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Was war das für ein drittes Drittel? Als die Dallas Stars und die Arizona Coyotes am Montag bei ihrer Begegnung zur zweiten Pause in die Kabinen des American Airlines Center gingen, lautete der Spielstand 2:1 für die Gäste. Angesichts der bestehenden Statistik von nur einem Sieg ihrer Stars, wenn sie nach 40 Minuten zurücklagen (1-13-0), dürften die Fans im Stadion wenig Hoffnung auf eine Wende gehabt haben. Im Gegensatz hatten die Coyotes kein Spiel nach regulärer Spielzeit verloren, wenn sie nach dem zweiten Drittel führten (16-0-1).

Nach dem Wiederbeginn in der 43. und 44. Minute schossen die Stars innerhalb von 71 Sekunden durch John Klingberg und Radek Faksa jeweils im Powerplay sowie Mattias Janmark drei Tore zu einer 4:2-Führung. Die entfachte Begeisterung und die Jubelstürme verebbten jedoch, als Vinny Hinostroza und Alex Galchenyuk in der 47. und 48. Minute innerhalb von 61 Sekunden für Arizona erneut ausgleichen konnten. Der Treffer von Tyler Seguin in der 53. Minute entschied allerdings letztendlich die Partie zugunsten der Stars.
"Es ist der Glaube an unser System, Selbstvertrauen zu tanken und in das dritte Drittel zu gehen und Wege zu finden, das Spiel zu gewinnen, egal wie", betonte Stürmer und Kapitän Jamie Benn.

ARI@DAL: Seguin besorgt Führung der Stars

Dallas festigte damit den dritten Platz in der Central Division mit jetzt 60 Punkten (28-21-4). Der Vorsprung auf ihre Verfolger, die Minnesota Wild, wuchs auf vier Punkte bei allerdings einem absolvierten Spiel mehr an.
Im Vergleich zur starken Heimbilanz von 18-8-2 ist die Auswärtsbilanz von 10-13-2 noch ausbaufähig. Damit beginnen können die Stars am Donnerstag, wenn sie bei den Nashville Predators zu Gast sind, die in der Division mit sechs Punkten, aber einem Spiel mehr, direkt vor ihnen liegen.
In der Bridgestone Arena von Nashville haben die Stars nicht nur die Möglichkeit, ihren elften Sieg in der Fremde einzufahren, sondern auch den sechsten Sieg in Folge. Eine Erfolgsserie dieser Länge schafften sie zuletzt vom 2. bis 13. März 2012.
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Auf der insgesamt fünf Spiele umfassenden Auswärtsreise können die Stars eine Stärke gut gebrauchen, die ihnen letztendlich den Sieg gegen Arizona gebracht hat. Sie killten fünf Überzahlspiele der Gegner und verwerteten ihrerseits drei von vier Powerplays gegen das beste Unterzahlteam der Liga (85,4 %).
"Es ist schön, dass wir Wege gefunden haben, um verschiedene Arten von Spielen zu gewinnen", verdeutlichte Stars Trainer Jim Montgomery. "Das Powerplay hat überzeugt und das Unterzahlspiel hat überzeugt und es gibt viel Positives, worauf wir aufbauen können. Mir hat einfach gefallen, wie mental stark wir waren."
Die Stars haben während ihrer Siegesserie von fünf Spielen einiges erlebt. Sie bezwangen Winnipeg vor ihrem All-Star Break und kamen aus der Pause zurück, indem sie die Buffalo Sabres, Minnesota Wild und Nashville Predators besiegten. Jedes der Spiele war eng, aber Dallas schaffte es, die Partien zu gewinnen.

BUF@DAL: Benn nutzt Feduns Vorlage zum ersten Tor

"Ich denke, dass wir unsere Spiele mehr beherrschen und jeder einzelne und wir zusammen, uns dessen bewusst sind", erläuterte Benn. "Früher waren wir unsicher und einzelne von uns hatten mich sich selbst zu kämpfen, doch das haben sie hinter sich gelassen und das ist gut zu sehen und hilft uns."
Am Papier waren die Stars durch ihre Besetzung im Kader bereits in der vergangenen Saison ein Team für die Stanley Cup Playoffs, doch es verlief anders als gedacht und am Ende fehlten nach 42 Siegen und 40 Niederlagen, acht davon in der Verlängerung und insgesamt 92 Punkten drei Zähler zum Erreichen der Playoffs.
In dieser Saison sollte alles besser werden, wonach es zu Beginn gar nicht aussah. Verletzungen von Stammspielern und die Formschwäche von einigen Spielern führten dazu, dass die Mannschaft ihren eigenen Ansprüchen erneut hinterherlief. Die jüngste Serie verdeutlicht aber, dass die Stars jetzt auf einem guten Weg sind, um ihr Ziel zu erreichen.
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"Es ist ein unbeschreiblicher Unterschied", sagte Montgomery über die Transformation seines Teams während der Serie. "Du kannst es in der Kabine und auf der Bank förmlich spüren. Da sind der Glauben und das Vertrauen ineinander vorhanden, dass wir es können. Dieser Status von 'wir können es' beginnt langsam jeden zu durchdringen."
Jetzt geht es nur darum, diesen in den letzten 30 Spielen der regulären Saison zu behalten. Dann sollte der Einzug der Stars in die Playoffs eine durchaus realistische Chance sein.