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Am 1. Juli beginnt in der NHL die Free-Agent-Phase. Alle 31 Teams haben ab diesem Zeitpunkt die Chance, vertragslose Spieler zu verpflichten. NHL.com/de hat den Markt analysiert und stellt die besten verfügbaren Torhüter vor.

Sergei Bobrovsky
Der wohl beste Torhüter, der am 1. Juli auf den freien Markt kommen kann, ist der Russe Sergei Bobrovsky von den Columbus Blue Jackets. Er gewann nicht umsonst zwei Mal die Vezina Trophy für den besten Torhüter der Saison (2013, 2017) und wird ein entsprechend hohes Gehalt fordern. Die vergangenen sieben Jahre verbrachte er in Diensten der Blue Jackets und verdiente dort zuletzt 7,425 Millionen US-Dollar pro Jahr. Bobrovsky wurde nie gedraftet und bestritt sein erstes NHL-Spiel 2010 für die Philadelphia Flyers, bei denen er zwei Saisons verbrachte. Bisher stand er in der NHL 457 Mal auf dem Eis, hielt 91,9 Prozent aller Schüsse, kassierte 2,46 Gegentore pro Spiel und blieb 33 Mal ohne Gegentor. Als Favoriten im Kampf um seine Gunst gelten die Florida Panthers.
Robin Lehner
Ein weiterer Spitzentorhüter, dessen Vertrag ausläuft, ist Robin Lehner. Gemeinsam mit Thomas Greiss führte er die New York Islanders diese Saison in die Stanley Cup Playoffs. Die beiden gewannen gemeinsam die William M. Jennings Trophy als Torhüter-Duo mit den wenigsten Gegentreffern (191). Mit 2,13 Gegentoren pro Spiel, 93 Prozent Fangquote und sechs Shutouts spielte er die mit Abstand beste Saison seiner Karriere. Mit 1,5 Millionen Dollar, die er vergangene Saison verdiente, wäre er eine deutlich günstigere Alternative zu Bobrovsky. Die Islanders dürften einiges daran setzen ihn zu halten und haben den nötigen Spielraum in Sachen Salary Cap.

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Semyon Varlamov
Semyon Varlamov kommt aus der russischen Talentschmiede Lokomotiv Yaroslavl und wurde 2006 in der ersten Runde von den Washington Capitals gedraftet (Nummer 23). Seit 2008 bestritt er in der NHL 448 Spiele und war die vergangenen acht Spielzeiten einer der wichtigsten Spieler bei den Colorado Avalanche. Er kommt in seiner Karriere auf 2,68 Gegentore pro Spiel, 91,6 Prozent Fangquote und 25 Shutouts. Die Avalanche stehen diesen Sommer vor einer großen Herausforderung, da bei etwa der Hälfte ihrer Spieler die Verträge auslaufen. Unter Umständen könnten sich die Avalanche entscheiden Varlamov ziehen zu lassen und den deutlich günstigeren Philipp Grubauer zur Nummer eins zu machen, der diese Position phasenweise bereits am Ende der abgelaufenen Saison übernahm.
Petr Mrazek
Der Tscheche Petr Mrazek spielte in der Saison 2018/19 seine erste Saison für die Carolina Hurricanes. Zuvor war er sechs Jahre lang für die Detroit Red Wings und eine Spielzeit für die Philadelphia Flyers aktiv. Bei den Hurricanes teilte er sich seinen Posten mit Curtis McElhinney. In 40 Spielen kam er auf eine Statistik von 23-14-3, 2,39 Gegentore pro Spiel, 91,4 Prozent Fangquote und zwei Shutouts. Gemeinsam führten die beiden die Hurricanes bis in das Eastern Conference Finale der Playoffs.

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Curtis McElhinney
Die Hurricanes könnten unter Umständen beide Torhüter verlieren, auch McElhinneys Vertrag läuft aus. Mit seinen 36 Jahren ist er nicht mehr der Jüngste, spielte mit einer Statistik von 20-11-2 in 33 Partien, 2,58 Gegentoren pro Spiel, 91,2 Prozent Fangquote und zwei Shutouts aber eine starke Saison für Carolina. In den Playoffs steigerte er sich mit drei Siegen aus fünf Spielen, 2,01 Gegentoren und 93 Prozent Fangquote nochmals.
Mike Smith
Smith teilte sich die Saison im Tor der Calgary Flames mit David Rittich. Mit 37 Jahren und 571 NHL-Spielen ist Smith ein erfahrener Rückhalt. In 42 Spielen kam er diese Saison auf eine Statistik von 23-16-2, 2,73 Gegentore und 89,8 Prozent Fangquote. Er mag nicht die Qualität eines Varlamov oder Bobrovsky haben, könnte für einige Teams aber eine interessante Option sein.

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Cam Talbot
Talbot stand zuletzt bei den Philadelphia Flyers unter Vertrag, die aktuell ganze fünf Torhüter haben. Die Verträge von Talbot und Neuvirth laufen aus. Mit Brian Elliot verlängerten die Flyers kürzlich. Außerdem planen sie fest mit Rookie Carter Hart, der eine erstklassige Saison ablieferte. Talbot kam diese Saison 35 Mal zum Einsatz (11-17-3), hielt 89,2 Prozent aller Schüsse und kassierte dabei 3,4 Tore pro Spiel.