Die schwachen Leistungen und verschenkten Führungen der Devils sorgen für ein hartes Klima bei den Heimauftritten. Die Fans erhofften sich nach dem Draft von Jack Hughes und dem Zugang von P.K. Subban eine deutliche Leistungssteigerung und sind nun bitterlich enttäuscht. Die Kritik von den Rängen war gegen die Lightning lautstark zu vernehmen.
"Wir kämpfen im Moment gegen unsere eigenen Fans," resümierte ein ernüchterter Taylor Hall. "Wir haben in einem von drei Überzahlspielen getroffen und werden ausgebuht. Es steht unentschieden und wir werden ausgebuht. In so einem Umfeld zu spielen ist hart, besonders wenn es daheim ist. Ich weiß, dass es Spaß macht auswärts zu spielen, wenn deren Fans anfangen zu buhen." Hall kann den Unmut der Fans verstehen, dennoch kostet das zusätzlich Kraft: "Du willst eigentlich Energie von den Zuschauern aufnehmen und dich nicht beeinflussen lassen, aber manchmal passiert genau das."
Die Problemstellen der Devils liegen weniger in der Offensive um Hall, Hughes und Hischier, als vielmehr in der eigenen Zone. 4,1 Gegentreffer kassiert New Jersey im Schnitt pro Partie. Nur die Los Angeles Kings schneiden mit 4,15 in dieser Statistik noch schwächer ab. Besonders bemerkenswert ist hierbei, dass die Devils dennoch nur die drittwenigsten Schüsse pro Match zulassen (28,4). Der Schwachpunkt scheint zwischen den Pfosten zu stehen. Corey Schneider und Mackenzie Blackwood erreichen eine gemeinsame Fangquote von lediglich 85,9 Prozent. Blackwood kommt mit immerhin 87,1 Prozent zumindest annähernd an die 90-Prozent-Grenze, die für Goalies entscheidend ist.
"Ich werde heute vermutlich nicht viel sagen. Meine Teamkameraden haben gut genug gespielt, um zu gewinnen und wir hätten den Sieg verdient gehabt. Wir haben sechs Tore gemacht und hätten das Eis mit dem Erfolg verlassen sollen. Der Unterschied heute Nacht stand im Tor, damit spricht das Spiel für sich selbst," kritisierte Schneider seine eigene Leistung. Von den 23 auf ihn abgegebenen Schüssen konnte der Schlussmann lediglich 16 parieren. Die Fangquote von 69,6 Prozent in diesem Match war unterirdisch, obwohl Schneider sich vor dem Aufeinandertreffen gut gefühlt hatte: "Ich habe im Training hart gearbeitet und war die gesamte Woche, trotz der langen Pause, gut drauf. Es ist enttäuschend, das nicht ins Spiel übertragen zu können."