Deutschland als Gruppendritter im Viertelfinale
von Marc RöeschZum Abschluss der Vorrunde setzte sich das deutsche Team nach einem Kraftakt mit 4-2 gegen Ungarn durch. Da Frankreich im Nachmittagsspiel keine Überraschung gegen Kanada landen konnte und mit 4-0 den Kürzeren zog, war der deutsche Finalrundeneinzug bereits vor der Partie fix.

Die Bundesauswahl geriet gegen den hochmotivierten Underdog in der zehnten Spielminute ins Hintertreffen. Istvan Bartalis tankte sich ins Angriffsdrittel und brachte die Scheibe vors deutsche Tor. Thomas Greiss, der in der Situation äußerst unglücklich agierte, missglückte ein Pokecheck, wodurch der ehemalige Krefelder Istvan Sofron in dankbarer Position an den Puck kam und ins leere Tor einschieben konnte.
Auch in der Folge kamen die Magyaren in Person von Bartalis mehrmals brandgefährlich in die deutsche Zone. In der 16. Spielminute landete ein schneller Aufbaupass beim 26-jährigen Angreifer von Feharvar.
Dieser nahm sein Herz in die Hand und zog von der rechten Seite unwiderstehlich in den Slot, von wo aus er den Puck jedoch nur am rechten Pfosten platzieren konnte. Zwei Minuten später tauchte er erneut vor deutschen Kasten auf, scheiterte jedoch am glänzend parierenden Greiss.
Im Mittelabschnitt entwickelte sich dann das erwartete Bild: Die deutsche Mannschaft setzte sich teilweise minutenlang im ungarischen Drittel fest und erarbeitete sich bis zum zweiten Pausengang 23 Torschüsse. Folgerichtig kamen die Jungs von Marco Sturm in der 32. Spielminute durch Patrick Hager zum Ausgleich.

Ein Ungar fälschte seinen Querpass durch den Slot zum eingelaufenen Philip Gogulla ins eigene Tor ab.
Zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff zum Schlussabschnitt drehte Denis Reul das Spiel. In Überzahl kam die Scheibe aus dem Gewühl zum Mannheimer, der dann per One-Timer seinen ersten Turniertreffer erzielte. Doch lediglich vier Minuten später antworteten die Ungarn aus dem Nichts.
Ein scharfer Pass von Balint Magosi fand seinen Weg zu Kevin Wehrs an der blauen Linie, dessen Schlagschuss doppelt abgefälscht Greiss zum 2-2 über die linke Schulter flog. Doch die deutsche Landesvertretung ließ sich hiervon nicht verunsichern und zog in den folgende Minuten selbst bei 5 gegen 5 ein regelrechtes Powerplay auf.
Schüsse wurden aus allen Lagen abgefeuert und Constantin Braun belohnte sodann in der 58. Spielminute den hohen Aufwand mit einem Schlagschuss zur hochverdienten 3-2 Führung.
Den Schlusspunkt setzte Marcel Goc per Empty-Netter.
In den weiteren Begegnungen des Tages konnten sich Gastgeber Russland mit 3-0 gegen Norwegen und Dänemark mit 4-1 gegen Kasachstan durchsetzen.