren Körper dem Gegner unter die Haut geht und dabei für Sichtbehinderung sowie gefährliche Abfälschungen sorgt. Meier wurde in den besten drei Angriffsreihen des Team Teal eingesetzt, spielte Powerplay und Unterzahl.

6. Philipp Grubauer (Colorado Avalanche)
Als einziger Torwart schaffte es der Deutsche Philipp Grubauer in die Top-10. Der 26-jährige Goalie kürte sich vor fast zwei Monaten mit den Washington Capitals zum Stanley-Cup-Sieger. Der Backup hinter Braden Holtby hatte seinen Konkurrenten mitunter verdrängt. In der regulären Saison kam der Rosenheimer auf 35 Spiele, 15 Siege, drei Shutouts, einen Gegentorschnitt von 2,35 sowie eine Fangquote von 92,3 Prozent. Folglich gingen die Caps mit Grubauer als Nummer 1 in die Playoffs. Nach zwei Einsätzen (4,57 Gegentore/Spiel, 83,7 Prozent Fangquote) aber kehrte Holtby zurück. In der Offseason wechselte Grubauer via Trade von den Hauptstädtern zu den Colorado Avalanche und unterschrieb dort bis 2021.
7. Thomas Vanek (Detroit Red Wings)
Seit 2005 sammelt der Österreicher Thomas Vanek Punkte in der NHL. In der abgelaufenen Saison schnürte der 34-Jährige die Schlittschuhe für die Vancouver Canucks und die Columbus Blue Jackets. Insgesamt standen nach der regulären Saison 56 Scorerpunkte (24 Tore, 32 Assists) in 80 Spielen für den Flügelstürmer aus Wien zu Buche. Durch den Trade durfte der Rechtsschütze noch sechsmal in den Playoffs (2:4 in der 1. Runde gegen Washington) ran. Dabei gelangen ihm ein Tor und ein Assist. Im Sommer wurde Vanek zum Free Agent - die Detroit Red Wings schlugen zu und sicherten sich die Dienste des Scharfschützen bis 2019.

8. Michael Grabner (Arizona Coyotes)
Als zweiter Österreicher schaffte es Michael Grabner in die Rangliste. Der Flügelstürmer ging in der Saison 2017/18 sowohl für die New York Rangers als auch für die New Jersey Devils aufs Eis. Seinen Torriecher verlor der 30-jährige Villacher dabei nicht: 27 Tore knipste der Linksschütze in insgesamt 80 Hauptrunden-Spielen und schloss mit 36 Scorerpunkten ab. Beim Erstrunden-Aus der Devils in den Playoffs (1:4 gegen Tampa Bay) kam Grabner zweimal zum Zug (keine Punkte). Im Sommer nahmen die Arizona Coyotes den Angreifer für drei Jahre bis 2021 unter Vertrag.
9 Nino Niederreiter (Minnesota Wild)
Der Schweizer Nino Niederreiter hatte in der abgelaufenen Spielzeit mit Verletzungsproblemen zu kämpfen. Gleich dreimal fiel der 25-Jährige in Diensten der Minnesota Wild während der Hauptrunde aus (Oktober, Dezember, Januar) und kam somit "nur" auf 63 Spiele. Dabei wies der in Chur geborene Flügelstürmer aber sein Können mit 32 Scorerpunkten (18 Tore, 14 Assists) nach. In den Playoffs verabschiedeten sich die Wild bereits in der 1. Runde (1:4 gegen Winnipeg). Der schnelle, kräftige und torgefährliche Power Forward kam auf fünf Einsätze, blieb aber ohne Scorerpunkt.
10. Luca Sbisa (vereinslos, zuletzt Vegas Golden Knights)
Mit verletzungsbedingten Rückschlägen kennt sich auch der Schweizer Luca Sbisa aus. Aufgrund dessen kam der 28-Jährige lediglich auf 30 Hauptrunden-Einsätze mit 14 Scorerpunkten (zwei Tore, zwölf Assists). Das Märchen der Vegas Golden Knights, die in ihrem allerersten NHL-Jahr bis ins Stanley-Cup-Finale (1:4 gegen Washington) vordrangen, schrieb auch der Verteidiger mit: In zwölf Playoff-Spielen gab der Linksschütze vier Assists. Der in Ozieri auf Sizilien (Italien) geborene 1,88-Meter-Mann pflegt ein physisches und intelligentes Zwei-Wege-Spiel. Sbisas Vertrag bei den Knights ist in diesem Sommer ausgelaufen - aktuell ist er Free Agent.