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Auch wenn die neue Saison bekanntlich noch immer erst dabei ist, nach und nach ihre ersten aussagekräftigen Tendenzen auszuprägen, so lässt sich doch bereits jetzt zweifelsfrei sagen, dass die zuletzt sportlich am Tabellenende platzierten Teams der New Jersey Devils und Colorado Avalanche nach den ersten Spieltagen der Saison 2017/18 zu den ersten Gewinnern in der besten Eishockeyliga der Welt gehören.

Gerade die Devils sind bisher geradezu herausragend gut unterwegs. Inzwischen haben diese nämlich tatsächlich die ersten drei Hauptrundenspiele des Jahres allesamt erfolgreich gestalten können.
Am Mittwoch überzeugte die Mannschaft beim 6:3 über die aufstrebenden Toronto Maple Leafs abermals auf ganzer Linie, gab den ebenfalls zuvor stark aufgetretenen Gastgebern rund um Auston Matthews klar das Nachsehen im Air Canada Centre.
Zuvor hatten die Jungs aus New Jersey bereits gegen die Avalanche und die Buffalo Sabres ihre Spiele jeweils ungefährdet gewinnen können. Nach erst drei Spielen haben die Teufel so immerhin schon stolze 16 eigene Tore erzielen können. Was für ein Schnitt!
Das war so sicherlich längst noch nicht zu erwarten, von einer Franchise, welche sich bekanntlich mitten in einem längerfristigen Neuaufbau der Mannschaft befindet.
Die Devils scheinen bisher tatsächlich in allen Bereichen verbessert zu sein: Eine überzeugende Offensive, eine stabilisierte Abwehr und verlässliche Torhüterleistungen.
Die ersten Auftritte lieferten zahlreiche Gründe für aufkeimenden Optimismus rund um Newark. Immer alles im Verhältnis zu dem gesehen, was die Franchise den eigenen Fans zuletzt präsentiert hatte. Was das Ganze wirklich wert ist, das wird sich schon in Kürze zeigen, wenn sie innerhalb weniger Tage gegen die Washington Capitals und New York Rangers anzutreten haben. Beide Gegner sind grundsätzlich in Sachen Kadertiefe und Breite deutlich besser besetzt als die Devils und dürften daher als klare Favoriten in die Spiele gegen Nico Hischier & Co. gehen.

Stark bisher auch die Auftritte von Flügelstürmer Jesper Bratt, der bereits nach zwei Spielen fünf Zähler auf dem Konto hat. Und auch Marcus Johansson startete überzeugend.
Taylor Hall kam ebenfalls gut aus den Startlöchern, der Schweizer Hischier, im vergangenen der Nummer-eins-Pick im Draft, zeigte rasch, dass er ebenfalls ein wichtiger Faktor in einem NHL-Team werden kann.
Dank Verteidiger Will Butcher und Kollegen wirkte das Ostküstenteam besonders in der Abwehr weitestgehend stabiler als im Vorjahr. Beim Spiel in Toronto gewannen die Devils am Ende sogar, obwohl der Gegner deutlich mehr Torschüsse ansammelte, trafen zudem in einer 3:5 Unterzahlsituation, was in der NHL extrem selten gelingt.
Das Alles sind bereits deutliche Zeichen von Reife und Klasse. Beides war von dem zuletzt gebeutelten Team aus New Jersey so rasch noch nicht zu verlangen.
Der Start in die Liga hat jedoch gezeigt, dass das Team durchaus die Möglichkeit hat, schon wieder weiter vorne mitzuspielen als noch zuletzt. Jetzt muss man das vorgelegte Niveau bei den Devils nur einigermaßen stabilisieren.
Ähnlich gut läuft es aktuell beim Team aus Denver. Die Avalanche haben ebenfalls einen guten Saisonstart hingelegt. Zwar unterlagen sie eben bei den Devils am Samstagabend das direkte Duell der Überraschungsmannschaften der ersten Woche, doch konnten die Gäste bei deren Nachbarn vom Broadway, den Rangers, sowie gleich zwei Mal gegen die Boston Bruins jeweils zwei Zähler einfahren. Damit hätten vor dem Beginn der Runde nicht allzu viele Beobachter ernsthaft gerechnet.

Besonders der Schweizer Sven Andrighetto, der am Mittwoch bei der Heimpremiere der Avalanche sogar zwei Treffer beisteuern konnte, einen davon ins verwaiste Tor der Bruins gut 1,5 Minuten vor dem Ende, bereitet den Anhängern des Teams derzeit viel Freude.
Dem 6:3 der 'Avs' vom Abend war zwei Tage zuvor bereits ein klares 4:0 in der Ostküstenmetropole vorausgegangen. Nail Yakupov, Andrighetto und Matt Duchene wirbelten Boston dabei kräftig durcheinander, ließen deren Goalie Tuukka Rask das ein oder andere Mal schlecht aussehen.
'Avs'-Torhüter Semyon Varlamov zeigte sich in den ersten Auftritten der noch jungen Spielzeit nach seiner Verletzung, die ihm im Vorjahr lange Monate zur Pause zwang, sehr gut erholt und in einer tollen Frühform. Ein Hoffnungsschimmer, nachdem das Team in 2016/17 mit einer Heim-Bilanz von 13-26-2 enttäuschte und insgesamt lediglich 48 Zähler im Saisonverlauf zusammentragen konnte.
Und selbst das erwartete 'Problemkind' Yakupov, der zuletzt grundlegende Schwierigkeiten in der NHL offenbarte, erzielte alleine in den zwei Spielen gegen Boston stolze drei Tore. Der ehemalige Nummer-eins-Pick versucht offenbar recht erfolgsversprechend seine Karriere in Colorado zu retten, nachdem zahlreiche Beobachter dies zuletzt schon als seine vermutlich letzte Chance in der Liga angesehen hatten. Auch sein erfolgsversprechender Neuanfang in Denver macht Fans und Beobachtern des Titelträgers der Jahre 1996 und 2001 aktuell Hoffnung auf eine deutlich erfolgreichere Spielzeit als noch zuletzt.